Unser Test zum Spiel: F-Zero: GP Legend
Blickt man auf die Veröffentlichungen der vergangenen Jahre zurück, so muss man feststellen, dass Nintendo das Genre der Rennspiele wirklich stiefmütterlich behandelt hat. Das war früher noch anders, als man neben der Mario Kart-Reihe auch andere Franchises mit rasanten Rennen um neue Spiele erweiterte. Zweifelsohne gehört hier auch die F-Zero-Serie dazu, welche damals auf dem Super Nintendo ihr Debüt feiern konnte. Mit F-Zero: GP Legend veröffentlichte Nintendo kürzlich die zweite GBA-Episode für die Virtual Console der Wii U, die einmal mehr mit futuristischen Wettkämpfen auf fremden Planeten daherkommt.
Es wird wieder rasant. Achtet aber auf eure Energie, sonst explodiert euer Gleiter!
Am grundsätzlichen Spielprinzip hat sich natürlich auch in F-Zero: GP Legend nichts geändert. Auch hier rast ihr mit eurem futuristischen Fahrzeug in Höchstgeschwindigkeit über kurvenreiche Rennstrecken, um euch gegen eure Kontrahenten durchzusetzen. Dabei stehen euch mit fortschreitender Spieldauer bis zu neun verschiedene Fahrzeuge (inklusive Kapitän) zur Verfügung, wobei sie sich im Hinblick auf Panzerung, Turbo und Haftung voneinander unterscheiden. Gerade auf höheren Schwierigkeitsgraden sollte man nicht auf einem Fahrzeug beharren, da viele Strecken mit unterschiedlichen Anforderungen und Eigenschaften auf einen warten. Auf einer kurvenreichen Strecke ist der Turbo sicherlich eher vernachlässigbar als eine gute Bodenhaftung.
Sehen wir uns gleich mal die Rennstrecken an, von denen es letztlich rund 15 ins fertige Spiel geschafft haben. Jede Piste ist auf ihre eigene Art individuell, was sich nicht zuletzt auch in der Erscheinung der Umgebung auswirkt. Die Strecke „Fire Field“ sieht wegen ihres linearen Pistenverlaufs zunächst recht zugänglich aus, macht euch das Leben mit explosiven Minen allerdings unerwartet schwer. Auch andere Strecken weisen Eigenarten auf, darunter natürlich die beliebten Rampen oder Treibsand. Eure Fahrzeuge verfügen auch in GP Legend über eine Energieanzeige, die bei wiederholten Kollisionen mit eurer Umgebung immer weiter sinkt. Passiert ihr die Energieleiste jeder Strecke, erhaltet ihr wiederum neue Energie hinzu. Auch das Einsetzen eures Turbos verbraucht einen großzügigen Teil eurer Energieleiste.
Doch was unterscheidet F-Zero: GP Legend eigentlich von den anderen Serienablegern, speziell vom GBA-Vorgänger Maximum Velocity? Gänzlich neu ist der Story-Modus, in dem ihr die Geschichte rund um den aufstrebenden Fahrer Rick Wheeler und seiner Jagd nach einem mysteriösen Verbrecher verfolgt. Die zugegebenermaßen ziemlich belanglose Story wird vor und nach jeder Mission in Form von dynamischen Standbildern und Texteinblendungen weitergeführt. Euch begegnen immer wieder neue Freunde und Feinde, von denen ihr ebenfalls eigene Handlungsstränge und Missionen bestreiten dürft. Ihr trefft sogar auf das Seriengesicht Captain Falcon, der in seinem Beruf als Kopfgeldjäger mächtig Ärger hat.
Bei den Missionen der Story handelt es sich in den meisten Fällen übrigens um einfache Rennen, in denen ihr euch gegenüber euren Gegnern behaupten müsst. Der Schwierigkeitsgrad ist hier in den späteren Abschnitten wirklich anspruchsvoll und verlangt euch einiges an Geduld ab. Ich musste gewisse Missionen ohne Übertreibung häufiger als zehn Mal bestreiten, ehe ich in der Geschichte weitergekommen bin. Eine Lernkurve ist allerdings ersichtlich, das Spiel ist nur ganz selten wirklich unfair.
Generell lässt sich festhalten, dass GP Legend wirklich schwierig ist, was sich nicht zuletzt auch im Aufbau der Rennstrecken widerspiegelt. Auf höheren Stufen müsst ihr den Streckenablauf wirklich im Kopf haben, um euch durch geschickte Bremsmanöver und den Einsatz eures Turbos nach vorne zu peitschen. Mit der Steuerung hatte ich zu keinem Zeitpunkt Probleme, die Lenkung mit dem Steuerkreuz und den Schultertasten erfolgt angenehm präzise.
Abseits der Story könnt ihr euch in gewohnter Weise durch drei Turniere des Grand Prix-Modus kämpfen und um Trophäen fahren. Jeder Cup besteht aus fünf Strecken und kann in den Klassen „Neuling“, „Standard“ und „Experte“ bestritten werden. Ich für meinen Teil habe schon mit dem mittleren Schwierigkeitsgrad ernsthafte Probleme, da euch die Gegner für jeden kleinsten Fehler bestrafen! Zusätzlich könnt ihr im Spielmodus Zeitfahren nach Lust und Laune auf euren liebsten Strecken fahren, um eure Fahrweisen noch weiter zu perfektionieren. Erwähnenswert ist zudem der Zero-Test: Hier bekommt ihr es mit 48 vorgefertigten Missionen zu tun, in dem euch kontinuierlich neue Fahrmanöver beigebracht werden. Da ihr in jeder Mission einen eigenen Goldpokal abstauben könnt, habt ihr auch hier jede Menge zu tun! Der Mehrspielermodus, der im GBA-Original noch vorhanden war, ist in der Wii U-Fassung leider nicht mehr anwählbar.
Hinter dem Spieler taucht ein weiteres Fahrzeug auf, kenntlich gemacht durch das "Mark".
Unser Fazit

8
Ein Spiele-Hit
Meinung von Kevin Maßmann
Bei F-Zero: GP Legend handelt es sich um eine konsequente Fortsetzung des Vorgängers, der gerade durch seinen Story-Modus erfrischende, wenn auch monotone Akzente setzt. Seid euch jedoch bewusst, dass das Spiel wirklich so knallhart sein kann, wie man es in aktuellen Titeln nur noch selten zu Gesicht bekommt. Wegen seines guten Soundtracks habe ich mich übrigens mehrmals beim Hochschalten der Lautstärke meines Fernsehers erwischt! Fans dürfen in jedem Falle zugreifen, da man für viele Stunden auf dem Asphalt kleben bleibt. Beim nächsten Mal möchte ich aber noch konkreter erfahren, was es mit dem berühmten Falcon-Punch auf sich hat!Awards
