Test zu Shovel Knight Pocket Dungeon - Nintendo Switch

Ein Puzzle-Abenteuer mit Biss

Der Shovel Knight ist in der Spielgeschichte kein unbekanntes Gesicht, denn der berüchtigte Schaufelritter hat schon einige Abenteuer hinter sich gebracht. In Shovel Knight Pocket Dungeon geht es nun um witzigen Puzzlespaß für den Ritter, wobei auch ein paar Roguelike-Mechaniken nicht fehlen dürfen. Ich habe mir das Puzzle-Abenteuer mal genauer angeschaut und mir regelrecht die Zähne daran ausgebissen…


Die Level sehen einfacher aus, als sie wirklich sind.

© Yacht Club Games

Die Story ist relativ simpel gehalten, denn der Shovel Knight ist zusammen mit anderen Charakteren wie dem Puzzle Knight und Kistian in einer magischen Box gefangen, aus der sie entkommen wollen. Dafür müssen aber die verschiedenen Dungeons gemeistert und Fragmente eines Schlüssels gesammelt werden, was definitiv leichter gesagt als getan ist. Denn nach einem kurzen Tutorial, das euch die grundlegende Mechanik erklärt, geht es auch schon los und man weiß in den ersten 10 Versuchen nicht wirklich, was hier passiert. Das Spiel hat es nämlich wirklich in sich.


Dabei sieht alles so einfach aus: Ein Dungeon besteht aus acht mal acht Feldern und ganz nach dem Tetris-Prinzip kommen von oben herab neue Gegenstände, Blöcke und Monster herunter. Den Shovel Knight könnt ihr im kompletten Feld bewegen, jedoch bewegt ihr damit auch die Gegner mit. In einer rasanten Geschwindigkeit füllt sich also das Spielfeld und ihr müsst zusehen, dass ihr die Blöcke und Monster entfernt. Jeder Gegner hat dabei bestimmte Eigenschaften und kann euch Schaden zufügen. Eine Erklärung zu den einzelnen Monstern findet ihr stets auf der rechten Seite des Bildschirms, jedoch kann der Kampf bereits vorbei sein, wenn ihr mit dem Lesen fertig seid. Hier ist Konzentration und Geduld gefragt, denn ihr müsst euch darauf einstellen, die Dungeons unzählige Male zu durchlaufen, ehe ihr sie verlasst und euch zum nächsten aufmacht. Hier kommt dann auch noch der Roguelike-Faktor ins Spiel. Sterbt ihr in einem Level, fangt ihr wieder ganz von vorne an, wobei ihr Items und Relikte verliert, jedoch Edelsteine behalten könnt.


Insgesamt warten zehn verschiedene Level inklusive Bosskämpfe auf euch.

© Yacht Club Games

Ziel ist es immer, einen Schlüssel und eine passende Tür zu finden, um zum nächsten Level zu reisen. Hier begegnen euch bereits bekannte, aber auch neue Monster, was vor allem Fans der Serie begeistern dürfte. Auf dem heimischen Campingplatz könnt ihr gesammelte Edelsteine im Kramladen gegen neue Waffen, Ausrüstung und andere Gegenstände eintauschen, die unterschiedliche Auswirkungen im Kampf haben. Solche Läden findet ihr auch zufällig in einem Dungeon, wo ihr euch ebenfalls mit diversen Gegenständen eindecken könnt. Darüber hinaus könnt ihr insgesamt 10 verschiedene Helden freischalten, die Fans der Shovel Knight-Serie ebenfalls bereits kennen sollten. Die haben alle verschiedene Vor- und Nachteile und letztendlich ist es Geschmackssache, welchen man selbst am liebsten spielt.


Insgesamt warten 10 verschiedene Level im Abenteuer-Modus auf euch, was zunächst wenig klingt. Jedoch ist Shovel Knight Pocket Dungeon alles andere als leicht zu meistern und auch ich habe mir lange die Zähne an den einzelnen Dungeons ausgebissen. Wenn man das Gefühl hat, gar nicht weiter zu kommen, lohnt sich ein Blick in die Optionen, wo ihr einige Einstellungen vornehmen könnt. Durch ein wenig hin- und her-probieren wird man irgendwann eine Schwierigkeitsstufe finden, die weder zu schwer noch zu leicht ist. Andernfalls kann das Ganze schnell in Frust umschlagen.


Ansonsten ist es überaus wichtig, die verschiedenen Monster genau zu kennen und zu wissen, was ihr einstecken könnt an Schaden. Denn mit der richtigen Taktik könnt ihr Ketten von Monstern in die Flucht schlagen, aber nur wenig Schaden einstecken. Greift ihr ein Monster an, erhaltet ihr nämlich nur von diesem Schaden, jedoch schadet ihr allen daran anliegenden Monstern der gleichen Art. Diese Taktik funktioniert allerdings nicht immer und oft müsst ihr euch auch durch kleine Gruppen schlagen, wobei der nächste Heiltrank immer in der Nähe ist. Es liegt also an euch, eine passende Taktik zu wählen und hier liegt der Spaß in Shovel Knight Pocket Dungeon und dessen unglaublich schnellem Gameplay.


Der Multiplayer-Modus bringt zusätzlichen Spaß.

© Yacht Club Games

Neben dem Abenteuermodus wartet auch noch ein lokaler Mehrspielermodus auf euch, bei dem ihr euren Geschwistern oder Freunden mal richtig einheizen könnt. Wie in den Dungeons des Abenteuermodus fallen auch hier Monster, Blöcke und Gegenstände auf euch herab und mit richtigen Kombos könnt ihr eurem Gegner das Leben mit zusätzlichen Blöcken schwer machen. Leider gibt es keinen Online-Modus, der dem Ganzen noch die Kirsche auf dem Eis verpasst hätte. Beim täglichen Modus könnt ihr einen zufällig generierten Dungeon mit einem der zehn Ritter spielen, der euch ebenfalls zufällig zugeteilt wird. So könnt ihr schon zu Beginn des Spiels, wenn ihr noch nicht alle Helden freigeschaltet habt, in den Genuss der verschiedenen Ritter kommen. Nach einer Runde ist Schluss und ihr könnt hier an eurer eigenen Bestenliste arbeiten. Zusätzlich warten 50 Heldentaten auf euch, die ihr als Erfolge sehen könnt, von denen manche sehr leicht zu lösen sind, während andere deutlich mehr Zeit benötigen.


Grafisch ist Shovel Knight Pocket Dungeon im Pixel-Look gehalten und durch seine bunte Vielfalt wirklich ein Augenschmaus. Die Musik legt jedoch noch mal eins drauf und heizt die einzelnen Kämpfe richtig an. Die verschiedenen Lieder, die eine Mischung aus alten und neuen Songs bieten, sind mir selbst nach dem Spielen noch im Kopf geblieben. Abstürze oder sonstige Fehler sind mir nicht begegnet, weswegen ich dahingehend sagen kann, dass das Spiel einwandfrei läuft.

Unser Fazit

8

Ein Spiele-Hit

Meinung von Kerstin Steiner

Bisher kannte ich die Shovel Knight-Spiele nicht und wusste wohl nicht so ganz, auf was ich mich bei dem Test einlasse. Ich liebe Puzzle-Games und durch verschiedene Titel habe ich auch eine Vorliebe für Roguelike-Spiele entwickelt, doch beides in Verbindung war dann ein Argument für mich, das Ganze einmal auszuprobieren. Letztendlich hätte ich nie gedacht, dass mich ein Puzzle-Game mal so aus der Ruhe bringt, da es wirklich, wirklich nicht leicht zu meistern ist. Man muss nicht nur schnell in den einzelnen Dungeons unterwegs sein, sondern auch gewisse Kombos erzielen und am besten noch alles auf einmal im Auge behalten. Da liegt man schon mal schnell im Dreck und muss von vorne beginnen. Dafür ist der Erfolgsmoment groß, wenn man doch ein Level weiter kommt, und mit den passenden Items oder eben mit einem anderen Ritter im Gepäck geht das Ganze schon mal etwas schneller. Der Multiplayer-Modus hat mich noch länger bei der Stange gehalten und hier würde wirklich noch ein Online-Modus fehlen, um das Spiel langfristig zu spielen. Auch wenn ich die alten Shovel Knight-Spiele nicht gespielt habe, ist es für Fans wohl ein großer Genuss auf bekannte Gesichter während des Spiels zu treffen, da es das ganze Spiel wunderbar abrundet.
Mein persönliches Highlight: Pixel-Grafik, Humor sowie die Mischung aus Puzzle und Roguelike.

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Auszeichnungen

Spiele-Hit

Kommentare 1

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  • Sowen

    Turmheld

    Kann ich alles so unterschreiben. :thumbup: Ich habe ebenfalls sehr viel Spaß mit dem Game, auch wenn es ziemlich knifflig sein kann. Aber wirklich frustriert hat es mich nie - in der Regel sind die Niederlagen nachvollziehbar, sodass man beim nächsten Versuch drauf achtet, gewisse Fehler nicht zu wiederholen.