Unity: Neue Gebühr sorgt für Unmut innerhalb der Entwicklerszene
- 15:30 - 16.09.2023
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Mit der sogenannten Unity Runtime Fee, die ab dem 1. Januar 2024 in Kraft treten soll, sorgt Unity derzeit für Unmut in der weltweiten Entwicklerszene. Es handelt sich hierbei um eine Gebühr, die ab einem bestimmten Grenzwert in Hinblick auf Einnahmen und Erstinstallationen fällig wird und die klassische Umsatzbeteiligung abschaffen soll. Je nachdem, welche Version von Unity beim Entwickeln zum Einsatz kommt, fallen die Grenzwerte anders aus, wie ihr der nachfolgenden Tabelle entnehmen könnt.
© Unity
Doch während sich die Anzugträger/-innen in den oberen Etagen von Unity wegen ihres vermeintlich genialen Plans freudig auf die Schulter klopfen, erheben verschiedene Entwicklungsstudios die Stimme, weisen auf Lücken im geplanten Vorgehen hin, tun ihre Enttäuschung kund und drohen gar einen Engine-Wechsel sowie den Rückruf der eigenen Produkte an.
So berücksichtigt die besagte Änderung nicht, dass Spiele innerhalb eines Abonnements (z. B. Xbox Game Pass, PlayStation Plus, Netflix usw.) oder im Zuge einer Wohltätigkeitsaktion angeboten werden, außerdem werden auch Demoversionen, Free-to-Play-Software und illegale Kopien außer Acht gelassen. Es werden – so wie es scheint – einzig Erstinstallationen und Einnahmen betrachtet, ohne jedoch die eben genannten Umstände miteinzubeziehen. Viele Entwicklungsstudios haben daher Sorge vor versteckten Kosten, die eine Veröffentlichung ihres Spiel mit sich ziehen und den finanziellen Ruin bedeuten könnten (im Falle von kleineren Schmieden). Mit einem Update via X (vormals Twitter) möchte Unity die Gemüter besänftigen, lässt aber dennoch einige Fragen offen und verweist für weitere Informationen auf das hauseigene FAQ.
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