Im Schatten lauern die Monster
Selbst Spiele, die vielleicht kein ausgereiftes Gameplay oder die detaillierteste Grafik besitzen, verdienen eine Form der Anerkennung. Leider wird so manch ein Spiel auf diese zwei Punkte reduziert und hat kaum die Möglichkeit sich zu beweisen. Shadow Archer ist ein solches Spiel, was nach heutigen Maßstäben mit einigen Problemen zu kämpfen hat, aber eigentlich doch vieles richtig macht.
Jedes Spiel braucht heutzutage eine Story oder zumindest einen Sinn dahinter. Ein Ziel, welches einen dazu veranlasst das Spiel zu starten und zu spielen. Während andere Spiele die Story mit dem nötigen Minimalismus angeben, um überhaupt etwas zu haben, springt Shadow Archer hier etwas über das Ziel hinaus, denn es hat schlichtweg keine Story. In der Anleitung wird zwar großartig beschrieben wieso Shadow, der Charakter des Spiels, sich durch die Horden an Kreaturen kämpft, doch kann man das eher als ein nettes Detail für all jene betrachten, die es brauchen.
Manch ein Spieler lässt sich sicher von der Präsentation des Spiels abschrecken, auch das Gameplay ist aus heutiger Sicht nicht mehr zeitgemäß. Das will der Titel auch nicht, denn man kann es als eine Hommage an die alten Tage ansehen. Als Grafik und Tiefgang der Story noch nicht wichtig waren und es nur darauf ankam, das Spiel zu beherrschen und den höchsten Punktestand zu erreichen. Nicht mehr und nicht weniger.
Alte Arcade-Spiele wie Pac-Man, Space Invaders und Co. haben es geschafft, mit nur wenig Formen und Farben, den größtmöglichen Spielspaß zu erreichen. Wenn man sich auf Shadow Archer einlässt, passiert genau dasselbe. Auch wenn das Spiel nicht mit der Vielfalt glänzt, die man gewohnt ist, fängt es genau das ein, was die alten Spiele ausgemacht hat. Die Sprites der Gegner und Power-Ups heben sich perfekt aus dem schwarzen Hintergrund hervor. Selbst bei hektischen Situationen mit einer Horde an Gegnern behält man stets die Übersicht und kann schnell zwischen Power-Up und Gegner unterscheiden.
Taktisches Vorgehen ist hier gefragt. Als erfahrener Bogenschütze seid ihr mit nichts anderem als Pfeil und Bogen bewaffnet. Ihr startet mit sechs Herzen und 99 Pfeilen. Jeder Treffer vom Gegner lässt ein Herz verschwinden. Damit ihr nicht allzu schnell das Zeitliche segnet, müsst ihr Monster besiegen, denn gefallene Kreaturen lassen Herzen, Power-Ups und Pfeile, mit denen ihr euren Vorrat auffüllen könnt, fallen. Wenn ihr all eure Pfeile verschossen habt, bleibt euch nichts mehr übrig als der Tod. Jeder Schuss ein Treffer lautet hier die Devise, sonst überlebt ihr nicht lang genug um den Highscore zu brechen. Diverse Power-Ups helfen euch dabei die Feinde schneller und effizienter in die Knie zu zwingen. Neben einem starken Pfeil, der alles besiegt was er trifft, könnt ihr euch Power-Ups aufheben, die euch stärker machen.
Um den Highscore zu brechen, müsst ihr Feinde besiegen, zu Beginn wandern allerdings nur einige wenige und vor allem schwache Monster umher. Mit jedem erlegten Vieh erscheinen weitere, bis der Bildschirm voll ist mit Monstern. Mit der Zeit habt ihr es auch mit stärkeren Gegnern zu tun, die natürlich mehr aushalten, aber auch mehr Punkte bringen, der Schwierigkeitsgrad steigt hier moderat an. Anfangs ist es noch sehr leicht, später hingegen müsst ihr geschickt den Gegnern ausweichen und gekonnt eure Power-Ups einsetzen. Falls ihr doch mal alle Herzen verliert, könnt ihr nach wenigen Sekunden wieder in das Spiel einsteigen.
Steuerungstechnisch gibt es sehr wenig auszusetzen. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit beherrscht ihr den Umstand, dass Shadow noch ein klein wenig nachrutscht, sobald ihr die Richtung ändert oder stehen bleiben wollt. Auch dass man nicht selbst entscheiden kann, wann man die Power-Ups einsetzen will, kann man als negativ betrachten, das verleiht dem Spiel allerdings nochmals eine kleine taktische Note. Gelenkt wird mit dem linken Stick oder dem Steuerkreuz. Gefeuert wird mit einem der Knöpfe und mit Plus könnt ihr das Spiel pausieren.
Unser Fazit
7
Spaßgarant