Nvidia Tegra T239: Digital Foundry zeichnet erstes Bild zum mutmaßlichen Innenleben des Nintendo Switch-Nachfolgers
- 14:20 - 04.11.2023
- Hardware
- Nintendo Switch 2

Der Nvidia Tegra T234 ist ein sogenanntes Ein-Chip-System, auch unter dem Begriff SoC („System on a Chip“) bekannt. Die All-in-one-Lösung wurde für den Mobile-Markt, sprich Smartphones und Tablets, entwickelt – und soll mutmaßlich auch im Nintendo Switch-Nachfolger stecken. Doch anstelle des Originals soll eine spezielle Variante, der Tegra T239, in der Konsole werkeln. Der individualisierte Chip verfügt laut den Gerüchten über einen Acht-Kern-Prozessor, einer Ampere-Grafikeinheit und andere Sperenzchen, um theoretisch DLSS 3 Frame Generation zu gewährleisten, trotz inkompatibler Modellreihe. Man befindet sich also in etwa auf dem Leistungsniveau der letzten Generation, Xbox One und PlayStation 4, jedoch mit dem entscheidenden Vorteil der moderneren Technik, welche auch schon die aktuelle Nintendo Switch von ihren Äquivalenten, Xbox 360 und PlayStation 3, abhob.
Im jüngsten Video von Digital Foundry geht es um ebendiesen Chip, dessen Leistung und die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben. Außerdem appelliert man an die Erwartungshaltung der wartenden Fans, die euphorisch einem 4K-Modell der Hybridkonsole entgegenfiebern. Hierfür spricht man nicht nur ausführlich über die gesammelten Gerüchte, sondern man hat sich auch vergleichbare PC-Hardware (in diesem Fall ein Notebook mit einer Nvidia RTX 2050 mit 4 GB VRAM, einem Intel Core i7 1360p und 16 GB RAM) geschnappt und deren Performance getestet. Für die Leistungsproben zog der Gründer des YouTube-Kanals Richard Leadbetter, kurzum Rich, aktuelle Grafikreferenzen, wie Cyberpunk 2077, A Plague Tale: Requiem oder auch Fortnite (Unreal Engine 5; mit Raytracing) heran. Dass hiermit einzig ein äußerst grobes Bild vermittelt werden kann, welches zudem noch auf begrenzten Fakten basiert, ist dem Technikenthusiast durchaus bewusst. Schließlich seien Konsolenversionen häufig zusätzlich optimiert und im Idealfall perfekt auf die Ziel-Hardware abgestimmt. Dennoch lässt das Gezeigte einen ersten Leistungsindex ermitteln und erahnen, wie es um das 4K-Potenzial der nächsten Nintendo-Konsole bestellt ist.
Denn trotz der potenten Skalierungsmethode DLSS 3 (Deep Learning Super Sampling 3) dürfte das Endprodukt weit entfernt von einer 4K-Auflösung mit sechzig Bildern pro Sekunde sein. Das liegt unter anderem an der mangelnden Prozessorleistung, welche die zusätzliche Last, die mit DLSS nun mal entsteht, nicht stemmen kann, sodass sich die Bildrate im Vergleich zu nativen 720p (der Handheld-Auflösung der aktuellen Nintendo Switch) fast halbiert. Freilich ist das abhängig von der wiedergegebenen Software, dürfte aber einen Dämpfer für manche Fans darstellen, die auf ein knackscharfes Bild auf dem heimischen 4K-Fernseher spekuliert haben. Weiterhin lässt der experimentelle Test vermuten, dass Nintendo-Anhänger/-innen weiterhin mit dreißig Bildern pro Sekunde vorliebnehmen müssen, zumindest bei aktuellen, leistungshungrigen Titeln. Zudem ist zweifelhaft, ob die Effizienz des Tegra T239 überhaupt für ein mobiles bzw. hybrides Gerät geeignet ist, fällt der Chip doch relativ groß aus und benötigt deshalb eine kräftigere Kühllösung, was wiederum Akku-Laufzeit kostet. Wie ihr seht, bleiben noch viele Fragen offen. Dennoch handelt es sich hierbei um ein äußerst interessantes Experiment, das gerade technikaffine Leser/-innen ansprechen dürfte. Möchtet ihr das Ganze in Textform konsumieren, findet hier den vollständigen, englischsprachigen Bericht.
Was sagt ihr zur mutmaßlichen Performance? Würdet ihr euch mit dem Gezeigten zufriedengeben?