Unser Test zum Spiel: 3D Galaxy Force II
Es ist ein wenig klischeehaft, aber als Kind wollte ich für eine gewisse Zeit unbedingt einmal Astronaut werden. Oder besser gesagt: Weltraumpilot. Ich wollte nicht in einer Kapsel um den Mond fliegen, sondern mit Lichtgeschwindigkeit durchs All düsen und zahlreiche Weltraumschlachten bewältigen. Leider wurde der Traum (bisher) nicht wahr, aber wenigstens kann ich diesen Wunsch dank Spielen wie Galaxy Force II auf dem Nintendo 3DS erfüllen! Doch bringt das Spiel das Gefühl des wahnsinnigen Weltraumpiloten wirklich gut rüber?
Besonders schön und gefährlich ist die Lavawelt mit ihren Lavaströmen.
Bei Galaxy Force II handelt es sich um einen Titel der Classic 3D-Reihe von SEGA. Das Spiel ist wahrscheinlich eines der am besten geeigneten für diese Art von Remake überhaupt. Ihr übernehmt die Kontrolle eines Weltraumjägers und müsst in sechs recht unterschiedlichen Welten die feindlichen Basen zerstören. Dabei seht ihr euer Raumschiff von hinten und fliegt geradewegs durch die Feindesmassen und Landschaften. Letztere sind von Level zu Level sehr unterschiedlich. Während ihr in der ersten Stage noch direkt durch den Weltraum fliegt und in Star Wars-Manier eine Todesstern-ähnliche Basis der Gegner zerstört, seid ihr in Level 2 auf einem Lava-Planeten unterwegs, auf welchem euch nahezu ununterbrochen gigantische Flammenschlangen oder -Säulen den Weg versperren und euch somit nicht gerade wenig Schaden zufügen werden. Und glaubt mir: Ihr werdet oft in die flammenden Hindernisse knallen.
Die Steuerung von 3D Galaxy Force II ist recht simpel, aber wenn ihr so dämlich seid wie ich, kommt ihr erst einmal gar nicht voran. Also ein Tipp von mir: Vergesst nicht, dass es eine extra Taste zum Beschleunigen eures Raumschiffs gibt. Ebenso könnt ihr auf Knopfdruck für bessere Flugmanöver bremsen. Um die Feinde vom Himmel zu fegen, besitzt ihr eine Art Maschinengewehr, das jedoch nur auf kurze Distanz wirklich effektiv ist, und Raketen, die ihr letztendlich wahrscheinlich am häufigsten nutzen werdet. Letztere sind jedoch nicht unendlich vorhanden, weshalb ein sinnvoller Einsatz bedacht sein sollte. Die Raketen sind zielsuchend und gehen direkt auf den Feind los, nachdem ihr ihn ins Visier genommen und die Raketen selbst abgeschossen habt. Das Problem: Es gibt deutlich mehr Feinde als Raketen und hier liegt auch die Herausforderung. Wollt ihr Punkte sammeln und möglichst effektiv spielen oder lieber ausweichen und ans Ende des Spiels gelangen? Denn genau das ist nicht sehr einfach, allerdings könnt ihr die Stages auch einzeln auswählen und beispielsweise in Welt 4 starten.
Aber nicht nur die zahlreichen Gegner werden für eure Tode verantwortlich sein, sondern auch die knappe Energie eures Schiffes. Ihr könnt sie jedoch im Emulations-Menü einstellen, genauso wie die gewünschte Steuerungsart oder den Schwierigkeitsgrad. Es ist auch möglich, das Raumschiff per Touchscreen zu steuern, was mir persönlich jedoch nicht so gut gefiel. Wie in anderen Classic 3D-Titeln könnt ihr einen anderen Rahmen wählen. Im Falle von Galaxy Force II bekommt ihr das Aussehen der alten Arcade-Maschine, die sich drehen konnte. Je nachdem, wie das Flugschiff flog, bewegte sich die Maschine. Auch in der Classic 3D-Version kann sich das Bild drehen und bewegen, jedoch ist der eigentliche Bildausschnitt recht klein, wenn ihr mit Rahmen spielt.
Als Galaxy Force II damals in den Arcade-Hallen stand, war neben dem neuartigen Automaten auch die Grafik des Spiels unfassbar beeindruckend. Einen Großteil der Spielzeit über ist der Bildschirm vollgestopft mit zahlreichen Effekten, Feinden oder anderen Dingen, die Leistung beanspruchen. In der 3D-Version ist das nicht anders, im Gegenteil. Durch den 3D-Effekt bekommen die Sprites zusätzlich eine richtige Tiefe und jeder, der sich bisher nicht vorstellen konnte, dass man einem Spiel mit 2D-Sprites einen guten Tiefeneffekt verpassen kann, sollte sich einmal 3D Galaxy Force II anschauen. Selbst aus heutiger Sicht ist die Grafik beeindruckend und besonders Fans von Sprite Art werden auf ihre Kosten kommen.
Die oben kurz angesprochene Energie eures Schiffes ist eines der wichtigsten Bestandteile des Spiels. Mit jedem Treffer verliert ihr nicht nur vielleicht wichtige Teile des Schiffes, sondern auch Energie. Hat das Flugschiff keine Energie mehr, stürzt es ab und ihr seid Game Over. Wenn ihr nicht aufpasst, geschieht das deutlich schneller als euch lieb ist. Neue Energie bekommt ihr zwischendurch nach dem Sieg über eine gegnerische Basis oder zu Beginn eines Levels. Am Ende einer Stage werden eure bisherigen Punkte zusammengezählt. Seid ihr gestorben oder habt das Spiel durchgespielt, könnt ihr euch in eine Highscore-Liste eintragen, die auf eurem Nintendo 3DS gespeichert wird.
Ihr könnt auch in der authentischen Automatensicht spielen.
Unser Fazit

7
Spaßgarant