Kämpfen, um zu leben. Leben, um zu kämpfen.
Die Xenoblade Chronicles-Reihe ist schon etwas Besonderes. 2010 erschien der erste Teil auf der Wii, einer leistungsschwachen Konsole und bot trotzdem eine riesige offene Welt, die zum Erkunden einlud. 2017 dann wurde Teil 2 veröffentlicht. Die Nintendo Switch war zwar leistungsstärker, ein großer Teil von Monolith Soft arbeitete zu der Zeit jedoch an The Legend of Zelda: Breath of the Wild. Dieses Jahr erscheint nun der dritte Teil, auf einer leistungsstarken Hardware und mit einem großen Team. Jetzt zeigt sich also, zu was das Entwicklerstudio wirklich in der Lage ist. Willkommen bei unserem Spieletest zu Xenoblade Chronicles 3.

Aionios ist eine riesige Welt, die es zu erkunden gilt. Mit L + R könnt ihr Screenshots erstellen, ohne dass das User-Interface zu sehen ist.
© Nintendo / Monolith Soft
Aionios ist eine finstere Welt. Menschen werden im Alter von 10 Jahren geboren und haben bis zu 10 weitere Jahre zu leben. Ihr Lebenszweck: Kämpfen, um zu töten. Früh werden sie ausgebildet, um auf dem Schlachtfeld gnadenlos zu morden. All das, um die Flammenuhren in ihren jeweiligen Kolonien zu füllen. Überleben sie die zehn Jahre, wird ihnen die Ehre der „Heimkehr“ zuteil, die sie ins Jenseits befördert. Die meisten sterben jedoch schon vorher und werden zu Futter der Flammenuhr des Gegners. Zwei Länder sind es, die in diesem ewigen Krieg gefangen sind. Die mit modernster Technik ausgestattete Nation Keves und das auf Äther spezialisierte Land Agnus. Xenoblade Chronicles 3 fackelt nicht lange und schickt eure drei Helden der Keves-Nation, Noah, Eunie und Lanz direkt auf das Schlachtfeld, in dem ihr den ganzen Horror nicht nur zu Gesicht bekommt, sondern auch aktiv teilnehmt. Noah ist ein sogenannter Wegweiser. Üblicherweise kämpft er nicht mit, sondern besucht nach der Schlacht die Gebiete, um mit seinem Flötenspiel die Hüllen, eine euphemistische Beschreibung für Leiche, zu erlösen. Diese strömen rote Partikel aus, die sich dann in ein unschuldiges Weiß verwandeln. Dies ist das Leben der drei Keves-Soldaten, bis sie auf drei Kämpfer von Agnus treffen, Mio, Sena und Taion. Ihre schicksalhafte Begegnung sorgt dafür, dass all das, an das sie glauben, in Frage gestellt wird. Wie wird die Zukunft unserer sechs Helden wohl aussehen?
Xenoblade Chronicles 3 ähnelt in vielen Aspekten Teil 1. Die verschiedenen Regionen, die ihr besucht, sind zwar gigantisch, aber dennoch segmentiert. Das Spiel ist daher nicht mit Xenoblade Chronicles X zu vergleichen. Zu sechst reist ihr über grüne Felder, durch Wüsten, Ruinen einer alten Zivilisation und mehr. Kenner der Vorgänger dürften viele der Ortschaften wiedererkennen. Aionios würfelt Orte aus Teil 1 und 2 zusammen. Und das nicht nur visuell, sondern auch musikalisch. Die damaligen Soundtracks wurden neu arrangiert, damit beide Elemente in den neuen Liedern zu finden sind. Monolith Soft war in der Lage, dieses außergewöhnliche Konzept umzusetzen, ohne das es aufgezwungen wirkt. Auch unsere Protagonisten wundern sich nicht über ihre doch äußerst fremd wirkende Welt. Warum auch, wenn sie hier „aufgewachsen“ sind.

Bei Einzigartigen Monstern wird die Zeit erfasst, wie lange ihr braucht, bis ihr die jeweiligen Biester niedergestreckt habt.
© Nintendo / Monolith Soft
Natürlich sind die Gebiete nicht leer, sondern voller Leben. Überall finden sich Monster und Soldaten der beiden Fraktionen, die es auf euch abgesehen haben, aber auch untereinander kämpfen. Zusammenfassend gibt es vier verschiedene Arten von Gegnern, die ihr direkt auf der Oberwelt bezwingen müsst. Neben den regulären Feinden trefft ihr auf Elite-Monster, die stärker sind, aber auch mehr Belohnungen in Form von Erfahrungspunkten, Klassenpunkten und Gold hinterlassen. Seltene Monster hingegen sind genauso stark wie reguläre Monster, hinterlassen aber mehr Items nach ihrem Dahinscheiden. Serientypisch bekannt sind natürlich die Einzigartigen Monster. Dabei handelt es sich um die stärksten Gegner, die zwar einer der regulären Arten entspringen, aber einen einzigartigen Namen haben und die keinen Spaß verstehen. Bezwingt ihr sie, erhaltet ihr nicht nur viele Items als Belohnung, es taucht zudem ein Grabstein auf, mit dem ihr das Monster wiedererwecken könnt, um es erneut in seine Schranken weisen zu können.
Aionios bietet auch eine Vielzahl an anderen Elementen, die ihr aufspüren könnt. Überall befinden sich leuchtende Punkte, die, solltet ihr nah genug an sie herantreten, ihr Aussehen ändern, um euch zu zeigen, zu welcher Item-Kategorie sie gehören. Das können Früchte sein oder aber technologische Bauteile. Indem ihr sie berührt, nehmt ihr sie in eure Sammlung auf. Gegenstände findet ihr auch in Containern. Diese ersetzen die Schatztruhen aus den Vorgängern und enthalten ebenfalls seltene Items wie Nopon-Münzen. Es lohnt sich also, sie zu plündern. Items, die keinem Zweck dienen, werden automatisch verkauft.
Ortschaften haben ihre eigenen Namen und einige von ihnen sind Reisepunkte, die ihr nutzen könnt, um über die Schnellreisefunktion jederzeit zu ihnen zurückkehren zu können. Das Entdecken neuer Orte beschert euch zudem Erfahrungspunkte. Es lohnt sich also, die gigantischen Gebiete zu erkunden. Nicht nur findet ihr Einzigartige Monster und Container, sondern erhaltet auch Erfahrungspunkte. Ab und an stoßt ihr auch auf Ferronis-Wracks. Dabei handelt es sich um Kampfmaschinen, die zu ihren besten Zeiten im Krieg verwendet wurden. Diese könnt ihr mit Äther, dass ihr überall auf der Welt an bestimmten Adern entnehmen könnt, wiedererwecken. Dann werden sie nicht nur zu Schnellreisepunkten, sondern geben euch auch Zugriff auf Minifabriken, die euch Sammelitems der Region beschaffen, wenn ihr eine gewisse Menge an Gold investiert.

Zu Beginn einer Runde einer Angriffskette müsst ihr eines von drei Kommandos auswählen.
© Nintendo / Monolith Soft
Wo Wildnis ist, muss es auch Zivilisation geben. Diese kommt in Form von Kolonien daher, die von gigantischen Ferronis‘ bewacht werden, in denen sich die jeweilige Flammenuhr befindet. Die Kolonien dienen als die Städte, die ihr aus den Vorgängern kennt, sind aber deutlich kleiner. Dafür sind sie überall auf der Welt verteilt und wie auch einige Regionen optional. Macht ihr sie zu eurem Verbündeten, könnt ihr nicht nur Items einkaufen gehen, sondern auch Nebenquests annehmen. Manche von ihnen werden durch das einfache Ansprechen eines NPCs generiert, bei anderen müsst ihr Gesprächen lauschen und die Thematiken in einer Kantine oder einem Lagerfeuer diskutieren, die sich übrigens auch außerhalb der Kolonien befinden. Eine sinnvolle Neuerung, weil so erst einmal über die jeweiligen Probleme gesprochen wird, bevor ihr euch ungefragt und uninformiert einmischt. In Kantinen könnt ihr euch zudem Gerichte kaufen, die bestimmte Effekte wie das Erhalten von mehr Gold oder Erfahrungspunkten für einen gewissen Zeitraum hinzufügen. An Lagerfeuern kann die Nopon-Dame Manana für euch Gerichte in Tausch gegen Items oder Nopon-Münzen zubereiten. Dort lassen sich auch Bonus-Erfahrungspunkte, die ihr beispielsweise durch das Entdecken neuer Regionen erhalten habt, einsetzen, um euch aufzuleveln. So könnt ihr selbst entscheiden, wie einfach oder schwer euer Abenteuer sein soll. Das Spiel bietet zudem drei Schwierigkeitsstufen, die ihr jederzeit wechseln könnt.
Kommen wir nun zurück zu unseren sechs Protagonisten. Jeder von ihnen gehört einer bestimmten Klasse an, die wiederum zu einer der drei Oberkategorien Angreifer, Verteidiger oder Heiler zählt. Angreifer teilen den meisten Schaden aus, während Heiler die Einzigen sind, die gefallene Verbündete wiederbeleben können. Sie beschwören zudem Bereiche auf dem Boden, die euch heilen oder bestimmte Werte verbessern, wenn ihr sie betretet. Verteidiger hingegen sorgen dafür, dass die Aufmerksamkeit der Gegner auf ihnen liegt. Eine Linie, die Gegner und Charakter verbindet, zeigt an, ob das klappt oder ob ein Angreifer oder Heiler anvisiert wird. Neben einem Auto-Angriff, der solltet ihr stillstehen, alle paar Sekunden Schaden austeilt, habt ihr auch sogenannte Techniken. Dabei handelt es sich um besonders starke Angriffe, die zudem auch gewisse Nebenwirkungen haben, solltet ihr sie richtig einsetzen. Manche Techniken sind beispielsweise besonders stark, wenn ihr eure Feinde von hinten angreift. Ein Pfeil zeigt euch an, wo ihr gerade positioniert seid. Manche Techniken lösen auch Statusveränderungen aus, neben klassischen Effekten wie Einschlafen gibt es auch Combos. Ein Beispiel: Manche Techniken bringen eure Gegner zum Schwanken. Nutzt ihr im rechten Zeitpunkt dann eine Fähigkeit, die sie umwirft, könnt ihr sie am Ende ohnmächtig schlagen, um sie temporär auszuknocken und mehr Schaden auszuteilen. Ihr könnt sie auch schleudern und dann mit einer Explosion verletzen. Diese Aneinanderkettung von Effekten ist elementar, um gegen starke Gegner und Bosse zu bestehen.

Dann setzt ihr Techniken ein, um mehr als 100 % an Technikpunkten zu generieren und die Kette fortzusetzen. Quick-Time-Events gibt es nicht.
© Nintendo / Monolith Soft
Im späteren Verlauf des Abenteuers seid ihr in der Lage, die Klassen eurer Verbündeten zu erlernen. Das gibt euch nicht nur Zugriff auf die Techniken, sondern ändert auch eure Kleidung, wenn ihr es wollt. Es lohnt sich, die Klassen zu wechseln, denn erreicht ihr Level 10 des jeweiligen „Jobs“, könnt ihr auch nach dem Wechsel in die nächste Klasse sogenannte Meistertechniken zusätzlich verwenden. Ihr erhöht euer Klassenlevel, indem ihr Kämpfe bestreitet und Klassenpunkte erhaltet. Insgesamt könnt ihr dann bis zu sechs Techniken gleichzeitig haben. Drei, die zu eurer aktuellen Klasse gehören und drei, die klassenfremd sind. Besonders effektiv sind die Fusionstechniken. Mit diesen könnt ihr eine Technik eurer aktuellen Klasse und eine Meistertechnik gleichzeitig einsetzen und die Effekte beider Angriffe gleichzeitig verwenden. So könnt ihr beispielsweise einen Gegner zum Schwanken bringen und gleichzeitig eure Verbündeten heilen, und das als Verteidiger. Natürlich lassen sich Techniken nicht unbegrenzt hintereinander einsetzen. Nach ihrer Verwendung müssen sie sich aufladen. Dieser Prozess unterscheidet sich je nach Herkunft der Charaktere. Während Keves die Mechaniken von Xenoblade Chronicles verwendet (sinnvolles Setzen der Techniken), beziehen die Helden aus Agnus ihre Ideen aus Xenoblade Chronicles 2 (regelmäßiges Einsetzen von Auto-Angriffen). Übrigens: Innerhalb eines Kampfes könnt ihr jederzeit wechseln, welchen Protagonisten ihr steuern wollt.
Im Laufe des Abenteuers trefft ihr auch auf andere Charaktere, sogenannte Helden, die ihr in Heldenmissionen rekrutieren könnt. Sie können als siebte Person in das Team aufgenommen werden, um an eurer Seite zu kämpfen. Selbst steuern lassen sie sich jedoch nicht. Allerdings kann einer eurer Charaktere die jeweilige Klasse des Helden übernehmen. Meistert er sie, haben auch die anderen fünf Personen die Möglichkeit, diesen Job zu erlernen. Die Helden lassen sich mit den Klingen aus Xenoblade Chronicles 2 vergleichen, nur, dass ihr diese ohne die Gacha-Mechanik erhaltet. Dank der zahlreichen neuen Klassen, die die Helden mitbringen, habt ihr die Möglichkeit, eure Charaktere mehr und mehr euren Bedürfnissen anzupassen. Das ist jedoch nicht alles. Charaktere können bis zu drei Items tragen, die Werte wie Kraftpunkte oder den Angriff erhöhen. Jede Klasse hat zudem 5 Techniken, von denen ihr drei auswählen müsst. Ein weiterer Aspekt sind Juwelen. Diese könnt ihr an Lagerfeuern mit Items oder Nopon-Münzen schmieden. Diese Münzen erhaltet ihr in Containern durch das Besiegen von Einzigartigen Monstern oder wenn ihr auf der Oberwelt einer Schlacht beitretet und einer Seite helft. Es gibt dabei zwei Arten von ihnen. Silbermünzen ermöglichen beispielsweise das Kochen von Gerichten, solltet ihr die Zutaten nicht haben oder das Aufleveln der Klasse. Goldmünzen hingegen ermöglichen das Craften der Juwelen, ebenfalls solltet ihr die Materialen nicht haben. Juwelen haben einen ähnlichen Effekt wie in Teil 1, nur dass sie dieses Mal nicht an bestimmte Kleidungsstücke befestigt werden. Stattdessen habt ihr, je nach Charakterlevel bis zu drei Slots, die ihr mit den Juwelen bestücken könnt. Übrigens: Charaktere können sich die gleichen Juwelen teilen. Typische Effekte von Juwelen sind das Erhöhen bestimmter Werte oder das Auslösen von Effekten im Kampf.
Schon recht früh im Spiel erlangt ihr die Fähigkeit, euch in Ouroboros zu verwandeln. Dabei fusionieren sich jeweils zwei Charaktere: Noah und Mio, Taion und Eunie sowie Sena und Lanz. Je nachdem, welcher Held die Führung übernimmt, hat er sein eigenes Design und seine eigenen mächtigen Techniken. Während der Verwandlung sind beide Soldaten unverwundbar. Das Ganze hat jedoch einen Haken. Ihr könnt diese Form nur für eine begrenzte Zeit aufrechterhalten, bevor ihr überhitzt. Es lohnt sich also, sich manuell zurückzuverwandeln, um eine gewisse Kontrolle über das Ganze zu bewahren. Mithilfe von Seelenpunkten, die ihr in Kämpfen erhaltet, könnt ihr einen Talentbaum füllen, um eure Ouroboros zu verbessern, zudem lassen sich bis zu zwei Talente auf die jeweils andere Form vererben. Die Ouroboros sind cool, ich muss aber zugeben, dass ich lieber mit den regulären Charakteren kämpfe. Mit den Fusionstechniken hat man einfach noch mehr Optionen. Sowohl die menschliche als auch die Monsterform haben zudem spezielle Angriffe, die sich mit der Zeit aufladen und die besonders stark sind. Ouroboros haben zudem noch Synchronisationslevel. Umso höher dieser ist, desto stärker sind sie. Manche Techniken brauchen das maximale Level, um effektiv eingesetzt zu werden.
Wollt ihr wirklich großen Schaden austeilen, dann sind die Angriffsketten genau das Richtige. Mit der Zeit füllt sich eine Anzeige. Ist diese voll, könnt ihr in den besonderen Modus wechseln. Zuerst stehen euch drei Charaktere zur Verfügung, die jeweils ein einzigartiges Kettenkommando haben. So lenken sie die Wut der Gegner auf sich oder verstärken den Angriff. Der Clou: Auch die Helden haben individuelle Kommandos. Nach der Auswahl eures Plans setzt ihr Techniken ein, um Taktikpunkte zu sammeln. Ihr müsst mindestens 100 % erreichen, um ein Kommando erfolgreich auszuführen. Dann wird eine mächtige Kettentechnik ausgeführt. Sollten Ideen der Kommandos denen der Charaktere entsprechen, starten sie mit höheren Taktikpunkten. Nach einer Runde werden einer oder mehrere Charaktere zurück in den Kampf geschickt. Das geht so lange, bis ihr nicht mehr die 100 % erreicht. Haltet ihr Angriffsketten lange genug durch, habt ihr die Option Ouroboros zu beschwören. Diese schicken alle Charaktere zurück in den Kampf und ermöglichen gewaltigen Schaden. Vernichtet ihr einen Gegner in einer Kette, erhaltet ihr Bonus-Erfahrungspunkte, umso länger sie noch andauert.
Wie jedes gute JRPG hat auch Xenoblade Chronicles 3 eine Vielzahl an Nebenquests. Diese gehen vom Sammeln von bestimmten Items hin zum Besiegen bestimmter Gegner. Ihr könnt zudem eine Navigationshilfe einschalten, die euch den kürzesten Weg zum Ziel weist. Besondere Highlights sind die Heldenmissionen. Diese sind komplett synchronisiert, bieten Zwischensequenzen und wirken wie ein elementarer Teil der Geschichte. Sidequests geben euch nicht nur Geld als Belohnung, sondern auch Items und andere Goodies. Zudem wird die Affinität mit der jeweiligen Kolonie gesteigert. Im Missionsbildschirm gibt es zudem Kollektikon-Karten. Sprecht ihr mit NPCs, werden sie in einem Harmoniediagramm gelistet. Jeder von ihnen will bestimmte Items haben. Habt ihr diese nicht, könnt ihr silberne Nopon-Münzen verwenden. Nach dem Abschluss erhaltet ihr ebenfalls Items und Harmoniepunkte. Diese bescheren euch beispielsweise weitere Missionen. Zudem erhaltet ihr Harmonie-Boni. Zu denen gehören das schnellere Laufen oder eine verlangsamte Verdauung, damit die Essenseffekte länger wirken. Weitere Harmoniepunkte erhaltet ihr, wenn ihr Hüllen in der Welt findet und ihnen mit der Flöte den Weg weist.
Xenoblade Chronicles 3 bietet noch viele weitere Mechaniken, doch irgendwo muss auch ein Schlussstrich gezogen werden. Kommen wir nun noch zur allseits beliebten Techniksektion. Ohne Frage ist Teil 3 das schönste Spiel der Reihe. Die Charakteranimationen sind gelungen und das Weltendesign gehört zu dem Besten, was ich in einem Videospiel gesehen habe. Matschige Texturen gibt es jedoch auch weiterhin, welche man besonders gut in den ansonsten gut gemachten Zwischensequenzen sieht, die dieses Mal noch öfter vorkommen und sehr lange gehen. Ein Highlight ist die Lippensynchronisation sowohl im Englischen als auch Japanischen. Beide Sprachausgaben stehen euch ohne Zusatzdownloads bereit. Leider ist das Spiel auch dieses Mal im Handheldmodus keine Augenweide. Es ist zwar nicht so schlimm wie bei Xenoblade Chronicles 2, sondern orientiert sich eher an Xenoblade Chronicles: Definitive Edition, ärgerlich ist es trotzdem. Ich stand also vor einem Dilemma. Das Spiel auf dem Fernseher spielen oder den tollen Bildschirm der Nintendo Switch (OLED-Modell) genießen? Musikalisch hingegen ist Xenoblade Chronicles 3 ein absolutes Meisterwerk. Die orchestral eingespielten Lieder, die Remixes der fusionierten Gebiete, die Kampf-Themes, einfach alles passt bei dem Soundtrack. Allein deswegen lohnt sich der Kauf des Spiels. Übrigens: Das Spiel nutzt auch die HD-Vibrationsfunktion. Lauft ihr neben einem großen Gegner umher oder rutscht ein Seil herunter, zeigt der Titel, warum ich diese Funktion so zu schätzen weiß.
Unser Fazit

10
Meisterwerk
Meinung von Niels Uphaus
Ist Xenoblade Chronicles 3 objektiv das beste Spiel der Reihe? Ohne Frage. Die fesselnde Story, die gelungenen Protagonisten, das großartige Weltendesign, das grandiose Kampfsystem, der phänomenale Soundtrack. Es gibt eigentlich nichts, das ich wirklich kritisieren könnte mit Ausnahme der unschönen Grafik im Handheldmodus. Monolith Soft hat die besten Gameplay-Elemente der Vorgänger genommen, diese verbessert und meisterhaft in einem Spiel vereint. Zwar gibt es etliche Referenzen zu Teil 1 und 2, doch lässt sich der Titel auch ohne Vorwissen genießen. Mittlerweile sollte neben den großen Namen wie Final Fantasy und Dragon Quest die Reihe Xenoblade Chronicles nicht mehr fehlen, denn Xenoblade Chronicles 3 ist nicht nur eines der grandiosesten Spiele für Nintendo Switch, sondern auch eines der besten JRPGs aller Zeiten, das jeder Genre-Fan erlebt haben sollte.Bestelle dir jetzt Xenoblade Chronicles 3 über unsere Onlineshop-Partner
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