Fast ein Arcade-Hit
Als NBA Playgrounds für die Nintendo Switch erschien, gab es einige Probleme. So wurde der Online-Multiplayer erst viel später nachgereicht und als Entschädigung gab es dafür das neue Shaq Fu-Spiel. Aber auch inhaltlich waren die Fans etwas ernüchtert und das Spiel spaltete ein wenig die Meinungen. Besonders der Solo-Part mit dem Turnier-Modus war für viele zu frustrierend und nicht gerade spaßig. Vorab kann ich sagen, dass das neue Spiel einige positive Veränderungen genießt und die Zusammenarbeit mit 2K dem Spiel unglaublich gut tat. Doch birgt diese Zusammenarbeit auch so seine Schattenseiten.
Die Steuerung blieb unverändert. Das Werfen wurde bereits bei dem Vorgänger einfacher gemacht und die neue Mechanik hält auch Einzug in NBA 2K Playgrounds 2. Wenn ihr zu einem Wurf, Dunk oder Layup ansetzt, erscheint ein kleines Barometer mit einem Zeiger. Lasst ihr die jeweilige Taste los, dann lässt der Spieler den Ball los. Wenn der Zeiger dabei im grünen Bereich ist, dann erhöht es die Chance, dass der Ball auch reingeht. Wenn Spieler zum Beispiel keinen guten Distanzwurf haben, dann gibt es diesen grünen Bereich auch gar nicht. Bei dem Vorgänger war es am Anfang noch so, dass ihr gar keine Anzeige hattet und nach Gefühl gehen musstet. Gerade für Anfänger, die auch die Spieler nicht kennen, war das eher frustrierend. Nun ist das Spiel einsteigerfreundlicher und wird seinem Arcade-Anspruch eher gerecht. Weiterhin gibt es für besondere Aktionen, wie den perfekten Wurf, einen Extrapunkt. Allerdings sind diese nicht mehr so häufig und auch beim Computer ist nicht mehr jeder Wurf perfekt, nur weil sie gerade im Rückstand sind.
Wie beim Vorgänger gibt es auch Spezialfähigkeiten. Diese aktiviert ihr durch das Aufladen einer Energieleiste und dann wird per Zufall eine Fähigkeit aktiviert. Da sind auch ein paar Effekte hinzugekommen. Richtig mächtig ist dabei der Eisblock. Dieser vereist euren Korb und der Gegner kann solange nicht Punkten, bis er durch Würfe auf den Korb den Eisblock zerstört. Das kann einige Punkte kosten. Ansonsten bringen diese Fähigkeiten richtig Schwung in das Spiel rein und können ein ganzes Spiel entscheiden und wenden. Insgesamt wirkt das Spiel etwas schneller, aber noch immer abgedreht mit unrealistischen Moves und harten Schlägen. Denn auch im zweiten Teil gibt es keine Regeln. Das ist ebenfalls für Einsteiger praktisch, die mit Basketball nicht viel zu tun haben und für die NBA 2K zu kompliziert ist. Leider fehlt wieder ein interaktives Tutorial.
Der Turnier-Modus, um weitere Karten und Modi freizuspielen wurde komplett gestrichen. Dafür gibt es nun die NBA-Saison. Hier absolviert ihr mit einem Team eurer Wahl Spiele einer normalen Saison und dann geht es in die Playoffs. Gewinnt ihr diese, bekommt ihr einen legendären Spieler geschenkt. Weitere Spieler bekommt ihr durch sogenannte Boosterpacks. Ihr bekommt für jedes Spiel Punkte, mit denen ihr diese kaufen könnt. Ihr braucht insgesamt etwas länger, da ihr diesmal auch diese Packs mit echtem Geld kaufen könnt und 2K es lieber wäre, wenn ihr das auch tut. Aber dennoch ist die Preisgestaltung fair und wenn ihr wollt, könnt ihr eine Art Komplettpaket kaufen, wo ihr alle Spieler direkt freischaltet und auch zukünftige Spieler sofort erhaltet. Dennoch keine schöne Sache, die in Zukunft wohl nicht besser werden wird. Zusätzlich hat jeder Spieler auch ein Level. Wenn ihr mit einem Spieler spielt, bekommt dieser dann die Erfahrungspunkte und wird besser.
Warum der neue Solo-Modus besser ist, liegt auch am Koop-Spiel. Ihr könnt nämlich nicht nur offline, sondern auch online mit einem Kumpel zu zweit die NBA-Plätze rocken. Wollt ihr allerdings euch gegen andere messen, dann könnt ihr das ebenfalls mit einem Kumpel oder eben alleine. Einen Dunk-Contest gibt es diesmal nicht, dafür aber einen 3-er Wurf-Contest. Keine Sorge: Diesmal ist alles schon zum Start dabei und die Nintendo Switch Fans müssen nicht ewig auf den Online-Modus warten, der im Übrigen auch sehr flüssig läuft. Ein weiterer Kritikpunkt beim Vorgänger war die Anzahl der Plätze. Auch hier haben die Entwickler die Anzahl erhöht und sorgen für eine gelungene Abwechslung. Natürlich sind auch sämtliche Lizenzen dabei und jetzt sogar mehr Legenden, da 2K diese Lizenzen mitbringt.
In Sachen Technik hat sich das Spiel etwas verbessert. Es läuft insgesamt flüssiger und im Hintergrund ist viel mehr los. Wer den Grafik-Stil mag, der sehr gewöhnungsbedürftig ist, erlebt ein richtig schönes Spiel und auch im Handheld-Modus macht die Fortsetzung eine gute Figur. Die Kommentatoren haben ebenfalls neue Sprüche, wiederholen sich aber zu oft. Die restliche Tonkulisse ist leider auch sehr schnell durchgehört und bietet kaum Abwechslung. Dafür ist der Soundtrack wieder sehr gelungen und ihr könnt euch auf stimmige Songs freuen.
Lohnt sich für euch die Fortsetzung nun überhaupt? Nun, für Solospieler gibt es definitiv mehr, da die NBA-Saison viel mehr Wiederspielwert hat, als der frühere Turnier-Modus. Wer viel online spielt, kommt durch die Aktualisierungen so oder so kaum daran vorbei. Wer nur lokal ein paar Multiplayer-Spiele absolvieren will, muss sich den Kauf gut überlegen.
Unser Fazit
7
Spaßgarant