Sony: Sammelklage über 5 Milliarden Pfund wegen zu hoher Preise im PlayStation Store gestellt
- 21:00 - 24.11.2023
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Neben Nintendo und Microsoft zählt Sony als dritter großer Player auf dem Konsolenmarkt und hat dementsprechend eine besondere Position, wenn es um den Wettbewerbsmarkt geht. Im August 2022 klagte die Verbraucherrechtlerin Alex Neill gegen das Unternehmen mit dem Vorwurf, Sony würde aufgrund seiner dominanten Position im Markt gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen. Genauer verlange Sony 30 Prozent Provision eines jeden Kaufs im PlayStation Store und würde somit „die Leute abzocken“, so Neill. Das führe „zu überhöhten und unfairen Preisen für die Verbraucher“, die „in keinem Verhältnis zu den Kosten stehen, die Sony seinen Kunden durch die Bereitstellung dieser Dienste verursacht.“ Weiter nutze Sony das „Beinahe-Monopol“ aus, um Spielestudios- und Publisher strenge Auflagen zu erteilen.
Die Klage wurde im Vereinigten Königreich eingereicht und behauptet zudem, dass Spielerinnen und Spielern in den letzten sechs Jahren ungefähr 5 Milliarden Pfund zu viel berechnet wurden. Wie Videogameschronicle nun berichtet, lehnt das englische Gericht eine Abweisung der Klage ab, was zur Folge hat, dass sich Sony nun vor Gericht verantworten muss. Sony argumentierte, dass der Fall „von Anfang bis Ende fehlerhaft“ sei. Neill erhielt also nun die Genehmigung, die Klage vor Gericht zu bringen, sie sagt:
Zitat von Alex NeillDies ist der erste Schritt, um sicherzustellen, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher das zurückbekommen, was ihnen aufgrund des Rechtsbruchs von Sony zusteht.
Die Loyalität der PlayStation-Spielerinnen und -Spieler wurde von Sony ausgenutzt, die von ihnen seit Jahren überhöhte Preise verlangen.
Es ist wichtig, dass das Wettbewerbsgericht anerkannt hat, dass Sony seine Handlungen erklären muss, indem es ein Gerichtsverfahren anordnet. Mit dieser Klage wollen wir diesem rechtswidrigen Verhalten Einhalt gebieten und sicherstellen, dass die Kundinnen und Kunden entschädigt werden.
Es bleibt also spannend, wie es für Sony weitergeht. Könnt ihr die Klage nachvollziehen?