Kaum Frauen in Führungspositionen bei Nintendo: Präsident Furukawa bekräftigt Leistungsprinzip
- 22:00 - 04.07.2022
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Im Rahmen eines Aktionärstreffens in Japan wurde Nintendo auf die geringe Quote an Frauen in Führungspositionen angesprochen und im Speziellen darauf, dass im Board of Directors lediglich eine Frau als Outside Director arbeitet und keine weibliche Person einen Internal Director-Posten besetzt. Auf die Frage, ob es in Zukunft mehr weibliche Director-Kandidaten geben wird, bekräftigte Nintendo-Präsident Shuntaro Furukawa, dass bei der Postenbesetzung die besten Leute unabhängig vom Geschlecht ausgewählt werden:
Zitat von Shuntaro FurukawaDirector-Kandidaten werden danach ausgewählt, wer am besten das Management der Firma leiten kann, ganz unabhängig von Faktoren wie Geschlecht, Alter oder Nationalität.
(...)
Da die Interessen und Präferenzen der Konsumenten vielfältiger werden, ist es auch essenziell, dass wir vielfältige Talente fördern, um die Gesamtstärke des Unternehmens zu verbessern, da wir schließlich im Entertainment-Business sind. Aus diesem Grund bemühen wir uns, die individuellen Eigenschaften und Stärken unserer Mitarbeiter einzusetzen.
Wenn es um die Anwerbung von Talenten geht, beurteilen wir jede Person anhand ihrer Fähigkeiten, ganz ohne Berücksichtigung des Geschlechts. Und nach dem Eintritt in das Unternehmen wird die Bezahlung nicht basierend auf dem Geschlecht bestimmt, sondern anhand der Mitwirkung in der Firma und den Fähigkeiten, die jede(r) Einzelne demonstriert hat.
Furukawa gab bekannt, dass inklusive der Niederlassungen in Nordamerika, Europa und Australien weltweit bei Nintendo 23,7 % Frauen in Führungspositionen sind. Schaut man lediglich auf Japan, so sei die Zahl aber deutlich geringer – ein Umstand, der öfters im Leitungsstab diskutiert werde.
Nintendo bemühe sich daher, in Japan ein Arbeitsumfeld zu schaffen, bei dem Angestellte mit vielfältigem Background eine noch wichtigere Rolle als bisher spielen können. Dazu zählt ein flexibler Arbeitszeitplan, der bezahlten Urlaub unterstützt, oder beispielsweise die Erweiterung von Strukturen für die Kinderbetreuung. Des Weiteren wurde eine einheitliche Dienstkleidung für Frauen abgeschafft, die früher bei Nintendo verpflichtend war – die Auswahl der Kleidung und die Dresscodes sind seit diesem Jahr flexibler.
Was haltet ihr von Furukawas Aussagen?