Test zu The Outer Worlds - Nintendo Switch
Am Rande der Galaxie willst du einfach keine Waffe von Spacer’s Choice ...
Das Entwicklerstudio Obsidian dürfte vielleicht nicht jedem von euch sofort ein Begriff sein, doch jeder Rollenspielfan, der einen PC besitzt, wird bei dem Namen die Ohren spitzen. Denn die Kalifornier zeichnen sich durch einige Titel aus, die bis heute den Ruf von Top-RPGs innehaben, darunter Spiele wie Star Wars: Knights of the Old Republic 2, Alpha Protocol, Tyranny oder Fallout New Vegas. Mit der Pillars of Eternity-Reihe sowie Southpark: The Stick of Truth haben auch bereits ein paar Titel ihren Weg auf die Nintendo Switch gefunden. Eben diese Entwickler hatten es sich vor nicht allzu langer Zeit zur Aufgabe gemacht, ein klassisches First-Person-Rollenspiel im Stil der neuen Fallout-Reihe zu kreieren, worauf 2019 The Outer Worlds für den PC erschien. Jetzt, ein knappes halbes Jahr später, erscheint eine Portierung des Rollenspiels für die Nintendo Switch. Ob der Titel auf Nintendos Hybridkonsole eine gute Figur macht und das Spiel etwas für euch ist, wollen wir in diesem Test klären.
Die grundlegende Handlung von The Outer Worlds ist auf den ersten Blick recht simpel: Die Menschheit hat im Laufe der Geschichte die Raumfahrt gemeistert und damit begonnen, Kolonieschiffe auszusenden, die fremde Planeten besiedeln und der Menschheit so einen neuen Lebensraum schaffen sollen. Ihr seid auf einem solchen Schiff losgeflogen, wurdet in einen Kälteschlaf versetzt und solltet eigentlich in Nullkommanichts an eurem Ziel ankommen – ein Schlaf von gefühlt zehn Minuten. Letztendlich kommt es natürlich anders: Das Kolonieschiff, in dem ihr mit Hunderten anderen in Stase versetzten Kolonisten friedlich vor euch hin schlummert, fällt aus dem Hyperantrieb und muss stattdessen mit einfacher Subgeschwindigkeit fliegen. Aus den angepriesenen zehn Minuten werden 75 Jahre und euer Schiff wird als vermisst gemeldet. Nun wäre das Spiel natürlich recht langweilig, wenn der einzige Sinn darin bestehe, friedlich vor euch hin zu schnarchen. Und so kommt es, dass ihr nach all den Jahren endlich euer Ziel erreicht und von einem etwas exzentrischen Wissenschaftler mit dem Namen Phineas Welles, der ein wenig an Rick aus Rick and Morty erinnert, aus eurem Kälteschlaf geweckt werdet. Als ihr erwacht, seid ihr in einer Raumkapsel gefangen, die Welles gerade zuschweißt, während er euch beiläufig über eure Situation aufklärt und euch klarmacht, dass er eure Hilfe braucht, um die restlichen Kolonisten aus ihrem Kälteschlaf zu wecken und nebenbei gegen eine tyrannische Organisation vorzugehen. Zeit, das Ganze zu verarbeiten – oder gar zu widersprechen –, habt ihr übrigens nicht, denn nur wenige Momente später stürzt ihr in eurer Raumkapsel in Richtung eines euch unbekannten Planeten am Rand der bekannten Galaxis. Willkommen bei The Outer World.
Selbstverständlich entspinnt der anfänglich simplen Prämisse eine deutlich komplexere Handlung, in deren Verlauf ihr mehrere Planeten besucht, diverse Fraktionen kennenlernt, denen ihr entweder helft oder sie gegen euch aufbringt, und einige Verbündete um euch schart. Und das sind auch die größten Stärken des Spiels: das Worldbuilding sowie die Handlung und Charaktere, denen ihr begegnet. Denn das Leben am Rand der Galaxie ist nicht vergleichbar mit dem auf der Erde. Die Kolonien werden von mächtigen Konzernen beherrscht und deren Richtlinien bestimmen alles auf den jeweiligen Planeten. Davon bekommt ihr bereits kurz nach Spielbeginn einen guten Eindruck, als ihr einen verwundeten jungen Mann trefft, der, bevor er euch überhaupt sagt, wieso er angeschossen wurde, schmerzerfüllt den Slogan seines Konzerns vor sich hin murmelt. Die Tatsache, dass er sich von euch eigentlich nicht verarzten lassen darf, weil ihr keine Konzern-Medikamente nutzt, setzt dem Ganzen dann noch die Krone auf. Und das ist nur eines von vielen Beispielen, denn The Outer Worlds treibt diese Thematik mitunter so auf die Spitze, dass man sich als Spieler fassungslos fragt, was man da gerade erlebt und mitbekommt. Und natürlich sind sich die verschiedenen Konzerne auch spinnefeind, was im Laufe des Spiels dazu führt, dass ihr euch früher oder später für eine Seite entscheiden müsst – oder eben auch nicht, aber dazu später mehr, wenn ich auf die Quests eingehe.
Die gut ausgearbeiteten Charaktere, gepaart mit gutem Humor, sind einer der Höhepunkte des Spiels. © Private Division
Obsidian ist es verdammt gut gelungen, Science Fiction-Elemente mit der Kolonisierungsthematik zu verknüpfen. Die einzelnen Siedlungen – eine richtige Stadt besucht ihr nur einmal im Spiel – versprühen einen ziemlich derben Wild West-Charme, der ein wenig an die Sci-Fi-Serie Firefly erinnert. Fertig-Container stehen dicht an dicht, es gibt eine örtliche Cantine und einen Kaufladen und ansonsten nur die Gebäude, die für die jeweiligen Kompanien wichtig sind. Entsprechend bedrückt ist die Stimmung, und wer den Bewohnern der Stadt bei ihren, leider ziemlich repetitiven, Dialogen zuhört, bekommt schnell ein Bild davon, wie trostlos das Leben auf einer fremden Welt sein kann. Doch genau von diesen kleinen Momenten lebt The Outer Worlds, genauso wie von seinen Charakteren und vor allem den Begleitern, die sich euch im Laufe der Handlung anschließen. Davon gibt es einige: von der schüchternen, aber etwas burschikosen Mechanikerin Parvati, die all ihren Maschinen Namen geben muss, über einen Priester, der mit seinem Glauben hadert, bis hin zum umprogrammierten Reinigungsroboter, der statt Waschmittel ätzende Säure verschießt und für den das Wort „säubern“ eine ganz andere Bedeutung hat, als man erst annehmen möchte. Jeder eurer Begleiter weist einen gut ausgearbeiteten Hintergrund auf und gibt immer mehr von sich preis, sofern ihr euch die Zeit nehmt und euch mit ihnen beschäftigt. Die daraus resultierenden Dialoge sind sehr gut geschrieben, was übrigens auch für die übrigen Gespräche mit anderen Bewohnern der Galaxis gilt. Ihr werdet selten das Gefühl haben, mit einer gesichts- oder seelenlosen Person zu sprechen. Jeder der Menschen, die ihr im Laufe eurer Reise trefft, hat seine Eigenheiten und, oft genug, auch die eine oder andere Macke. Dazu kommt ein recht schwarzer Humor, der in passenden Portionen eingestreut wird und einen recht zynischen Blick auf die Menschheit an sich bietet.
Was ihr ebenfalls zuhauf erhalten werdet, sind Quests. Jeder der Planeten und Ortschaften, die ihr im Laufe der Handlung besucht, bietet euch eine ganze Ladung an Zusatzaufgaben, die mal mehr, mal weniger komplex sind. So verschlägt es euch recht früh im Spiel auf das Trägerschiff „Groundbreaker“, auf dem das Kühlungssystem ausgefallen ist. Die Kapitänin bittet euch, der Sache nachzugehen und den Schaden gegebenenfalls zu reparieren. Das Problem an der Sache? Das Kühlungssystem befindet sich im hinteren Bereich des Schiffes, der aufgegeben und von einer Bande Gesetzloser in Beschlag genommen wurde. Nun habt ihr die Qual der Wahl: Schießt ihr euch euren Weg durch die Banditen und kassiert nebenbei noch ein saftiges Kopfgeld, das auf den Anführer der Bösewichte ausgesetzt wurde, oder schleicht ihr euch lieber still und heimlich durch die verschiedenen Schächte an den Bösewichten vorbei. Ihr könnt natürlich auch versuchen, die Gruppe zu bestechen oder mit eurem Charme davon zu überzeugen, dass ihr eigentlich ganz dufte und all den Ärger gar nicht wert seid. Das Spiel bietet euch öfter verschiedene Herangehensweisen für eine Quest – auch wenn es immer wieder auch Aufgaben geben wird, die nur auf die eine oder andere Art gelöst werden können. Dabei fühlen sich die euch zugeteilten Aufträge nie generisch an und eure Auftraggeber haben immer einen triftigen Grund, wieso sie euch um einen Gefallen bitten. Und natürlich werdet ihr während der Handlung des Öfteren vor Situationen gestellt, in denen ihr vermeintlich eine Wahl treffen müsst, die immer zum Schaden einer anderen Partei führt. Wer jedoch etwas Ausdauer, Kreativität und entsprechend hohe Fertigkeiten mit sich bringt, kann oft auch einen gesunden Mittelweg finden. Allgemein ist die Welt von The Outer Worlds selten in Schwarz und Weiß eingeteilt. Ein vermeintlicher Bösewicht entpuppt sich plötzlich als gar nicht so böse, weil wir erst später mehr über seine Motive erfahren, und selbst treue Verbündete halten des Öfteren mit der vollen Wahrheit hinterm Berg. Das gestaltet die Entscheidungsfindung bei vielen Quests deutlich interessanter, vor allem auch deswegen, weil sich eure Begleiter immer wieder einmischen, ihre eigene Sichtweise zum Besten geben und euch somit einen neuen Blickwinkel auf die Geschehnisse präsentieren.
Im Laufe der Handlung geratet ihr an die verschiedensten Parteien, die euch meistens auf ihre Seite ziehen wollen. © Private Division
Bei The Outer Worlds handelt es sich um First-Person-RPG, das heißt, ihr seht euren Charakter hauptsächlich aus der Egoperspektive. Euer Alter Ego erstellt ihr gleich zu Beginn des Spiels und stattet ihn oder sie rollenspieltypisch mit verschiedenen Attributen und Fertigkeitspunkten aus. Die Attribute sind die Klassiker: Stärke, Geschicklichkeit, Intelligenz, Wahrnehmung, Geisteshaltung und Charme, wovon sich jedes Attribut auf mehrere Fertigkeiten auswirkt. Je höher der Wert, desto mehr Boni kriegt ihr auf die jeweilige Fertigkeit. Diese wiederum gliedern sich in verschiedene Gruppen wie Fernkampf, Nahkampf, Dialog und weitere, die bei einem Stufenaufstieg stetig verbessert werden können. Ein nettes Detail und ein kleiner Tipp für all diejenigen, die eine etwas exotischere Spielerfahrung lieben: Wenn ihr zum Beispiel euren Intelligenzwert unter den Durchschnitt setzt, gilt euer Charakter als „dumm“ und ihr schaltet tatsächlich extra Dialogoptionen frei. Zudem schaltet ihr alle paar Levelaufstiege sogenannte Vorteile frei, die euch diverse Boni geben. So könnt ihr mehr Gewicht tragen oder eure Begleiter fügen mehr Schaden zu. Ihr könnt zudem im Laufe des Spiels neue Vorteile erwerben, indem ihr euch dumm anstellt. Ja, richtig gehört: Fallt ihr zum Beispiel öfter aus luftigen Höhen und verletzt euch oder werdet ihr öfter von Plasmawaffen getroffen, bietet euch das Spiel eine Phobie an. Das bedeutet letztendlich, dass ihr für eine bestimmte Art von Schaden empfindlicher seid oder manche Fertigkeiten abgeschwächt werden. Nehmt ihr den permanenten Nachteil in Kauf, bekommt ihr einen Vorteilspunkt geschenkt. An sich ein nettes System, aber leider überwiegen die Nachteile meist, weshalb ich oft abgelehnt habe.
Eure Fertigkeiten sind dabei das A und O des Spiels, denn sie nehmen Einfluss auf nahezu all eure Aktionen und bestimmen auch die Art und Weise, wie ihr spielt. Wer sich lieber kopflos und mit einer Klinge bewaffnet ins Getümmel stürzt, wird sich eher auf die Nahkampffertigkeiten sowie auf einen guten Blockwert verlassen als der hinterhältige Schütze, der sich aufs Schleichen und Langwaffen spezialisiert hat. Euch wird zudem des Öfteren die Möglichkeit geboten, potentielle Konflikte bereits im Vorfeld zu entschärfen und somit ein Blutvergießen zu vermeiden – ein entsprechend hoher Wert in Überzeugen, Lügen oder Einschüchtern vorausgesetzt. Wer zudem über einen hohen Wert in Reparieren oder Wissenschaft verfügt, kann die eigenen Waffen aufzuwerten, mit verschiedenen Modifikationen versehen oder gänzlich experimentelle Waffen, wie zum Beispiel eine Schrumpfkanone, nutzen. Ihr werdet im Laufe des Spiels entsprechend nicht drum herum kommen, euch auf die eine oder andere Art zu spezialisieren. Zwar könnt ihr auch versuchen, die eierlegende Wollmilchsau zu werden, doch wird dies eher schwer zu erreichen sein. Solltet ihr in manchen Fertigkeiten eine komplette Niete sein, müsst ihr nicht gleich verzagen: Eure Begleiter kommen ebenfalls mit ihren individuellen Werten daher und können euch notfalls unterstützen.
Leider kann die Grafik nicht so ganz überzeugen. Hier ein Screenshot aus der Handheld-Version ... © Private Division
Auch wenn ihr, zumindest theoretisch, den Endkampf des Spiels überstehen könnt, ohne eine Kugel auf den Obermotz abzufeuern, ganz ohne Kampf kommt The Outer Worlds dann doch nicht aus. Immer wenn ihr feindlich gesinnten Kreaturen oder Marodeuren über den Weg lauft und diese gerade nicht umgehen oder -schleichen könnt, geht die Action los. Dabei spielt sich der Titel die meiste Zeit wie ein klassischer Shooter: Ihr rüstet euch mit der Waffe eurer Wahl aus und feuert entsprechend auf eure Gegner, schlagt im Nahkampf zu und blockiert gegnerische Treffer bzw. weicht diesen aus. Das funktioniert auf der Nintendo Switch erstaunlich gut, was nicht zuletzt an der Bewegungssteuern liegt, die ziemlich präzise und gut umgesetzt wurde. Ich tue mich eigentlich recht schwer, Shooter auf einem Gamepad zu spielen, doch in diesem Fall haben sowohl der Pro Controller als auch die Nintendo Switch selbst im Docked-Modus stets präzise reagiert, womit mir das Zielen deutlich leichter fiel. Für all diejenigen, die sich immer noch schwertun, bietet das Spiel auch eine Zielhilfe, die beim Anlegen eurer Fernkampfwaffe den nächstbesten Gegner automatisch anvisiert. Ich habe diese Funktion während meines Testdurchlaufs jedoch ausgeschaltet, da es mich beim Zielen mit der Bewegungssteuerung mehr gestört hat, als dass es mir geholfen hätte.
Davon abgesehen bringt euer Charakter ein zusätzliches Hilfsmittel mit sich, denn durch den langen Kälteschlaf habt ihr eine Fertigkeit entwickelt, mit der ihr die Zeit um euch herum verlangsamen könnt. In diesem Modus, der zeitlich begrenzt ist und sich erst wieder aufladen muss, könnt ihr zudem bestimmte Gliedmaßen eurer Gegner anvisieren und angreifen, was meistens einen bestimmten Effekt auslöst, der von mehreren Faktoren wie eurer ausgerüsteten Waffe, der entsprechenden Körperstelle oder der Höhe eurer Fertigkeit abhängt. Die Kämpfe laufen mitunter recht hektisch ab, und gerade wenn mehrere Feinde auf euch und eure Begleiter, die übrigens recht clever und eigenständig agieren, eindreschen, droht die Übersicht für kurze Zeit flöten zu gehen. Doch mit dem Fortschreiten des Spiels spielt sich eine gewisse Routine ein und in meinem Fall war es irgendwann so, dass die Kämpfe schon beinahe banal wurden: anschleichen, Gegner aus dem Hinterhalt angreifen, feuern, vorbei. Da die Gegner in der Welt auch stellenweise wieder respawnen, seid ihr auf manchen Welten ziemlich häufig in Scharmützel verwickelt. Das wäre alles kein Problem, wenn das Spiel nicht so sehr mit verschiedenen Gegnertypen geizen würde. Ein Großteil des Spiels bekämpft ihr nämlich Marodeure, Wildtiere oder Echsen sowie Roboter – das wars im Großen und Ganzen. Selbiges gilt für das Planetendesign an sich, denn die einzelnen Welten ähneln sich ziemlich in ihrer Gestaltung und bis auf den Planeten Byzantium und dem Weltraumträger Groundbreaker unterscheiden sich die einzelnen Welten meistens nur in ihrer Farbgestaltung, was im Übrigen auch für deren Bewohner gilt. Während alle wichtigen NPCs ihre eigenen Merkmale haben, wirken die restlichen Figuren öfter ziemlich repetitiv. Hier merkt man dem Spiel an, dass das Budget während der Entwicklung vielleicht nicht ganz auf dem Niveau einer Tripple-A-Produktion war.
... und hier dieselbe Szene im Docked-Modus, der mit etwas schärferen Texturen aufwartet. © Private Division
Da das Spiel zuerst auf dem PC und auf den übrigen Konsolen erschienen ist, stellt sich natürlich die Frage, ob den Entwicklern eine gute Portierung gelungen ist. Und hier muss ich leider verneinen, denn das Spiel weist einige technische Unzulänglichkeiten auf. Das beginnt mit der Grafik, die im Vergleich zu den übrigen Versionen deutlich schlechter abschneidet. Während zum Beispiel in der PC-Version die einzelnen Planeten durch satte Farben und einer ansehnlichen Vegetation überzeugen können, wirken die Welten auf der Nintendo Switch blass und die Texturen sind ziemlich detailarm und unscharf, zudem fehlt es an Pflanzen. Im Ganzen ist The Outer Worlds leider kein schöner Anblick, vor allem nicht im Handheld-Modus, der im Vergleich zum Docked-Modus noch einmal deutlich abnimmt. Von der Leistung her macht das Spiel einen gemischten Eindruck. Den Großteil meines Testspiels lief das Spiel flüssig, es kam jedoch immer wieder plötzlich zu Nachlade-Animationen mitten während des Spiels. Zudem kann es passieren, dass die Leistung einbricht, wenn zu viele Gegner gleichzeitig in einem Kampf verwickelt sind; Ruckler und leichte Verzögerungen der Eingaben sind die Folge. Wie bereits erwähnt, ist die Portierung der Steuerung gut gelungen, die Bewegungssteuerung kann durch die Bank hinweg überzeugen. Dankenswerterweise bietet euch das Spiel zudem eine Option an, mit der ihr die Schriftgröße der Texte im Spiel anpassen könnt. Das war gerade im Handheld-Modus ein Segen, weil mir die Schrift dort in der Standardeinstellung etwas zu klein war.
Was den Rest angeht, schneidet The Outer Worlds hingegen wieder gut ab. Der Soundtrack ist dezent und nicht aufdringlich und immer gut auf die jeweiligen Planeten und Situationen abgestimmt. Wenn ihr das erste Mal nach Edgewater, der ersten Siedlung im Spiel, kommt, ertönt Western-Musik, die sich jedoch dezent im Hintergrund hält. Und wenn es darum geht, dass man mit Parvati über ihre Gefühle einer anderen Frau gegenüber spricht, werden leise und sanfte Töne eingespielt. Eine ebenfalls hervorragende Arbeit leisten die englischen Synchronsprecher, von denen jeder seine jeweilige Rolle glaubhaft und mit viel Liebe zum Detail ausspielt. Das Spiel bietet keine deutsche Sprachausgabe, es wurden jedoch alle Texte übersetzt und die Lokalisation kann sich durchaus sehen lassen. Vereinzelt wurden einige Wortwitze mehr schlecht als recht übersetzt, was aber eher der Tatsache geschuldet ist, dass sich manche Redewendungen und Begriffe einfach nicht authentisch lokalisieren lassen.
Unser Fazit
8
Ein Spiele-Hit