Buster Bunnys kleines Abenteuer!
1993 erschien Tiny Toon Adventures: Buster Busts Loose! für das Super Nintendo Entertainment System. Der Platformer hat mich als Kind aufgrund seiner leichten Steuerung, seiner Abwechslung und die aus dem Fernsehen bekannten Charaktere sehr begeistert. Im Rahmen unserer SNES-Themenwoche habe ich den Rückblick gewagt und teile euch mit, wie gut das Spiel heute noch funktioniert.
In der Rolle von Buster Bunny führt euch das Spiel durch sechs abwechslungsreiche Level, welche von einer Schule, über eine Westernlandschaft bis hin zu einer futuristischen Weltraumumgebung reichen. Diese sind dabei auch heute noch allesamt schön anzusehen, da nicht nur bekannte Charaktere über den Bildschirm hüpfen, sondern auch die Umgebungen selbst mit allerlei Kniffen und Ideen überzeugen können. Von einem Football-Spiel bis hin zum Seilhüpfen erwarten euch immer wieder kleine Überraschungen.
Buster kann dabei jedoch nicht nur springen und rennen, sondern beherrscht auch einen starken Rückwärtssalto, mit welchem Gegner kurzerhand besiegt werden. Passend zum Platformer-Genre kommen aber vor allem seine gezielten Sprünge zum Einsatz, die mit seiner Schnelligkeit kombiniert werden. Schafft ihr es nämlich ordentlich Tempo aufzubauen, dürft ihr nicht nur eure Feinde durch zügiges Rutschen besiegen, sondern sogar Wände empor klettern. Das sorgt für ein abwechslungsreiches Gameplay und auch einige Geheimnisse lassen sich dadurch entdecken.
Ansonsten verfügt Buster über eine Ausdauerleiste und Herzen. Diese solltet ihr stets im Blick behalten, um nicht eines eurer Leben zu verlieren. Von diesen findet ihr Spiel zwar grundsätzlich relativ viele, jedoch sind vor allem einige Sprungpassagen sehr unfair und frustrierend gestaltet, sodass der Bildschirmtod zu Beginn euer ständiger Begleiter ist. Da ihr durch Sterne und auffindbare Extraleben immer neue Versuche erlangt, sind aber auch diese Abschnitte nach einigen Anläufen gut zu meistern. Frustmomente bleiben dennoch nicht aus. Auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad und bei den Bossgegnern spitzen sich diese Probleme dann nochmal zu, da beispielsweise letztere zumindest in den ersten Versuchen erst einmal durchschaut werden müssen. Habt ihr das Prinzip jedoch einmal verstanden, sind auch diese gut zu meistern.
Zwischen den Leveln erwarten euch außerdem einige Minispiele, von welchen jeweils eines per Zufallsprinzip ausgewählt wird. Diese beruhen meist auf kleineren Glücks- und Geschicklichkeitsspielchen und bescheren euch lediglich einige weitere Extraleben. Toll sind sie jedoch vor allem deshalb, da auch andere Charaktere der Tiny Toons gesteuert werden können. Eine wirkliche Spieltiefe dürft ihr hierbei jedoch nicht erwarten.
Dafür kann der Titel auch technisch heute noch überzeugen. Die Farbgestaltung ist spitze, die Charaktere sind toll umgesetzt und vor allem der Soundtrack geht direkt ins Ohr und muss beim Spielen einfach mitgedudelt werden. Hierbei werden aber vor allem diejenigen belohnt, die mit der TV-Serie und den Charakteren etwas anfangen können.
Die größten Kritikpunkte sind wohl die anfänglich ungewöhnliche Steuerung, der unausgeglichene Schwierigkeitsgrad und der sehr geringe Umfang. Über vieles kann man jedoch hinwegsehen, sofern man mit Platformern und vor allem den Tiny Toons etwas anfangen kann. Dann hat man auch heutzutage noch eine Menge Spaß mit Buster und seinen Freunden, auch wenn bei einem gut laufenden Durchgang bereits nach rund 45 Minuten die Credits über den Bildschirm flackern.
Wollt ihr selbst einmal In den Genuss von Tiny Toon Adventures: Buster Busts Loose! kommen, bleibt euch aktuell wohl nur der Griff zur originalen Software. Obwohl der Titel zu den interessanteren Platformern der SNES-Ära gehört, findet er sich noch in keiner von Nintendo zur Verfügung gestellten Online-Bibliothek. Solltet ihr an ein Spielmodul gelangen, jedoch nicht über die Original-Hardware verfügen, bietet sich beispielsweise die Retron 5-Konsole an, durch welche ihr auch Klassiker anderer Konsolengenerationen genießen könnt.
Unser Fazit

6
Überzeugend