Test zu Naruto: Clash of Ninja Revolution - Wii
Unser Test zum Spiel: Naruto: Clash of Ninja Revolution
Nach Dragonball Z und Bleach landet mit Naruto der nächste Anime-Prügler auf der Wii. Voll ausgeschrieben heißt der Titel: Naruto Clash of Ninja Revolution European Version. Hier zu Lande sollte Naruto auch Leuten ein Begriff sein, die sich nur ansatzweise mit dem Thema Anime beschäftigen. In dieser überaus erfolgreichen Serie dreht sich alles um den Ninja Naruto und seine Freunde und Feinde, die sich packende Kämpfe mit allerlei besonderen Techniken und Kampfkünsten liefern. Die Clash of Ninja Reihe fand ihren Ursprung auf dem Gamecube, und wurde nun für Nintendos neue Konsole umgesetzt. Der Zusatz „European Version“ kommt nicht von ungefähr, denn von der Charakterauswahl unterscheidet es sich eklatant von der japanischen Fassung. So kämpfen wir Europäer mit den noch jungen Ninjas, in der Originalversion sind sie bereits Teenager. Am Spielprinzip selbst ändert sich jedoch nichts. Das von Tomy entwickelte Spiel erschien am 28.03.2008 in Deutschland.
Vor einigen Jahren opferte sich das Oberhaupt, der vierte Hokage, um den gefährlichen Neunschwänzigen Fuchs davon abzuhalten, das friedliche Ninja-Dorf Konoha vollständig zu vernichten. Der Hokage versiegelte das Monster im Körper eines neugeborenen Jungen, der die kommenden Jahre in Einsamkeit verbrachte, da das restliche Dorf nicht mit dem Ungeheuer in ihm in Berührung kommen wollte. Doch nach etlichen fehlgeschlagenen Versuchen machte er schlussendlich seinen Abschluss an der Ninja-Akademie, fand Freunde und erlebt nun aufregende Abenteuer, bei denen er auf immer stärkere Gegner trifft.
Dies ist nur eine extrem zusammengefasste Inhaltsangabe der Geschichte von Naruto. Der Story-Modus vom Spiel geht auf zwei Handlungsstränge der Anime-Serie genauer ein, und ihr erlebt diese aus der Sicht verschiedener Charaktere. Allerdings sind diese ebenso stark komprimiert, und nur Fans werden richtig begreifen, was sich da jetzt genau abspielt. Im Grunde besteht jede Mission aus einem Kampf, den ihr unter bestimmten Vorrausetzungen gewinnen müsst. Dabei laufen diese immer gleich ab: Mindestens 2 Kontrahenten stehen sich gegenüber, um sich nach Start des Matches gegenseitig die Fresse zu polieren. Ihr variiert schwache und starke Attacken zu Kombos, weicht feindlichen Angriffen aus und ladet euer Chakra für vernichtende Jutsu-Angriffe auf.
Besonders zu Anfang prügelt man noch unkoordiniert auf seine Gegner ein, auf höheren Schwierigkeitsgraden sollte man die Eigenschaften der einzelnen Kämpfer und deren Attacken und Kombo-Möglichkeiten jedoch kennen. Das Spiel bietet euch verschiedene Steuerungsarten, so könnt ihr allein mit der Wiimote loslegen, ein Nunchuk dazu nehmen, oder per Classic- und sogar Gamecube-Controller zocken. In der Praxis haben sich die Standard-Pads am besten geeignet, um gegen die computergesteuerten Charaktere zu bestehen. Sie bieten einfach die beste Kontrolle über die Aktionen eures Kämpfers. Soll es einfach nur ein spaßiges Match gegen einen Kumpel sein, könnt ihr dennoch beruhigt zu Wiimote und Nunchuk greifen; mit Hilfe von angezeigten Bewegungen ladet ihr eure Spezial-Jutsus noch weiter auf, so dass sie mehr Schaden anrichten. Ihr könnt euch sogar zu viert in einer Stage die Fäuste um die Ohren hauen, die Übersicht geht jedoch verdammt schnell flöten und man schlägt einfach nur noch völlig unkontrolliert auf alles ein, was einem in den Weg kommt.
Neben dem Story-Modus wartet der einfach betitelte Singleplayer-Modus auf euch. In diesem kämpft ihr euch, Beat’em’Up üblich, durch eine vorgegebene Anzahl von Gegnern, und holt nebenbei so viele Punkte wie möglich. Hierbei hat man dann die Qual der Wahl, was den Charakter angeht. Leider ist die Auswahl trotz der 20 spielbaren Kämpfer nicht gerade groß, das Naruto-Universum hätte noch deutlich mehr hergegeben.
Das obligatorische Training, der Time Attack Modus und andere diverse Modifikationen sowie drei kleine, nette Wiimote-Minispielchen runden das Gesamtpaket ab. Nicht alle Ninjas und Optionen sind von Anfang an verfügbar und können freigeschaltet werden, so seid ihr stets motiviert, weiter zu spielen. Wie es sich für ein Videospiel zu einer Anime-Serie gehört, ist Naruto Clash of Ninja Revolution im Cel-Shading Stil gehalten. Die einzelnen Charaktere sehen wirklich nett aus, die Animationen sind erstklassig und die Attacken sind mit schönen Effekten versehen. Besonders in den Jutsu-Sequenzen kommen diese sehr gut rüber. Leider ist es wie bei allen Spielen dieser Art: klasse Charaktere, jedoch fade Hintergründe. Ganz so schlimm wie beim Genre-Kollegen Bleach: Shattered Blade ist es zwar nicht, jedoch hätte man zumindest etwas gegen das Kantenflimmern unternehmen können. Die Geschichte im Story-Modus wird per Standhintergrundbildern und –charakteren weitererzählt, bewegte Sequenzen findet man nur im Vorspann. Schade, dass es Tomy versäumt hat, den HDTV-Modus zu unterstützen.
Nette Hintergrundmelodien düdeln vor sich hin, aber sind leider viel zu sanftmütig, um einen nach vorne ins Handgemenge zu treiben. Die Zwischensequenzen im Story-Modus sind vertont, zumindest was die Sequenzen angeht, in denen Charaktere auftauchen. Wie auch bei Bleach führt euch einer der Kämpfer mit erklärenden Infos durchs Hauptmenü. Die gesamte Sprachausgabe ist auf englisch, wir müssen mit deutschen Untertiteln vorlieb nehmen.
Unser Fazit

7
Spaßgarant