Test zu Sonic und der Schwarze Ritter - Wii
Unser Test zum Spiel: Sonic und der Schwarze Ritter
Erst nach längerer Zeit durfte Sonic sein Comeback mit einem Titel namens Sonic und die geheimen Ringe auf der Wii feiern. Anders als das Spiel Sonic the Hedghog für die Konkurrenz-Konsolen kam das Wii-Abenteuer bei der Fachpresse richtig gut an. Nach einem guten Jahr kam Sonic Unleashed, diesmal ein Multiplattformer, heraus und haute die Presse trotz guter Sonic-Passagen nicht vom Hocker. Nur ein paar Monate später bringt das Sonic Team von Sega ein neues exklusives Sonic-Spiel für die Wii heraus, welches der direkte Nachfolger der geheimen Ringe ist. Ob dieses gegen Sonic Unleashed triumphieren kann oder das Franchise gestoppt werden sollte, erfahrt ihr im nachfolgenden Text!
Fangen wir, wie immer, mit der Geschichte des Spiels an. Es war einmal ein wunderschöner Tag, als Sonic vorhatte, seine Geliebte namens Amy zu besuchen. Doch anstatt ihr die Rosen übergeben zu können, spielt sich im folgenden Tutorial etwas Schreckliches ab. Sonic findet sich plötzlich in der Welt von König Artus wieder, da die Zauberin Merlina seine Hilfe gegen den mächtigen Monarchen benötigt. Nach Sonics erstem Schockzustand entschließt er sich natürlich, der jungen Dame zu helfen. Erledigt ihr die kleinen Diener noch mit links, braucht ihr gegen den Schwarzen Ritter mit seinem Schwert Excalibur schon mehr als nur Schnelligkeit. Deshalb erhält Sonic zu Beginn des Spiels ein sprechende, eingebildete Waffe, die sich Calibur nennt.
Am Anfang wird euch im Spiel ein kleines Tutorial geboten, das euch die Steuerung haargenau erklärt und euch sogar Tipps anbietet. Für alle Sonic und die geheimen Ringe Anhänger ist eine große Änderung festzustellen. Beim Vorgänger war man nur mit Wii-Remote unterwegs, aber seit Sonic Unleashed müsst ihr den blauen Igel mit Wii-Remote + Nunchuk steuern. So lenkt ihr Sonic mit dem Controlstick des Nunchuks durch die Weiten der Landschaften. Die restlichen Moves brauche ich euch nicht zu erklären, weil sich das Ganze ziemlich gut steuern lässt. Ausnahme bildet da leider ab und zu das Schwert, das nicht immer so will wie ihr. So muss man die Wiimote schon gerade halten, um in die gewünschte Richtung schwingen zu können. Sonic kann aber neben Springen, Schlagen und Blocken sogar noch Energie für gewisse Zeitlupen-Events sammeln. Dazu müsst ihr nur B gerückt halten und warten, bis euer Fadenkreuz leuchtet; nun müsst ihr nur noch mit der Wii-Remote wackeln und schon habt ihr euren Widersacher besiegt. Je mehr Energie ihr habt, desto mehr Gegner könnt ihr nacheinander ins Nirwana schicken. Wollt ihr euch die volle Ladung Geschwindigkeit rein ziehen, könnt ihr natürlich erst einmal die Energie sammeln und warten, bis ihr auf einer Geraden seid. Schließlich drückt ihr B, schwingt mit eurer Wii-Remote und ZACK - ihr seid schneller als die schnellste Maus von Mexiko. In jeder Umgebung erwarten euch drei bis fünf weitere Aufgaben, die ihr bewältigen müsst. Im späteren Verlauf werden diese Aufgaben sowie die Bosse knüppelhart, worauf sich der härtere Kern des Spielers freuen kann.
Für die Sonic Hardcore-Fans gibt es aber eine negative Premiere. Zum ersten Mal sammelt ihr keine echten Ringe auf, sondern nur gelben Staub, welcher als Ringe gewertet wird. Ist das nicht verrückt? Dafür könnt ihr die nicht vorhandenen Ringe mit Einwohnern austauschen und bekommt dafür coole Gegenstände, die ihr sammeln oder an euren Sonic binden könnt, damit seine Charakterwerte wie Stärke etwas erhöht werden. Dieses System wurde auf zwei Gegenstände begrenzt. So könnt ihr zum Beispiel schneller rennen, mehr Punkte sammeln, mehr Schatztruhen finden oder einfach besser gegen gegnerische Angriffe gewappnet sein.
Leider müssen wir euch mitteilen, dass die Steuerung in manchen Situationen sehr träge reagiert, insbesondere wenn ihr seitliche Ausweichmanöver ausführen wollt
Bereits nach fünf bis sechs Stunden erwarten euch die Credits. Aber passt auf, Sega möchte euch einen Streich spielen. Es sind nicht die richtigen Credits, denn wenn ihr das Spiel erneut startet und in den Abenteuer-Modus zurückkehrt, geht die Story weiter. In der zweiten Hälfte wird es jedoch richtig schwer für euch. Hier erwarten euch Level mit knallharten Zeiten, die ihr packen müsst. Hier ist besonders die Geschicklichkeit des Spielers gefragt. Doch genau das macht bei Sonic und der Schwarze Ritter am meisten Spaß. Aber nicht nur Sonic wird euch ab diesem Zeitpunkt zur Seite stehen, auch drei bekannte Charaktere aus dem Sonic-Universum kommen an die Reihe.
Die eingebaute Online-Rangliste für jeden Level motiviert den Spieler dazu, immer weiter zu machen, um die besten Highscores im Spiel zu erreichen. Beim Beenden eines Levels werdet ihr anhand einer Statistik bewertet, wobei 5 Sterne das erreichbare Maximum darstellen. Aber das Spiel bewertet nicht nur eure Geschwindigkeit, sondern auch wie viele Gegner ihr besiegt habt. Entweder haltet ihr die Balance oder konzentriert euch auf einen der beiden Punkte. Im Laufe der Level sammelt man bei jedem erreichen des Ziels Gegenstände ein, die man mit Hilfe von ID-Punkten identifizieren kann. Auch hier erhaltet ihr ab und zu Gegenstände, mit denen ihr Sonic nach euren Wünschen verbessern könnt. Dies bringt ein kleines RPG-Element mit sich, was aber leider nicht konsequent ausgereizt wurde. Andere Dinge, die Sonic nicht gebrauchen kann, landen in eurer Sammelkiste. Dank der tollen Freundescodes könnt ihr Gegenstände verschenken und auch geschenkt bekommen, um irgendwann alle Exemplare zu besitzen und einfach der beste Spieler auf der Welt zu sein!!!
Genau wie Sonic und die geheimen Ringe besitzt auch Sonic und der Schwarze Ritter einen Multiplayer-Modus, der sich allerdings nicht lohnt gespielt zu werden. Ihr seid zusammen mit euren Freunden in einer Oberwelt und versucht euch gegenseitig mit euren Schwertern zu schlagen. Aber das wird nach ein paar Runden richtig langweilig, weil ihr euch nur in einer isometrischen Perspektive gegenseitig auf die Rübe haut. Nicht sehr spannend. Nichts desto trotz macht der Singleplayer-Modus sehr viel Spaß und überschattet somit den Multiplayer-Modus um Längen!
Sonic und der Schwarze Ritter macht laut unseren Fragen an Sega Gebrauch von der Engine des Vorgängers. Aber nach den zwei Jahren Entwicklung hat man die Engine noch etwas aufgemöbelt, so dass die Grafik auch heute noch topaktuell ist. Die Optik der Landschaften im Königreich Artus sieht sehr detailverliebt aus und kann den Spieler auf ganzer Linie beeindrucken. Neben sehr hübschen Grafik-Effekten mit dem Schwert werden auch zahlreiche Bosse und Welten geboten, die alle abwechslungsreich aussehen. Auch die Lichteffekte bzw. Spiegelungen im Wasser sehen richtig gut aus und sind für heutige Wii-Verhältnisse mehr als akzeptabel. Aber einen kleinen Kritikpunkt sollte man noch am Rande erwähnen, denn sobald man durch die Gegner rast und sein Schwert nur noch dreht, kann es passieren, dass die Schläge im Boden verschwinden, aber keine Spuren hinterlassen. Das wäre wohl zu viel des Guten gewesen. Die Zwischensequenzen sind am Anfang mit sehr gut aussehenden Render-Videos versehen und gefallen einem sofort. Für den Mittelteil hat man sich gedacht, schöne Comics einzublenden, die die Story des Spiels vorantreiben. Das Spiel unterstützt den 60 Hz-/ HDTV-Modus.
Wie auch bei den anderen Sonic-Spielen war der Soundtrack immer ein besonderes Schmankerl. Neben den guten alten Rock-Titeln, die einen einfach nur dazu anregen, die besten Highscores herauszuholen, hat man auch klassische mittelalterliche Musik hinzugefügt, die sofort an den guten alten Flair des blauen Igels erinnert. Jedes Lied ist an das jeweilige Level angepasst und koppelt sich perfekt an die Atmosphäre. Neben den deutschen Untertiteln hat man den Charakteren eine englische Sprachausgabe verpasst, die Fans sofort aus den vorherigen Spielen wiedererkennen werden.
Unser Fazit
8
Ein Spiele-Hit