Die schottische Regierung will eine nationale Strategie für die Spieleindustrie unterstützen

  • 13:30 - 04.02.2024
  • Industrie
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Schottland © Adrien Olichon / Pexels

Bei der Entwicklung von Videospielen kommen jedem wohl zunächst die USA und Japan in den Sinn, weniger aber Länder wie Schottland. Allerdings gibt es auch in dem kleinen Land, das Großbritannien angehört, eine etablierte und wachsende Videospielindustrie und die schottische Regierung hat dazu nun eine nationale Strategie entwickelt, um das Wachstum weiterhin zu fördern. Immerhin trägt der Markt für Videospiele jährlich über 188,5 Millionen Pfund zur schottischen Wirtschaft bei, wodurch die Branche eine ähnliche Größe erreicht hat wie beispielsweise die Raumfahrt oder Cybersicherheit. Damit ist Schottland der erste Teil des Vereinigten Königreichs, der über eine Strategie zur Unterstützung des wachsenden Spiele-Ökosystems verfügt. In einer Erklärung meldet sich die stellvertretende erste Ministerin Schottlands, Shona Robison, wie folgt zu Wort:


Zitat von Shona Robison

Schottland hat ein reiches Erbe in der Produktion von bahnbrechenden Spielen und die Branche ist voll von Talent, Innovation und Kreativität. Davon konnte ich mich aus erster Hand überzeugen, als ich im November 2023 mit Vertretern der Branche an einem Runden Tisch zusammenkam. Die schottische Regierung erkennt den Beitrag an, den die Branche bereits leistet und das Potenzial, das sie hat, um weitere soziale, kulturelle und wirtschaftliche Vorteile zu schaffen. Deshalb habe ich die Branche bei der Ausarbeitung eines nationalen Aktionsplans für Spiele in Schottland unterstützt, der das Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen ankurbelt und beschleunigt sowie den weltweiten Ruf einer der vielversprechendsten und vielfältigsten Branchen Schottlands stärkt.


Neben Rockstar Games, das wohl bekannteste Entwicklungsstudio Schottlands, beherbergt das Land auch weitere namhafte Spieleentwickler, die zum wachsenden Erfolg beitragen. Hierzu zählen unter anderem Team Terrible, 4J Studios, sowie das neu in Edinburgh etablierte Studio Build a Rocket Boy, das vom ehemaligen Grand Theft Auto-Produzenten Leslie Benzies geleitet wird. Dort wird derzeit an dem ambitionierten Projekt „Everywhere“ gearbeitet, das Werkzeuge zur Spieleerstellung mit einer großen Multiplayer-Welt verbinden und gleichzeitig als Plattform für andere neue AAA-Inhalte dienen soll. Der erste Ableger erinnert schon jetzt stark an das Konzept von GTA.


Auch Brian Baglow, Direktor des Scottish Games Network, kommentiert die Entscheidung der schottischen Regierung und nennt die Spielebranche „Schottlands Geheimwaffe“. Schottland habe laut ihm weitaus mehr zu bieten, als man bisher annehme, allerdings fehle dem Land noch die weltweit nötige Anerkennung in der Videospielbranche, die es beispielsweise in der Filmindustrie habe.


Zitat von Brian Baglow

Die Schaffung einer nationalen Strategie wird es uns ermöglichen, das Verständnis für das enorme Potenzial von Spielen zu erhöhen, die Unterstützung für das gesamte Ökosystem zu verstärken und Schottland als Vorreiter in dieser unglaublichen Branche zu positionieren.


Was sind eure Gedanken zu der Strategie und welche Spiele verbindet ihr mit Schottland?

Quellenangabe: VGC

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