Test zu Phantom Breaker: Battle Grounds Overdrive - Nintendo Switch
Das Beat 'em Up zu Steins;Gate oder doch mehr?
Ich gebe zu: Klassische Beat ‘em Ups, beziehungsweise Hack & Slay-Spiele sind eigentlich nicht mein Fall. Das Gameplay ist mir zu chaotisch und zu stupide. Da konnten auch die Anime-Mädels aus Senran Kagura kaum etwas ändern. Durch Umwege ist nun aber Phantom Breaker: Battle Grounds Overdrive vom Entwicklerstudio MAGES. in meine Hände gefallen. Nutze ich nun also die Chance und gebe dem Genre eine weitere Chance.
Phantom Breaker: Battle Grounds Overdrive versetzt euch in die Rolle von verschiedenen Frauen, die am Anfang des Spiels ihre magischen Kräfte verlieren. Um sie zurückzuholen prügeln sie sich durch verschiedene 2D-Level von links nach rechts (oder rechts nach links) durch Horden von Gegnern. Wie bei Spielen dieser Art üblich habt ihr verschiedene Moves, die von Charakter zu Charakter unterschiedlich sind. Springen und ducken gehört genauso dazu wie die drei verschiedenen normalen Angriffe, die unterschiedlich stark sind, aber auch unterschiedlich lange bis zu ihrer Ausführung dauern. Habt ihr die Steuerung erstmal drauf, könnt ihr auch erweiterte Techniken wie das Werfen von Gegnern oder Rückwärtsangriffe ausführen. Daneben gibt es auch besondere Techniken wie den Notfall-Modus, bei dem etwas von eurer Lebensanzeige angezogen wird, ihr dafür aber für einen begrenzten Zeitraum allen Angriffen ausweicht. Wollt ihr richtig Schaden austeilen, solltet ihr eure Burstleiste auffüllen, um EX-Angriffe oder den Phantom Break einzusetzen. Ihr merkt: Phantom Breaker: Battle Grounds Overdrive ist deutlich anspruchsvoller als man es von anderen Ablegern des Genres gewohnt ist.
Doch gegen wen kämpft ihr eigentlich? Das ist eine ziemlich gute Frage. Euch erwarten verschiedenste Gegner. Neben normalen Schlägertypen gibt es brutale Golfschläger, Autos, Drohnen und mehr. Diese greifen euch in diversen Panoramen innerhalb Japans an. Wer jedoch Blut und andere abstoßende Dinge erwartet, wird enttäuscht. Stattdessen lassen die Gegner Geld und Edelsteine fallen. Wozu diese nützlich sind? Dazu komme ich später noch. Wie bei Spielen dieser Art üblich gilt es natürlich auch hier, möglichst lange Angriffsketten zu landen, um hohen Schaden auszuteilen. Das Spiel selbst hat vier Schwierigkeitsgrade, trotzdem werdet ihr nur in den ersten Leveln mit simplen Drücken des gleichen Buttons Stages schaffen. Im späteren Verlauf verlangt der Nintendo Switch-Titel einiges an Taktik und Können.
Ein besonders interessantes Element von Phantom Breaker: Battle Grounds Overdrive ist die Möglichkeit, zwischen Vor- und Hintergrund zu wechseln. Das ist jedoch nicht nur ein Talent, das ihr beherrscht, sondern auch eure Gegner. Dennoch kann es durchaus hilfreich sein, auf eine andere Ebene zu gehen, wenn euch zu viele Gegner gleichzeitig bedrängen. Solltet ihr alle Gegner und den Boss besiegt haben, kommen unter anderem die Edelsteine ins Spiel. Eure Charaktere können nämlich im Level aufsteigen und Attribute wie Angriff und Verteidigung steigern. Auch neue Fähigkeiten können erworben werden. Ich persönlich bin ein Fan davon, während des Rennens Gegner zu verletzen. Das gibt dem Gameplay eine ganz neue Dynamik. Solltet ihr innerhalb eines Levels draufgehen, könnt ihr die bereits gesammelten Münzen und Edelsteine nutzen, um euren Charakter zu stärken und den betreffenden Bereich erneut anzugehen. So könnt ihr nach und nach selbst die schwierigsten Passagen meisten.
Phantom Breaker: Battle Grounds Overdrive hat einen durchaus ansprechenden Mehrspielermodus, der jedoch leider nur lokal funktioniert. So könnt ihr einerseits zusammen mit bis zu drei Freunden die Level des Storymodus bestreiten oder aber direkt in Arenen gegen eure Mitspieler antreten. Gerade hier merkt man, dass durch die unterschiedlichen Fähigkeiten der einzelnen Charaktere ein überraschend komplexes Kampfsystem in Phantom Breaker: Battle Grounds Overdrive zu finden ist. Es steht zudem für den Einzelspieler ein Arcademodus bereit, bei dem ihr versuchen könnt, einen möglichst hohen Highscore aufzustellen. Dort bleibt der Titel dann doch seinen Genre-Wurzeln treu.
Die Grafik des Spiels setzt wieder einmal auf einen Retro-Look. Die verschiedenen Kämpferinnen sind alle im schicken Pixellook anzuschauen. Die Hintergründe der Level sehen fantastisch aus und zeigen zum Teil sogar echte Panoramen Tokios bzw. Japans. Auch die Musik, natürlich ebenfalls Retro, ist ansprechend. Charaktere haben zudem vereinzelte japanische Kampfschreie, die die Action nochmals unterstreichen.
Unser Fazit
8
Ein Spiele-Hit