Test zu Samba de Amigo - Wii
Unser Test zum Spiel: Samba De Amigo
War der Quasi-Vorgänger von Samba De Amigo mit gleichem Namen damals in der Dreamcast-Variante nur streng limitiert in Deutschland erhältlich, dürfte wohl jeder ein Exemplar der Wii-Version im Elektronikfachmarkt des Vertrauens finden können. Seit damals hat sich nichts am Spielprinzip geändert, und alle bekannten Charaktere feiern ein Wiedersehen mit dem tanzenden Affen Amigo. Ob die Entwickler Rhythmus im Blut hatten erfahrt ihr im ausführlichen Review.
Nach dem gelungenen Intro werdet ihr ins Hauptmenü befördert, in dem ihr dann wortwörtlich die Qual der Wahl habt. Mehrere Spielmodi warten darauf, von euch erkundet zu werden. In allen könnt ihr mit Wiimote sowie Nunchuk oder zwei Remotes je Hand antreten. Auf Grund des fehlenden Kabels empfehle ich eindeutig die doppelte Wiimote Variante, da ihr mit dieser eindeutig mehr Bewegungsspielraum habt. Doch was macht man mit den beiden Steuerungseinheiten in den Händen? Etwas ganz Wii-typisches, nämlich einfach schütteln. Obwohl das einfach manchmal gar nicht so leicht vonstatten geht, wie man denken könnte. Links am Bildschirm befinden sich kreisförmig angeordnete Kreise, auf die im Laufe der Songs kleine Bälle zufliegen. Erreicht einer dieser Bälle einen dieser Kreise, müsst ihr die jeweilige Wiimote (linke oder rechte Hand) in die entsprechende Richtung halten (oben, mittig oder unten) und kräftig schütteln. Erwischt ihr die Kugel im richtigen Moment, bekommt ihr Punkte gutgeschrieben. Um es euch nicht zu leicht zu machen, wechseln diese natürlich kontinuierlich die Kreise oder ihr müsst im Disko-Modus Tanzfiguren nachahmen, um ordentlich abzusahnen. Je höher der Schwierigkeitsgrad, desto schwerer natürlich die zu treffende Kombination an Kugeln. So fliegen die Bälle schon auf schwer nur so hin und her und ihr benötigt eure volle Konzentration, um mitzuhalten. Profis schalten sogar einen noch schwereren Schwierigkeitsgrad frei...
So lustig die Steuerung in den ersten Songs auch sein mag, so unpräzise und ärgerlich wird sie, wollt ihr auf Punkte spielen. Ausschweifende Tanzbewegungen, wie man sie im Fernsehspot zu sehen bekommt, sind eher hinderlich und lassen euch die eine oder andere Kugel verpassen. Auch werden Richtungsänderungen von zum Beispiel unten nach oben viel zu träge erkannt, und haltet ihr die Wiimote nur ein Stückchen zu schräg, wird ein anderer als der gewünschte Kreis ausgewählt. Besonders ab Schwer sehr nervig, da euch unverschuldet eine Menge Punkte flöten gehen. Konzentrieren wir uns nun auf die verschiedenen Modi von Samba De Amigo. Wie schon erwähnt habt ihr eine riesige Auswahl, auch wenn viele davon im Grunde auf das Gleiche hinauskommen: nämlich das Wiimote-schütteln im richtigen Moment. Der wohl erste Anlaufpunkt eines jeden Spielers sollte der Trainingsmodus sein, um sich erst einmal mit dem Spielprinzip anzufreunden. Hat man sich eingespielt, hat man die Wahl zwischen dem Karriere- und dem Einzelspielermodus. In ersterem schaltet ihr nach und nach Boni wie neue Sounds für eure Wiimotes (anfänglich erklingt nur der Maraca-Sound aus den Lautsprechern der Fernbedienung, später könnt ihr euch einen Sound aus einem großen Pool von Möglichkeiten aussuchen) und Songs frei. Für mehr Auswahl seht ihr euch den Einzelspielermodus genauer an. In diesem könnt ihr für jeden Song einen persönlichen Highscore erschütteln, den ihr sogar online mit Spielern auf der ganzen Welt vergleichen könnt. Oder ihr spielt ein Duett mit dem Computer, duelliert euch mit ihm um die höchste Punktzahl oder absolviert im Überlebensmodus so viele Songs wie möglich ohne Fehler. Abseits der normalen Spielmodi könnt ihr auch verschiedene Minispiele zocken, in denen ihr eine Pinata verprügelt oder Volleyball spielt. All diese Modi könnt ihr auch mit bzw. gegen einen Freund spielen. Besonders das Volleyball-Spiel konnte neben dem Hauptspiel überzeugen. Habt ihr euch an den enthaltenen Songs satt gehört, könnt ihr euch dank Online-Anbindung zusätzliche Songs herunterladen. Dies geschieht schnell und problemlos, nur sind meiner Meinung nach 500 Wii-Points, also umgerechnet ca. 5 Euro, etwas viel für läppische 3 Songs.
Die Menüs sind aufgeräumt und übersichtlich. Während der Spielmodi tanzen Amigo und seine Freunde im Hintergrund. Wer genau hinsieht, kann ab und zu auch die eigenen erstellten Miis betrachten, wie sie zum Beat der Musik abgehen. Dabei wirken die Animation sehr geschmeidig. Leider hat man im normalen Spielverlauf keine Zeit, darauf zu achten. Auch die meist fast schon überfüllten grellbunten Hintergründe geraten während des Spielverlaufs komplett in den Hintergrund. Natürlich unterstützt das Game den HDTV-Modus.
Wie in jedem Musikspiel zählt natürlich vor allem die Songauswahl. Und diese ist den Entwicklern hervorragend gelungen. 21 Songs entstammen den Dreamcast-Versionen, 23 findet ihr exklusiv in der Wii-Fassung. Darunter befinden sich Klassiker wie Samba de Janeiro oder Mambo No. 5, die wohl jeder kennen wird. Dazu kommen zusätzliche Lieder aus der Musikrichtung plus mehr oder weniger bekannten Pop-Songs wie Pon de Replay von Rihanna , die für Samba De Amigo neu eingespielt wurden. Langeweile bekommt ihr also woanders. Die Maraca-Sounds kommen stilecht aus den Wiimotes und geben euch das Gefühl, echte Instrumente in den Händen zu halten. Dank Dolby Surround beschallt ihr die gesamte Nachbarschaft.
Unser Fazit
5
Für Genre-Fans