Test zu Radiohammer - Nintendo 3DS
Unser Test zum Spiel: Radiohammer
Rhythmusspiele sind nicht gerade an der Tagesordnung von Videospielen. Um dem auszuhelfen, entwickelten Vinyl Lab und ARC SYSTEM WORKS das von Aksys Games veröffentlichte Spiel Radiohammer. Eine gänzliche Neuheit ist es aber nicht, denn es erschien zuvor bereits für Android und iOS.
Es gibt einige unterschiedliche Kulissen und Gegner. Letzten Endes geht’s nur ums Draufhauen.
Radiohammer lässt euch zum Rhythmus auf zwei Spuren allerhand Fieslinge mit eurem Hammer (oder was als Hammer dient) vermöbeln. Das Prinzip ist ausgesprochen einfach, womit ich aber keine Aussage zum Schwierigkeitsgrad mache. Dieser weiß euch in späteren Levels wirklich zu fordern. Auch wenn ihr im Rhythmus eingearbeitet seid, kann euch eine Unregelmäßigkeit die Konzentration kosten. Als Charaktere stehen euch die vier DJs der Radio-Station Radiohammer mitsamt ihren Managern zur Verfügung, sofern ihr sie der Reihe nach freigeschaltet habt.
Das Steuerungslayout ist ebenso einfach wie das Prinzip. Mit X und B oder Steuerkreuz Oben/Unten schlagt ihr auf die entsprechenden Spuren ein, während ihr mit Y/Links Geschenke der Zuschauer annehmen könnt. Unter diesen gibt es aber auch Fallen, also passt auf. Spielt ihr einen Level im alternativen Modus, braucht ihr mit A/Rechts nur noch auf eine Spur zu achten, doch dafür kommen die Gegner weitaus schneller.
Mit dem Timing eurer Hiebe wird gewertet, wie ihr mit einem Gegner umgeht. Jeder Treffer erhöht eure Kombo-Anzeige, was zu mehr Punkten führt. Verpasst ihr einen Gegner oder erzielt eine schlechte Trefferwertung, hat dies den Bruch der laufenden Kombo und einen Abzug eurer Lebensenergie zur Folge, welche ihr jedoch mit Hilfe der Geschenke wiederherstellen könnt. Unter eurer Lebensanzeige macht sich aber noch etwas sichtbar: Die FEVER-Anzeige. Diese füllt sich anhand eines guten Timings beim Besiegen von Gegnern oder mit Geschenken. Fallen verringern sie. Ist sie am Limit, wechselt ihr in den FEVER-Modus. Abgesehen einer netten optischen Präsentation seid ihr in dieser Zeitspanne unverwundbar und alle Treffer werden als perfekt bewertet.
Jeder Charakter bringt eine eigene kleine Kampagne mit sich. Und diese Szenarien sind alles andere als alltäglich. Oder ist es für euch normal, mit einem Hammer die Alieninvasion zu stoppen oder mit der Gitarre Zombies zu verdreschen? Und das On-Air! In drei Episoden mit je 5 Stages pro Charakter, ausgenommen einer, landen wir also bei mehr als 45 Levels. Zusätzliche Herausforderungen gibt es für jede Stage noch in Form von zwei optionalen Zielen, die ihr erfüllen dürft. Für eine neue Episode gibt es einen kleinen lustigen Dialog, in denen die aktuelle Lage kommentiert wird. Dafür müsst ihr aber der englischen Sprache mächtig sein, denn andere Sprachen werden nicht unterstützt. Die Stories sind allerdings nur eine Beilage zum Gameplay. Am kuriosesten sind aber die Bosse. Allein ihre Präsentation macht deutlich, dass sie eher zufällig aus der Luft gegriffen wurden. Im positiven Sinne. Oder wie Burningheart, der Manager von MC Wayne, einmal sagte: „That came out of nowhere...“.
Radiohammer hat aber noch weitere Kleinigkeiten zu bieten. 24 Erfolge wollen kassiert werden und dazu kommen neben einer Jukebox, in der episodenweise neue Lieder ergänzt werden, noch zwei weitere Spielmodi. Track Play bietet euch zu jedem der über 50 Soundtracks eine eigene kleine Stage, während Random Play, wie der Name vermuten lässt, aus einer Kampagne drei zufällig ausgewählte Lieder spielen lässt. Der Schwierigkeitsgrad kann aufgrund der zufälligen Lieder auch variieren (Abgesehen vom Shuffle-Schwierigkeitsgrad). Sämtliche Features in diesem Absatz müssen aber zunächst freigeschaltet werden. Ab einem späteren Zeitpunkt könnt ihr übrigens auch die Hämmer der Charaktere austauschen, dies hat aber nur einen audiovisuellen Einfluss.
Im technischen erschien mir das Spiel sehr säuberlich, viel zu erwarten gibt es aber auch nicht. Das Spiel bedient sich an schick designten und animierten, zweidimensionalen Grafiken und Artworks. Wer übrigens ein großer Fan vom 3D-Effekt ist, sollte seine Erwartungen schnell runterschrauben, denn dieser ist zu keinem Zeitpunkt vorhanden. Wahrscheinlich findet sich der Grund in seinem Ursprung als Android/iOS-Spiel. Die Musikauswahl, das Herzstück des Titels, ist abwechslungsreich, doch fällt manchmal auf, wenn ein kürzlich gespielter Track in einer Kampagne kurz darauf wiederholt wird. Im Verhältnis zu den Stages gesehen ist es aber okay.
Ganz ehrlich: Wer hätte so einen Boss erwartet?
Unser Fazit

7
Spaßgarant