Pokémon GO-Entwickler Niantic bricht vier Projekte ab und streicht bis zu 90 Stellen

  • 16:30 - 01.07.2022
  • Industrie
  • Smart Device
Niantic © Niantic, Inc., Bildmontage: © ntower

Niantic – das Studio hinter Pokémon GO, Pikmin Bloom und weiteren AR-Mobile-Apps – bricht die Entwicklung von vier Projekten ab und verabschiedet sich von bis zu 90 Mitarbeitern, was etwa 8 Prozent seiner gesamten Belegschaft ausmacht. Dies geht aus einem aktuellen Bericht von Bloomberg hervor. In einer an das Personal gerichteten E-Mail spreche CEO John Hanke von „einer Zeit wirtschaftlicher Instabilität“ und darüber, das Unternehmen bestmöglich für kommende Krisen positionieren zu wollen. Dafür sei es notwendig, Kosten in verschiedenen Bereichen einzusparen und sich neu auszurichten.


Zu den abgebrochenen Projekten gehören Heavy Metal, ein Mobile-Titel mit der Transformers-Marke; Hamlet, eine Kooperation mit Punchdruck – bekannt für die interaktive Theatererfahrung Sleep No More – sowie zwei Projekte mit den Arbeitstiteln Blue Sky und Snowball. In den letzten Jahren versuchte Niantic vergeblich, den Erfolg von Pokémon GO mit anderen Marken zu wiederholen. Das 2019 erschienene Harry Potter: Wizards Unite wurde zu Beginn dieses Jahres eingestellt. CATAN – World Explorers, ein Echtwelt-Abenteuer basierend auf dem CATAN-Brettspiel, wurde 2020 eingeführt und schon Ende 2021 aufgegeben.


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Diesen April kündigte Niantic mit Peridot eine eigene neue IP an, welche Spieler mit dem Aufziehen virtueller Haustiere vertraut. Dabei kümmert ihr euch nicht nur um die Tamagotchi-ähnlichen Wesen, sondern geht mit ihnen auch auf Abenteuer, um Schätze und weitere Peridot-Spezies zu finden. Außerdem wurde kürzlich bekannt, dass Niantic mit der National Basketball Association an NBA All-World arbeitet – einer Echtwelt-App, mit der Spieler die heutigen NBA-Basketballer finden und herausfordern können sollen. Ein Niantic-Sprecher bestätigte, dass man weiterhin an Pokémon GO und mehreren anderen Titeln arbeiten werde.


Heute hat Niantic mit der Einführung seiner eigenen sozialen Plattform namens Campfire begonnen. Diese soll als Begleitanwendung für alle Niantic-Erfahrungen dienen und erlaubt Nutzern, andere Nutzer in ihrer Umgebung zu finden, sich mit ihnen auszutauschen sowie Events und Treffen zu organisieren. Über den Sommer sollen Niantic-Nutzer Zugang zu Campfire erhalten, beginnend mit augewählten Pokémon GO-Spielern. Wenn sich weitere Möglichkeiten ergeben, Teil der neuen sozialen Plattform zu werden, so wird Niantic auf seinen sozialen Kanälen darüber informieren. Hier seht ihr ein paar Bilder aus der App.


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© Niantic, Inc., Bildmontage: © ntower


Seid ihr momentan zufrieden mit Niantic? Welche Verbesserungsvorschläge hättet ihr für die einzelnen Echtwelt-Apps?

Quellenangabe: Bloomberg, GoNintendo, Niantic (1), (2)

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Kommentare 6

  • AlphaMel

    Turmheld

    Ein Mobile Game zu Harry Potter war im Prinzip ja erstmal ne geniale Idee. Aber wie sie Wizards Unite dann letztendlich umgesetzt haben war absolut furchtbar. Kein Wunder, dass das Game gescheitert ist. -.-


    Auch ihre Campfire App kommt viel zu spät. Sowas hätt es zu Pokémon Gos Hochzeiten gebraucht.


    Ich freue mich ein wenig auf Peridot, aber viel erwarten tu ich nicht. Niantic ist einfach keine gute Spielschmiede. Man merkt deutlich, dass sie ursprünglich eigentlich nur die Engines hinter ihren Spielen an echte Spielstudios verkaufen wollten. Aber weil sie keine Abnehmer fanden, haben sie halt selbst Spiele entwickelt. Sie sind gute Entwickler, aber von Gamedesign haben sie leider oft keinen blassen Schimmer.

  • 5cool3me

    High Tech, Low Life

    Ich glaube nicht das es ihnen gelingt etwas annähernde so erfolgreiches wie Pokémon Go noch mal rauszubringen.

  • Persona non grata

    Gast

    Niantic macht zu viele Fehler. Ihre Ideen sind manchmal genial, die Umsetzung scheitert dann. Schon aus Ingress hätte man viel mehr machen können, es fehlte da aber die Werbung, und beim Spiel hätte man auf ein 3 Parteien statt 2 setzen sollen, um die Ausgewogenheit und somit das Langzeitspielerlebnis zu verbessern.


    Bei PoGo hatte man Glück weil man ein gutes Franchise und den richtigen Releasezeitpunkt hatte. Und die Idee war halt für viele Neu (auch wenn sie es nicht war, siehe Ingress). Ähnlich wie bei anderen Spielen in ihren Genres, wie WoW bei dem MMOs, war der Hype halt immens und wird wohl von keinem Spiel den Genres je wieder erreicht werden.


    Pikmin kam bereits zu einem Falschen Zeitpunkt, nämlich im Herbst. Bei einem Spiel, das primär auf Aktivität im Freien setzt, nicht so Optimal. Ich habe die Befürchtung, das sie bei Peridot den gleichen Fehler machen werden. Durch die Vorabankündigungen und die Betas in einigen Ländern haben sie einen kleinen Hype erzeugt, der aber komplett nach hinten losgehen würde wenn der weltweite Release erst zum Herbst hin käme. Es wäre Schade, denn Peridot sieht wirklich gut aus, und mangels eingekaufter IP haben sie da alle Freiheiten.

  • cedrickterrick

    KI:U for Switch! <3

    AlphaMel

    Pokémon GO läuft nach wie vor richtig gut, besonders in größeren Ortschaften, und feiert diesen Monat das sechsjährige Jubiläum.

    Hochzeit ist ne Frage der Definition. Ja, mehr Spieler - aber wesentlich mehr Casuals als Langzeitspieler...

    Grade in der Corona-Pandemie erlebte das Spiel eine deutlich neue große Hochzeit.

  • Tomberyx

    Minish Mage

    Ich warte ja sehnsüchtig auf ein Yokai Watch Go, das würde SO gut zu dem Franchise passen.

    Aber nachdem so etwa 90% der Welt YW4 vorenthalten wurde, hab ich da wohl eher keine Chancen. Niantic hätt ich mir dahinter gut vorstellen können.

  • otakon

    Ssssssssswitch

    Ich bin mit Pokemon Go seeeehr zufrieden - die anderen Niantic Spiele regen bei mir allerdings kein Interesse und mehr Spiele im Stil von PoGo würde ich auch nicht wollen.

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