Test zu CrossKrush - Nintendo Switch
Rüstige Rentner gegen störende Straßenbauer
Wer kennt das nicht? Man sitzt im Garten und genießt die Stille, da wird plötzlich aus heiterem Himmel eine Autobahn direkt vor dem eigenen Grundstück gebaut. In CrossKrush hat man diese Rechnung aber ohne das Rentnerpaar Florence und Henry gemacht. In diesem Puzzle-Spiel ziehen diese beiden los und sprengen heranfahrende Autos kurzerhand in die Luft.
Zu Beginn des Spiels wählt ihr aus, ob ihr als Florence oder als Henry spielen wollt. Anschließend könnt ihr dann noch die Kleidung und die Hautfarbe der Figur ändern. Leider werdet ihr dann auch direkt in das Spiel geworfen. Die (kurze) Anleitung findet ihr nur im Menü unter “So wird gespielt”. Da ich selten nach solchen Menüpunkten Ausschau halte, hätte ich mir hier eine kurze Einweisung im ersten Level gewünscht.
Das Spiel ist in zehn Level unterteilt. In jedem Level müsst ihr rätselartig die heranfahrenden Autos in die Luft sprengen, bevor diese die andere Straßenseite erreichen. Die Autos bilden Reihen, die jeweils nach ein paar Sekunden ein Feld vorwärtsfahren. Dann habt ihr hoffentlich das Feld vorher markiert, denn sonst könnt ihr das Fahrzeug leider nicht sprengen. Ein nachträgliches Markieren eines bereits besetzten Feldes ist leider nicht möglich. Je nach gesprengtem Fahrzeug können noch besondere Effekte auftreten, so lässt das rote TNT-Auto alle angrenzenden Autos ebenfalls in die Luft fliegen. Aber Achtung! Krankenwagen dürfen nicht zerstört werden, denn diese geben euch Minuspunkte. Sollte es euch dennoch mal passieren, werden alle anderen Autos direkt auf die andere Straßenseite fahren und als wäre dies alles nicht schon schlimm genug, starten auch die zukünftigen Autos eine Reihe weiter vorn. Dies macht euch die darauffolgenden Rätsel des Levels noch einmal schwerer.
Punkte bekommt ihr durch das einfache Sprengen von Autos. Zusätzlich hat jedes der kleinen Rätsel einen Zähler für die Anzahl an Zügen, die ihr maximal verwenden sollt. Schafft ihr das Rätsel mit dieser Anzahl – oder sogar weniger –, bekommt ihr nochmals Bonuspunkte. Braucht ihr mehr Züge, ist dies auch nicht weiter schlimm. Ihr bekommt nur die Bonuspunkte nicht, werdet aber nicht zusätzlich bestraft. Ein Zug stellt in diesem Spiel das Sprengen einer Markierung dar. Erwischt ihr durch einen besonderen Effekt mehrere Markierungen, so zählt das Sprengen aller dieser Markierungen ebenfalls nur als ein Zug.
Die ersten Level spielen sich noch sehr leicht, ab dem fünften Level zieht die Schwierigkeit dann aber doch merklich an. So steigert sich die Anzahl der Autobahnspuren von anfangs zwei auf später sechs. Neben der wachsenden Spurenzahl werden auch die Autos (und Krankenwagen!) Stück für Stück mehr.
Neben den zehn Level stehen euch noch fünf Schwierigkeitsgrade zur Verfügung, wobei hier die Rätsel jeweils die gleichen bleiben. Lediglich die Rahmenbedingungen werden verändert. So wird beim normalen Schwierigkeitsgrad eure Gesundheitsleiste lediglich reduziert, wenn ihr überfahren werdet. Auf höherer Schwierigkeit ist an dieser Stelle das Level beendet und ihr müsst das Level neu beginnen.
Als Riese kann euer Rentner die Autos zertrampeln. Auch hier müsst ihr auf die Krankenwagen aufpassen.
© 2020 Ratalaika Games S.L. © 2020 Thinice Games
Leider bietet euch das Spiel keinen Grund die volle Punktzahl in einem Level erreichen zu wollen. Die Punkte haben keinen Einfluss auf das Spiel und schalten beispielsweise nicht wie bei anderen Spielen die nächsten Level frei. Ein Punktevergleich mit anderen Spielern in Form eines Online-Highscores hätte hier schon zusätzliche Motivation bieten können. So bleibt ihr mit euren Punkten zurück und habt keinen wirklichen Vergleich, wie gut oder schlecht ihr in diesem Level wirklich wart.
Falls ihr Jazz-Musik mögt, so solltet ihr das Spiel mit Kopfhörern versuchen. Die Musik im Menü mag zwar nicht überzeugen, dafür hat jedes Level einen eigenen Jazz-Soundtrack, der die Spielerfahrung sehr gut abrundet. Durch das Fehlen von fast allen anderen Soundeffekten (z.B. Explosionsgeräuschen) kann man sich voll und ganz auf die Hintergrundmusik konzentrieren. Lediglich die Krankenwagen sorgen mit leichtem Martinshorn für eure Aufmerksamkeit.
Neben dem Singleplayer-Modus gibt es noch einen Multiplayer-Modus mit einem zweiten Spieler. Hier schlüpft ein Spieler in die Rolle von Florence und der andere in die Rolle von Henry. Wahlweise könnt ihr nun die Rätsel kooperativ lösen oder ihr spielt gegeneinander. Leider sind die einzelnen Level an dieser Stelle die gleichen wie im Singleplayer-Modus, so dass hier weiterhin wenig Abwechslung entsteht.
Obwohl das Spiel von einem einzelnen Entwickler stammt, unterstützt es eine große Auswahl an Sprachen. So ist neben Englisch und Deutsch auch Russisch, Französisch, Japanisch und Spanisch vorhanden. Auf eine Sprachausgabe wurde verzichtet, dies stört in diesem Spiel jedoch auch nicht weiter. Der Low Poly-Grafikstil wurde sehr passend ausgewählt und sorgt für ein dauerhaft flüssiges Spielerlebnis. Behält man den sehr günstigen Preis im Hinterkopf, so erhaltet ihr hier ein recht gutes und unterhaltsames Spiel, dass euch bestimmt den ein oder anderen Abend beschäftigen wird.
Unser Fazit
5
Für Genre-Fans