Test zu Speed Racer: The Videogame - Wii
Unser Test zum Spiel: Speed Racer - The Video Game
Seit 9.05.2008 im Kino, kann Speed Racer mehr oder weniger die Kinokundschaft begeistern. Warner Bros persönlich hat sich mit dem Entwickler Sidhe zusammengetan und das entsprechende Spiel für die Wii umgesetzt. Ob sich der Ritt auf der Kanonenkugel lohnt, oder ob der neue Wii-Flitzer eine lahme Ente ist, erfährt ihr in diesem Review.
>Schnell, Schneller, Speed Racer. Das Teil ist so was von schnell, dass es locker mit der F-Zero Serie mithalten kann. Mit gefühlten 8000 Meilen pro Stunde flitzt man über die kunterbunten Future-Strecken die eine ungewöhnliche Optik bieten. Gesteuert wird euer Fahrzeug mit Hilfe der quer gelegten Wii-Remote oder wenn vorhanden, mit dem neuen Wii-Wheel von Nintendo. Übrigens das erste offizielle Third-Party Spiel, dass sich mit der offiziellen Wii-Wheel Unterstützung betiteln lassen darf. Die Fahrtrichtung wird natürlich mit der Drehbewegung gesteuert. Dabei fällt leider auf das sich das Fahrzeug selbst in der Bahn hält, man kann praktisch nur innerhalb der Bahn korrigieren. Hier wäre es wünschenswert gewesen, dass man die Option hat, den quasi Halb-Autopiloten abschalten zu können. Das wird den einen oder anderen Hardcore-Rennspieler frustrieren. Na gut, Gas gegeben wird mit der Taste 2 und mit Taste 1 gebremst. Mit der A-Taste kann man sein beschädigtes Fahrzeug während der Rennen, mit einem so genannten Gesundheitsboost reanimieren. Der Turboboost wird mit der B-Taste gestartet.
Elementarer Bestandteil von diesem Spiel ist das „Car Fu“. Ja euer Auto kann Kampfkünste! Verschiedene coole Attacken mit der Bewegeungssteuerung der Wii-Remote ausführen. Spin! Round House! Oder Boost Bash! Ermöglichen eure Gegner zu beschädigen und dazu noch Sonderpunkte zu sammeln. Das macht so dermaßen Fun, wenn 5 Autos sich gegeneinander von der Piste jagen wollen. Super gelungen! Diese kann man auch im Tutorial-Bereich alle langsam üben und sich einprägen. Neben den Tutorial-Modus gibt es die Modi Einzelrennen, Zeitfahren, Meisterschaft und Multiplayer.
Der Wichtigste Teil des Spieles ist eindeutig die Meisterschaft. Dieser ist in drei Geschwindigkeitsklassen unterteilt, wobei die erste schon locker für den bekannten Geschwindigkeitsrausch ausreicht. Nach und nach muss man die spannenden Rennen bestreiten. Gewinnt man ein Turnier, werden weitere frei geschaltet. Auch wenn die zahlreichen Strecken selbst nur wenig Abwechslung bieten, wird das durch den enormen Meisterschafts-Umfang wieder wettgemacht. Die Meisterschaften kann man übrigens auch im Zwei-Spieler Multiplayer-Modus bestreiten, was noch mal eine Portion Spaß mit sich bringt.
Auch sehr gelungen ist die Möglichkeit während der Turniere Freundschaften und Feindschaften zu schließen. So bekommt ihr nach jedem Rennen Angebote ob ihr nicht bei verschiedenen Mitfahren mitmachen wollt. Diese helfen euch dann während dem Spiel oder arbeiten gezielt gegen euch.
Die Fahrzeuge und Fahrer selbst unterscheiden sich natürlich vom Charakter und den Fahrzeugeigenschaften, wobei diese nicht zu extrem ausfallen.
Ansonsten gibt es nicht viel Motivierendes. Ein Stunt-Modus alá Wave Race wäre wünschenswert gewesen. Das super geniale „Car Fu“ System hätte hier sicherlich seinen Platz gefunden. Auch der fehlende Online-Modus zwackt so einige Prozente ab. Ansonsten kann man die Entwickler nur loben, dass sie ein gelungenes Rennspiel inklusive einer teuren Filmlizenz erschaffen haben.
Die Rennen sind so dermaßen schnell, dass man allerdings auch nichts von der Umgebung mitbekommt. Diese ist auch teilweise sehr plump und grob gestaltet. Da man aber sowieso davon nicht viel mitbekommt ist das quasi wurscht. Die skurrile Streckenoptik sticht da viel mehr, im wahrsten Sinne des Wortes, ins Auge. Dem einen wird der kunterbunte Retro-Stil gefallen, der andere wird wahrscheinlich einen epileptischen Anfall erleiden. Dennoch gibt es teilweise wirklich geniale und gelungene Effekte zu bestaunen. Von Zeitlupen bei Ramm-Attacken und Schock-Wellen beim loslegen des Turbos, hier wird einiges geboten.
Eure Kontrahenten sind im versteinerten Comic-Stil abgeknipst, die zwar an schlechte Marvel-Helden erinnern, allerdings teilweise so trashig sind, dass es wieder lustig wirkt. Ansonsten sind die Menüs dagegen im kühlen Retro-Stil gehalten ohne jegliche Schnörkel. Der 16:9 EDTV/HDTV Modus wird natürlich auch unterstützt.
Dramatik Pur bietet die Sounduntermalung. Toll eingespielte Elektro-Tracks mit einer Portion Orchester verleihen dem Renngeschehen eine perfekte Atmosphäre. Man fühlt sich wie in einen Sog der nicht mehr aufhören mag. Nur die absolut bescheuerten Kommentare eurer Gegner sind so was von unnötig. Man hat zwar keine Zeit diese richtig an zhören oder gar zu lesen, wer sich allerdings einmal den Spaß erlaubt, wird einige Lacher ablassen. Der sonst übliche Dolby Pro Logic 2 Sound wird allerdings nicht unterstützt.
Unser Fazit
7
Spaßgarant