Unser Test zum Spiel: Inazuma Eleven 3: Explosion

Level-5 und Nintendo veröffentlichen im November den letzten Teil der Professor Layton-Reihe in Europa. Doch nicht nur der englische Gentleman steht vor einem Finale, auch Mark Evans und seinen Freunden müssen wir in Inazuma Eleven 3: Kettenblitz/Explosion auf Wiedersehen sagen. Ich habe mich zum Finale der (ersten) Inazuma Eleven-Trilogie wieder auf den Rasen begeben. Konnte Level-5 erneut ein Golden Goal erzielen?


Wichtige Geschehnisse werden mit Zwischensequenzen erzählt.

Die Geschichte spielt kurz nach den Ereignissen von Inazuma Eleven 2: Feuersturm/Eissturm. Der erste Football Frontier International Championship (FFI) steht in den Startlöchern und Mark Evans und seine Freunde bekommen die Chance, Japan zu vertreten und gegen die besten Fußballspieler der Welt anzutreten. Doch bevor es überhaupt so weit kommen kann, muss erst einmal das bestmögliche Team zusammengestellt werden! So kommt es, dass ihr bereits am Anfang des Spiels auf jede Menge bekannter Gesichter, aber auch auf noch unbeschriebene Blätter stoßen werdet. Sind die besten Spieler gefunden, geht es als Mannschaft Inazuma Japan erst einmal auf zur Vorentscheidung gegen die anderen asiatischen Länder. Auf dem Weg zur weltbesten Fußball-Mannschaft werden Mark und seine Freunde viele Hürden überwinden müssen, eine schwerer als die andere.

Die Story des dritten Teils ist wie gewohnt sehr ansprechend inszeniert. Während ihr euch euren Weg an die Weltspitze kämpft, gibt es immer wieder neue Ereignisse, die euer Team kräftig aufwühlen und durchmischen. Während manche Entwicklungsverläufe schon frühzeitig angedeutet werden und dadurch etwas vorhersehbar sind, kommen andere wiederum quasi aus dem Nichts und verleihen der Story immer wieder neuen Drill. Wie gewohnt werden auch in Inazuma Eleven 3: Kettenblitz/Explosion auf Deutsch synchronisierte Zwischensequenzen eingeworfen, um besonders wichtige Ereignisse oder die Vorstellung neuer Charaktere hervorzuheben. Gibt es einmal keine animierten Zwischensequenzen, erkennt ihr die Wichtigkeit einer Szene in der Story auch daran, wenn es neben dem Text zusätzlich Sprachausgabe gibt.

Die deutsche Synchronisation befindet sich in etwa auf demselben Niveau wie in den Vorgängern. Die altbekannten Figuren haben ihre Stimmen behalten und überzeugen mal mehr oder weniger in der Performance. Level-5 hat dem dritten Teil von Inazuma Eleven ansonsten wieder zwei Versionen spendiert, die sich geringfügig voneinander unterschieden. Während ihr in Inazuma Eleven 3: Kettenblitz den Charakter Paolo Bianchi besser kennenlernt, geht es in Inazuma Eleven 3: Explosion mehr um Hector Helio. Beide haben ihren eigenen Geschichtsstrang und ihr werdet je nach Version auf eine andere Mannschaft an einem bestimmten Punkt in der Story treffen. Die Hauptstory um Mark und Co. bleibt aber in beiden Versionen die gleiche.

Am eigentlichen Erfolgsrezept des Gameplays hat Level-5 im Wesentlichen nichts geändert. Fans der Reihe werden sich also schon mit Beginn des Openings sehr heimisch fühlen. Ihr bewegt euch mittels Stylus, Steuerkreuz oder Schiebepad durch die Spielwelt und bekommt dabei allerhand verschiedene Orte zu Gesicht. Neben altbekannten Gebieten wie der Raimon-Schule, dem heimischen Einkaufsviertel oder dem Inazuma Turm erkundet ihr vor allem die Insel Liocott, auf der der FFI stattfindet. Auf Liocott gibt es für die teilnehmenden Länder wie Italien, England, die USA oder Argentinien eigene Gebiete, die alle dem Länderstil entsprechend designt wurden. Ihr könnt euch überall mit Personen unterhalten, Informationen sammeln, Gegenstände untersuchen oder Schatztruhen öffnen, die nützliche Items enthalten.

Unterwegs wird es immer wieder zu Zufallsbegegnungen kommen, die mit vier Mitgliedern aus eurer Mannschaft absolviert werden. In diesen 4 vs. 4 Matches gilt es meist darum, als erstes ein Tor zu erzielen, bis zum Ende des Countdowns im Ballbesitz zu bleiben oder dem Gegner den Ball abzunehmen. Ihr steuert eure Schützlinge dabei nicht selbst, sondern zeichnet ihnen mittels Stylus Laufwege vor. Durch einfaches Tippen auf den Touchscreen gebt ihr ihnen den Befehl zu passen, einen Torschuss zu machen oder lasst sie durch mehrmaliges Antippen für kurze Zeit schneller rennen. Stellt sich euch ein Gegenspieler in den Weg, kommt es zum Zweikampf. Dann habt ihr verschiedene Möglichkeiten.


Der Spieler wird in die Laufbahn geschickt.

Neben einfachen Ausweichmanövern oder schnellen Dribblings kommen natürlich auch wieder die Spezialtechniken, von denen es nun über 350 verschiedene gibt, zum Einsatz, die alle als 3D-animierte Sequenzen dargestellt werden. Jede dieser Techniken kostet euch eine bestimmte Anzahl an Technikpunkten, daher sollte der Zeitpunkt des Einsatzes dieser starken Fähigkeiten gut überlegt sein. Alle Spieler und Spezialtechniken sind zudem einem von vier Elementen zugeordnet: Wind, Holz, Feuer oder Erde. Jedes Element hat dabei eine Stärke und eine Schwäche. Wind ist stärker als Erde, Holz stärker als Wind, Feuer stärker als Holz und Erde ist stärker als Feuer. Achtet also immer darauf, welche Spieler sich gegenüberstehen, um keine böse Überraschung zu erleben!

Bei den Spezialtechniken macht es sich im Übrigen besonders bezahlt, dass Inazuma Eleven 3: Kettenblitz/Explosion in Europa für den Nintendo 3DS erschienen ist. Die Angriffe und Manöver sehen richtig gut aus und vom einstigen Pixelbrei ist kaum noch etwas zu erkennen. Der 3D-Effekt, der leider nur während der Spezialtechniken wirklich zur Geltung kommen kann, ist aber nicht sonderlich gelungen und wird bei einigen Spielern sicherlich schnell in Vergessenheit geraten. An sich das Spiel so schön und knackig scharf aus wie nie zuvor; ihr werdet die Steigerung auf jeden Fall bemerken.

Wie gehabt dauern die kleinen, zufälligen Begegnungen nie lange und sind eine gute Möglichkeit, unterwegs zum nächsten Zielort vier eurer Spieler gleichzeitig zu trainieren. Neu Inazuma Eleven 3: Kettenblitz/Explosion ist, dass es ab und zu vorkommen kann, dass sich ein Spieler aus einem gerade gewonnenen 4 vs. 4-Match eurem Team anschließen will. Aber ein großes Fußballspiel besteht ja nicht nur aus so wenigen Mitspielern, es gibt natürlich auch diesmal wieder die 11 vs. 11 Matches. Vor Beginn eines solches Spiels könnt ihr eure Aufstellung nach Belieben anpassen. Es sei denn, die Story gibt euch bestimmte Vorgaben. Während des Spiels habt ihr dann mehr Möglichkeiten als in der abgespeckten Variante mit nur vier Spielern. Hier dürfen dann wieder die Distanzschüsse eingesetzt werden, mit denen ihr aus großer Entfernung in Richtung Tor schießt. Habt ihr eine passende Spezialtechnik dazu, kann es ab und an schon einmal passieren, dass ihr einen unerwarteten Treffer landet.

Allerdings solltet ihr euch nicht zu stark auf diese Schüsse verlassen. Neu hinzugekommen sind die Spezialtaktiken, die eure Mannschaft erlernen kann. Das sind besondere Angriffsformationen, um die Verteidigung der gegnerischen Mannschaft zu durchbrechen. Eine weitere Neuerung: Schießt ihr in Richtung gegnerisches Tor und befindet sich in der Schusslinie einer eurer Spieler mit einer Kettenschuss-Spezialtechnik, kann er den Schuss nochmals verstärken. Ihr könnt euch die Kettenschüsse sozusagen als Gegenpart der Blocktechniken vorstellen, die im zweiten Teil eingeführt wurden. Durch längeres Drücken der L- oder R-Taste löst ihr die Heiße Phase aus.

Eure Spieler werden nun für kurze Zeit stärker und ballsicherer, außerdem ist der Einsatz von Spezialtechniken nicht mehr ganz so teuer wie sonst. Da euren Spielern innerhalb der Matches auch einmal die Puste ausgehen kann, könnt ihr sie entweder mit Spielern von der Ersatzbank auswechseln oder ihnen mit Items wieder zu alter Stärke verhelfen. Während ihr in den 4 vs. 4–Kämpfen beliebig viele Items einsetzen könnt (diese darin aber nicht wirklich benötigen werden), können bei den großen Spielen maximal drei Items benutzt werden. Nach einem Sieg bekommen alle beteiligten Spieler Erfahrungspunkte, die sie für einen Levelanstieg benötigen.


Einer der coolen Spezialschüsse.

Dadurch erhöhen sich auch ihre Attribute wie zum Beispiel Schusskraft, Schnelligkeit, Ballkontrolle, Verteidigung oder Ausdauer. Um eure Spieler noch stärker zu machen, könnt ihr ihnen verschiedene Kleidung und Accessoires anlegen. Bestimmte Attribute eurer Spieler verbessert ihr, indem ihr überall in der Spielwelt verteilte Spezialtrainings nutzt. Wer seine Schützlinge lieber alle gemeinsam stärker machen will, kann auch in einem Trainingszentrum trainieren. Am Anfang des Trainings wählt ihr hier den zu steigernden Wert aus und tretet dann nacheinander in 4 vs. 4-Kämpfen und abschließend in einem 11 vs. 11-Spiel an. Verliert ihr zwischendurch einmal, müsst ihr das Training von vorn beginnen.

Abseits der Story von Inazuma Eleven 3: Kettenblitz/Explosion dürft ihr jederzeit an der großen Fußballtour teilnehmen, bei der ihr gegen Mannschaften antreten könnt, die ihr bereits einmal besiegt habt. Dabei ist es euch überlassen, ob ihr mit eurem Team aus dem Story-Modus antretet oder einem komplett neu zusammengewürfelten Team, das sich dann auch für lokale Mehrspieler-Partien nutzen lässt. Via StreetPass könnt ihr Herausforderungen mit anderen Spielern austragen, die ihr unterwegs getroffen habt.

Aber wie kommt ihr eigentlich an neue Teammitglieder in Inazuma Eleven 3: Kettenblitz/Explosion? Wie bereits erwähnt, kann sich euch nun ein gegnerischer Spieler nach einem 4 vs. 4-Match anschließen. Die Suche über Bekannte ist aber auch wieder mit an Bord. Das könnt ihr euch vorstellen wie ein großes, verzweigtes Netzwerk. Je mehr Leute ihr im Spiel kennenlernt, desto mehr Spieler werden in diesem Netzwerk verfügbar und können dann ausfindig gemacht werden. Die Möglichkeit, Spieler von gegnerischen Teams, die ihr bereits besiegt habt, abzuwerben, besteht weiterhin. Eine ganz neue Methode, um an neue Spieler zu gelangen, sind die Kapselmaschinen. Werft einfach eine von drei verschiedenen Münzen in die überall in der Spielwelt verteilten Maschinen und ihr bekommt dafür eine Kapsel. Manche dieser Kapseln enthalten die Kontaktinformationen von Spielern, die ihr dann direkt anrufen und anwerben könnt.

Weiterhin wird uns Nintendo wieder regelmäßig mit neuen Spielern über das Nintendo Network und via SpotPass versorgen. Aber Achtung: Euer Team kann insgesamt nur 100 Spieler aufnehmen, wobei eure Mannschaft immer nur aus 16 Spielern besteht. Und wenn ihr den Test bisher aufmerksam gelesen habt, ist euch sicher aufgefallen, dass es das fast alles auch schon in den Vorgängern gegeben hat. Und genau das ist das kleine Haar in der Suppe, das den sonst so tollen Geschmack ein klein wenig trübt. Es gibt hier und da ein paar kleine Erweiterungen im Gameplay, aber das war es dann auch schon.

Klar, für viele Spieler wird sicher auch die Story der Reihe im Vordergrund stehen, aber ein wenig mehr hätte man schon erwarten können. Versteht das nicht falsch, Inazuma Eleven ist und bleibt eine tolle Serie, die auch in ihrem dritten Teil viel Spaß macht und selbst nach stundenlangem Zocken nicht langweilig wird. Aber fährt man mit diesem Konzept fort, werden sich über kurz oder lang irgendwann Ermüdungserscheinungen einstellen. Da die Reihe in Japan ja schon länger mit Inazuma Eleven GO fortgeführt wird, bin ich sehr gespannt darauf, was Level-5 für die Zukunft geplant hat.


Flashmob der Fußballspieler.

Unser Fazit

8

Ein Spiele-Hit

Meinung von Benjamin Böttcher

Inazuma Eleven 3: Kettenblitz/Explosion führt die beliebte Reihe nahtlos fort und erweitert das bekannte Gameplay um ein paar kleine Dinge wie Kettenschüsse und Spezialtaktiken. Dennoch muss gesagt werden, dass das Spielprinzip ein wenig auf derselben Stelle zu treten scheint, da es insgesamt zu wenig Neuerungen gibt. Vielleicht ist bei Inazuma Eleven GO ja noch ein wenig mehr drin, und dann kann es das Spiel definitiv auch zu einer 9er-Wertung schaffen. Spieler, die erst mit diesem Teil in die Reihe einsteigen wollen, werden mit dem Spiel keinerlei Probleme haben, da alles von Anfang an bis ins kleinste Detail erklärt wird. Lediglich der irrwitzigen Story wird man an manchen Punkten nicht wirklich folgen können, da Vorkenntnisse aus den beiden Vorgängern nötig sind. Fans von Mark Evans und Co. werden sich aber sofort auf dem Rasen wohlfühlen und bekommen einen würdigen Abschluss der Trilogie spendiert. Dass das Spiel für den Nintendo 3DS erschienen ist, macht sich natürlich in der Optik bezahlt, die nun schöner und knackiger ist als je zuvor.

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Spiele-Hit

Die durchschnittliche Leserwertung

1 User hat bereits bewertet

Kommentare 4

  • Tomek2000

    Meister des Turms

    Ich würde gerne eine Demo davon spielen, weil ich mir bei dieser Serie nicht sicher bin.

  • Rixas

    Turmfürst

    Wie sieht es eigentlich mit dem Schwierigkeitsgrad aus?
    Wieder so leicht wie die Vorgänger oder wurde daran etwas gedreht?

  • thehunter

    Turmfürst

    Eine demo vom spiel kommt bestimmt nicht


    Hol dir einfach den 1. Oder 2. TEIL
    Die kosten nicht mehr viel


    Das spiel ist echt hammer
    Ich hoffe die go teile kommen auch hier hin

  • Benjamin

    HYYYAAAA

    Rixas der Schwierigkeitsgrad ist (meiner Meinung nach) auf dem selben Level wie die ersten beiden Teile.