Test zu Pet Pals: Tierdoktor - Wii
Unser Test zum Spiel: Tierdoktor
Wer eine Wii besitzt, konnte sich schon oft genug als Tierarzt ausgeben und Tiere versorgen. Nun bringen unsere Kollegen JoWooD aus Österreich einen weiteren Titel für die Wii und bieten Tierliebhabern erneut die Möglichkeit, diversen Lebewesen das Leben zu retten. Ob Tierdoktor den anderen Titeln Paroli bieten kann, lest ihr nun in unserem dazugehörigen Review.
Kaum betretet ihr die virtuelle Arztpraxis, werdet ihr von euren neuen Arbeitskollegen überrumpelt und müsst versuchen, die Praxis wieder auf die Beine zu stellen. Doch bevor ihr überhaupt die Hände anlegen könnt, müsst ihr noch fix ein Profil erstellen. Das wird mit einem Namen versehen, zusätzlich wählt ihr einen Schwierigkeitsgrad aus. Es gibt zwei Räume, in denen ihr euch am häufigsten aufhaltet. Das wären zum ersten das Wartezimmer und zum zweiten der OP-Raum. Im Wartezimmer wählt ihr eure Patienten aus und könnt Infos aufrufen. Habt ihr euch für einen Patienten mit seinem tierischen Begleiter entschieden, wird euch ein kurzes Video gezeigt. Dieses erklärt euch die möglichen Erkrankungen des Tieres und zeigt euch ein Gespräch zwischen dem bzw. der Assistent/in und dem Tierbesitzer. Alle Videosequenzen sind mit Sprachausgabe unterlegt und erleichtern den jungen Spielern das Verständnis.
Jetzt könnt ihr dem Tier endlich helfen, doch wird euch dieser Ablauf immer und immer wieder begleiten. Denn dieser ist zu 98% gleich. Ihr untersucht erst euren Patienten mit der Lupe, was sehr umständlich gelöst wurde. Danach wird das Stethoskop benutzt und letztendlich folgen weitere Maßnahmen wie das Verabreichen eines Medikaments oder das Anhängen eines Tropfs. Da das Spiel, wie bereits erwähnt, auf die junge Generation abgestimmt ist, gibt es einen kleineren Faktor, der bei jüngeren Spielern schnell Frust auslösen kann. Denn der Fortschritt bzw. der nächste Schritt während eurer Untersuchung wird nur sehr wage ausgedrückt. Erst durch Druck auf die 1-Taste erfahrt ihr euren nächsten Schritt. Und da jede Aufgabe mit Zeit versehen ist, kann es vorkommen, dass man den Auftrag des öfteren wiederholen musst.
Steuerungsmäßig wird größtenteils nur die Wii-Remote genutzt. Diese dient als Multiwerkzeug. Ihr habt unter anderem Werkzeuge wie einen Tupfer, ein Röntgengerät, ein Skalpell und vieles, vieles mehr. Um diese zu nutzen müsst ihr entweder bestimmte Bewegungen ausführen, einen Knopf rechtzeitig drücken oder eine Kombination aus beidem erledigen. Insgesamt funktioniert diese recht akzeptabel. Stellenweise zickt sie rum und erschwert einem das Leben als virtueller Tierarzt. Insgesamt wird der Ablauf doch recht monoton und bringt nicht viel Abwechslung. Hier hätte man noch einiges besser und ergiebiger machen können. Ein Online-Modus fehlt hier auch komplett.
Auch grafisch befindet sich der Titel leider nur im Mittelmaß. Auch wenn die Tiere hier noch recht ordentlich aussehen und gut erkennbar sind, ist beispielsweise die Umgebung alles andere als eine Augenweide. Matschige Texturen und die unscharfe Optik lassen das Spielerherz mal so gar nicht erfreuen. Wie bei vielen Titeln hätte man hier so einiges besser machen können. Da aber die Kleinen nicht unbedingt Wert auf eine schicke Engine legen, erfüllt sie ihren Zweck. Hauptsache, die Tiere sind süß.
Natürlich muss auch der Sound stimmen und die Tiere dürfen nicht nach irgendetwas klingen. Das Sound-Team des Spiels hat hier solide Arbeit geleistet. Wie schon erwähnt, gibt es Videosequenzen mit Sprachausgabe. Und zu jedem ärztlichen Schritt werden Kommentare von den Assistenten losgelassen, welche nervig klingen. Diese folgen nach jedem (!) Schritt und die Auswahl ist hier ebenfalls gering. Somit wurde der Titel auch in diesem Bereich nur mittelmäßig.
Unser Fazit

4
Erträglich