Test zu Guinness World Records: Das Videospiel - Wii
Unser Test zum Spiel: Guinness World Records: Das Videospiel
Das Guinness-Buch der Rekorde ist die bedeutendste Sammlung an weltweiten Rekorden. Neben klassischen Bestleistungen sammelt das Buch schon seit über 50 Jahren auch sehr kuriose Rekorde, sogenannte Trivias. Jetzt bekommt das weltbekannte Guinness World Records Buch endlich ein eigenes Videospiel gewidmet. In Form einer Minispielsammlung ist das Spiel nun exklusiv für unsere Wii erschienen. Das Produkt wurde von den bekannten Entwickler von Traveller Tales (Lego-Reihe) in Zusammenarbeit mit Warner Bros. entwickelt. Auf geht’s zur witzigen Rekordejagd!.
Bevor man auf die Jagd nach Highscores und Weltrekorden geht, muss man sich erst einmal eine Figur erstellen. Wie im Mii-Editor von Nintendo könnt ihr euch mit Hilfe von bestimmten Objekten und Looks eine passende Figur zusammenbasteln. Diese ist auch zeitgleich euer Profil und identifiziert euch im Multiplayer und dem Onlinebereich. Wenn man später nicht mit dem Aussehen zufrieden sein sollte, kann man dieses jederzeit nachträglich korrigieren oder durch frei geschaltete Objekte erneuern. Eine richtiger Mii-Support hätte ich an dieser Stelle besser gefunden.
Danach geht es auf die Weltkugel. Mit eurem Männlein wandert ihr über die Erde zu eurem gewünschten Ziel. Die Rekordversuche oder besser gesagt Minispiele finden überall auf der Welt in den bekanntesten Städten statt. Jede Stadt hat 3 frei zu spielende Minispiele, insgesamt gibt es 36 davon zu sehen. Die Spiele sind immer sehr simpel und einfach gehalten und werden euch wie bei Mario Party per kleiner Animation kurz erklärt. Oftmals müssen ein oder zwei Bewegungsabläufe mit der Wii-Fernbedienung und dem Nunchuk durchgeführt werden. Manchmal auch nur mit der Wii-Remote. Tasten werden allerdings kaum genutzt, denn die Bewegungssteuerung steht hier eindeutig im Mittelpunkt. Da gilt es einen Bus auf dem Kopf zu balancieren, mit dem BMX-Bike Höhenrekorde in einer Half-Pipe zu schlagen oder Schafe möglichst schnell zu scheren. Auch Hochhäuser müssen Tetris-artig gebaut oder Waschmaschinen möglichst weit geworfen werden. Auch Telefonbücher werden zerrissen der sogar komplette Flugzeuge verspeist. Alle Spiele sind sehr spaßig und besitzen teilweise herrlichen Slapstick-Humor, doch ebenso sind sie leider extrem kurzweilig.
Nur die Jagd nach den offiziellen Guinnes-, Multiplayer- und den jeweiligen Onlinerekorden macht eine gewisse Zeit Spaß. Da man diese immer direkt im jeweiligen Spiel sieht und auch immer dort sehr schnell online aktualisieren kann, erzeugt das Ganze eine gute kurzweilige Motivation. Die Onlinerekorde sind auch immer in regionale, nationale und weltweite Bestleistungen unterteilt. Ich konnte zumindest für eine kurze Zeit einige Rekorde in Rheinland-Pfalz für mich verbuchen. Bei den Offline-Rekorden gibt es das Qualifizierende Ziel, die persönliche Bestleistung, den Konsolenrekord und den offiziellen Guinnes World Rekord. Wenn man eine der benötigten Mindestzeiten in einer rekordbrechenden Aufgabe gepackt hat, bekommt man als Belohnung zusätzlich so genannte Amazing Fact Cards. Diese enthalten Infos zu echten weltweiten Rekorden außerhalb der Minispiele und erscheinen im Hauptmenü. Teilweise informativ, teilweise auch ein unnützes Gimmick. Leider ist der vorhandene Multiplayermodus auch nur halbe Kost. Man spielt in keinem Minigame gleichzeitig, sondern immer nacheinander. Trotzdem kann der Modus Spaß machen! Ansonsten könnt ihr alle Rekorde in einer Gesamtliste überblicken und verwalten.
Die saubere Comic-Optik mit eigenem Stil zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Design. Alles wirkt stimmig und übersichtlich. Auch die ganzen Minispiele haben zwar stellenweise unterschiedliche optische Qualitäten, aber sind jederzeit gut umgesetzt. Auch die Animationen sind jederzeit sauber und die Menüoptik ist gelungen. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass es sich nur um eine kleine Minispielsammlung handelt und dass dadurch auch kein optisches Highlight in eurer Wii landet. Die üblichen Fernsehstandards wie 16:9 EDTV/HDTV werden natürlich auch unterstützt.
Naja, viel gibt es zu diesem Aspekt nicht zu sagen. Wenig bis gar keine Musikstücke sind vorhanden und wenn sie auftauchen, nur dezent im Hintergrund. Auch die Effekte sind comiclastig und meist recht witzig. Die komplette Sounduntermalung wirkt aber jederzeit passend. Auch gibt es sehr selten bei neuen Rekorden eine deutsche Sprachausgabe. Die Entwickler von Traveller Tales haben außerdem die Dolby-Surround Unterstützung vergessen.
Unser Fazit
6
Überzeugend