Alle spritzigen Dinge sind drei
Gerade einmal sieben Jahre jung, spielt das Splatoon-Franchise mittlerweile in der obersten Liga der Nintendo-Serien mit. Insbesondere dem meernahen Japan hat es das Konzept von humanoiden Seekreaturen, die sich gegenseitig mit Tinte beschießen, sehr angetan. Aber auch im Rest der Welt zeigen sich Millionen von Gamer empfänglich für einen innovativen Shooter made in Kyoto. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr: So haben die gleichen Leute, die im letzten Jahrzehnt die Animal Crossing-Reihe zum Mainstream-Hit machten, auch zur Frische der Splatoon-Spiele beigetragen.
Es sind aber nicht nur die Veteranen, auf die hier gebaut wird. Die Farbshooter sind vor allem auch das Baby von all den Jungentwickler, die im Traditionsunternehmen für neue Impulse sorgen. In dieser Hinsicht nimmt Splatoon eine äußerst bedeutsame Rolle ein: Es verkörpert die nächste Generation von Nintendo. Aus genau diesem Grund sollte es keine Überraschung sein, dass uns mit Splatoon 3 an diesem Freitag der nächste Serienableger für die Nintendo Switch bevorsteht. Der direkte Vorgänger liegt schon fünf Jahre zurück – höchste Zeit also für eine Auffrischung!
Damit heiße ich euch im sonnenverbrannten Distrikt Splatsville willkommen. Tinten-Teenies aus Nah und Fern kommen in diesem Ödland zusammen, um ihre Kultur auf ganzer Linie auszukosten. Dazu gehören regelmäßige Farbschlachten, ein modebewusstes Auftreten, ein Nebenjob als Salmoniden-Jäger oder die Teilnahme an Splatfesten. Das und mehr bietet Splatsville, der neue Hotspot in der Inkling-Welt. Das ist der Ort, an dem neue Kampftechniken ersonnen, die heißesten Chart-Stürmer komponiert, die modernsten Waffenmodelle gebaut und die spritzigsten Kleidungsstücke designt werden.
Ihr seid einer von diesen Inklingen oder Oktolingen, die Splatsville ihr Zuhause nennen. Zusammen mit eurem Salmini-Gefährten streift ihr durch die staubigen Weiten des Distrikts auf der Suche nach irgendetwas Brauchbarem. Es scheint euer Glückstag zu sein, denn euer kleiner Freund stößt auf eine Junior-Kleckser-Waffe, mit der ihr fortan an den ikonischen Revierkämpfen teilnehmen könnt. Schnell zurück in die Stadt von Splatsville, wo – oh Schreck! – der Riesen-Elektrowels verschwunden ist! Bleibt da denn Zeit für feuchtfröhliche Farbschlachten? Wenn ihr wirklich wollt, dann ja, aber ...
Kümmert euch doch lieber zuerst um den besorgt dreinblickenden Opa am Straßenrand! Auf der Suche nach dem nächsten Helden der Inkling-Welt glotzt er von seinem Gully aus die vorbeikommenden Passanten an. Vielleicht habt ihr ja das Zeug dazu? Einmal durch die Kanalisation gehüpft findet ihr euch beim Krater vom Distrikt Splatsville wieder, wo sich der schrumpelige Tintenfisch als Käptn Kuttelfisch vorstellt, der Berater der neuen Aquamarine. Ihr werdet kurzerhand zur nächsten Nr. 3 der Agentengruppe ernannt und damit beauftragt, das Verschwinden des Riesen-Elektrowelses zu untersuchen.
Nach einem kurzen Vorgeplänkel, in dem euch die Grundlagen der Einzelspielerkampagne nähergebracht werden, erreicht ihr den primären Schauplatz der Story, einen mysteriösen Ort namens Alterna. Hier warten auch schon die anderen Mitglieder der neuen Aquamarine auf euch, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Euer Ziel ist es, die Signale zu überprüfen, die hier von diversen Stellen ausgehen. Dabei erwartet euch inhaltlich ein Mix aus den linearen Heldenmodi früherer Ableger und der kreativen Wundertüte der Splatoon 2: Octo Expansion – mit einer Prise mehr Entscheidungsfreiheit.
Alterna selbst dürfte der wohl bislang eindrücklichste Ort im Splatoon-Universum sein. Eine verlassene Inselgruppe voller Schnee; umgeben von einem beängstigend ruhigen Gewässer; eingehüllt in einer Kuppel, die einen Himmel vorzutäuschen versucht. Die Strukturen und das zurückgelassene Equipment sind irgendwo zwischen Antarktik-Mission und Weltraumstation einzuordnen. Auf der ersten Insel stoßt ihr auf Moai-Statuen, die wie 3D-gedruckt erscheinen. Was genau ist dieser Ort eigentlich? Die Suche nach Antworten wird für viele sicherlich eine treibende Kraft sein, in der Story voranschreiten zu wollen.
Voranschreiten ... wie passiert das überhaupt? Ganz einfach: Beim Erkunden von Alterna und durch das Absolvieren von Level sammelt ihr Fischeier. Habt ihr eine bestimmte Menge beisammen, könnt ihr sie an euren Salmini verfüttern, wodurch es ihm möglich wird, Flauschplasma zu beseitigen. Diese haarige Substanz findet sich in ganz Alterna und blockiert den weiteren Weg oder versteckt wertvolle Gegenstände unter sich. Der allgemeine Gameplay-Loop besteht also daraus, Level abzuschließen, Fischeier zu sammeln und Flauschplasma zu entfernen, um dann weitere Level erreichen zu können. Und das geht immer so weiter.
In den Leveln wird euch in Sachen Aufbau und Design mundgerechte Nintendo-Genialität serviert, was nicht selten einen Hauch der Super-Mario-Brillanz versprüht. Doch auch wenn die Spielpassagen durchgehend unterhalten, können viele Missionen zugleich auch schnell in Vergessenheit geraten. Das liegt einerseits an der – wenn ihr mit früheren Kampagnen vertraut seid – schemenhaften und durchschaubaren Levelstruktur und andererseits an der Kürze. Die meisten Level lassen sich im Tentakelumdrehen lösen und wirken daher mehr wie Fast Food. Für den Moment lecker, aber nicht so nahrhaft wie eine volle Mahlzeit.
Damit sei nicht gesagt, dass es nicht auch echte Perlen gäbe. Wie ein Labyrinth, welches erst unscheinbar wirkt, sich nach einem Durchgang aber plötzlich aufrecht hinstellt. Oder eine Pinsel-Herausforderung, die sich als Malen-nach-Zahlen-Motiv herausstellt. Der Story-Modus bringt einiges Neues und Aufregendes mit sich, aber unterm Strich wenig, was einen solchen Eindruck hinterlässt wie die kreativen Einfälle aus der Octo Expansion von Splatoon 2. Ist der Modus deshalb schlecht? Nein, auf keinen Fall. Für die vierte Kampagne dieser Art hätte ich mir bloß eine größere, ambitioniertere Entwicklung gewünscht.
Habt ihr vorerst genug vom Weltenretten oder die Story bereits abgeschlossen, dann ist es an der Zeit, euch mit anderen Spielern zu messen. So schön die Kampagne auch sein mag, im Kern bleibt Splatoon ein Mehrspieler-Titel und für den dritten Ableger hat Nintendo keine Mühen gescheut, um das Spielerlebnis an allen Ecken und Kanten zu verbessern. Manche fragen sich, ob dies einen Nachfolger rechtfertigt, was ich mit einem eindeutigen Ja beantworten will. Die Verbesserungen sind nämlich so einschneidend und reichlich, dass sie mit Updates für Splatoon 2 nicht sinnvoll hätten realisiert werden können.

Unabhängig von Modus oder Verbindung wird ein Übungsgelände angeboten, während ihr auf Spieler wartet.
© Nintendo
Eine solche Neuerung ist die komplett überarbeitete Lobby. Früher nur ein bloßes Menü, wurde das Herzstück des Mehrspielermodus nun zu einem begehbaren Hub mit verschiedenen Funktionen erweitert. Bevor ihr euch ins Getümmel stürzt, könnt ihr hier etwa Tipps vom Miezrichter einholen oder etwas Leckeres essen, um die in Kämpfen gewonnene Erfahrung oder das verdiente Geld zu erhöhen. Am wichtigsten aber: Während der Spielersuche könnt ihr euch nun in einem Trainingsareal austoben und währenddessen aktuellen Hits aus dem Lobby-Radio lauschen. Dabei seht ihr sogar Hologramme von Mitspielern.
Hologramme sind ein gutes Stichwort, denn bevor ihr eine Spielersuche beginnt, werden auch eure Freunde in dieser Form in der Lobby angezeigt. Dadurch könnt ihr herausfinden, was sie gerade so anstellen und viel wichtiger noch, ob sie zusammen mit euch spielen wollen. Falls ja, dann könnt ihr euch einfach ihrer Spielrunde anschließen und fortan eine gemeinsame Spielersuche starten. Nie wieder werden eure Freunde auf einen freien Platz in einem öffentlichen Revierkampf-Raum warten müssen. Selbst die Rangkampf-Modi, welche sich nun Anarchie-Kampf nennen, können zusammen gespielt werden.
An dieser Stelle sollte darauf aufmerksam gemacht werden, dass Splatoon 3 alle Modi des Vorgängers übernommen hat. In den Revierkämpfen wird weiterhin um die meiste Fläche gekleckst; bei Herrschaft müsst ihr eine bestimmte Zone erobern und verteidigen; beim Turm-Kommando will der namensgebende Turm ans Ziel befördert werden; bei Operation Goldfisch soll eine Goldfischkanone – neu: erst zu einem Checkpoint und dann – zum Ziel getragen werden und das Muschelchaos lässt sich wohl am besten als ein Basketball-ähnliches Durcheinander beschreiben. Zur Rückkehr von Salmon Run verraten wir gleich mehr.

Wer die Makrelenbrücke aus dem ersten Teil kennt, wird sie in Splatoon 3 kaum wiedererkennen können.
© Nintendo
Zuerst gibt es noch ein paar Dinge zu klären. Zwei aus Splatoon 2 bekannte Spielweisen werden erst zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht. Dies betrifft den X-Kampf, in dem die Besten der Besten in Anarchie-Modi gegeneinander antreten, und den Ligakampf, in dem Teams versuchen, eine möglichst hohe Liga-Power zu erreichen. Letzteres soll wohl durch experimentelle, neue Konzepte erweitert werden, wozu aber noch nicht viel bekannt ist. Die Umfunktionierung des Ligakampfs erscheint sinnvoll, so erfüllt das Spielen mit Freunden im Anarchie-Kampf schon den Zweck des früheren Ligakampf-Konzepts.
Ein Aspekt, den ich hierbei noch herausgreifen möchte, ist das veränderte Rangsystem beim Anarchie-Kampf. Anstelle individueller Ränge für jeden einzelnen Spielmodus wird euch nun wieder nur ein einziger Rang für alles verliehen, wie es schon beim originalen Splatoon der Fall war. So könnt ihr selbst entscheiden, durch welchen Modus ihr euren Rang verbessern wollt. Von C- bis S+50 steht euch ein weites Spektrum auf der Rangleiter bevor. Zur weiteren Frustvorbeugung können erlangte Ränge zudem nicht durch Niederlagen verloren werden. Höhere Ränge müssen allerdings durch risikoreiche Aufstiegskämpfe verdient werden.
In Tintenschlachten könnt ihr nun zwei weitere Manöver ausführen, was euch neue Taktiken ermöglicht. Zum einen wäre da der sogenannte Wandsprung. Ladet ihr euren Sprung auf, wenn ihr im Begriff seid, an einer gefärbten Wand hochzuschwimmen, schnellt ihr die obere Wandkante empor und könnt so Gegner überraschen. Dann wäre da noch die Tintenfischrolle, die ihr ausführen könnt, indem ihr euch ruckartig in die entgegengesetzte Richtung bewegt, während ihr durch eure Tinte schwimmt. Das funktioniert sogar an Wänden, was völlig neue Bewegungen erlaubt und für noch spannendere Gefechte sorgen dürfte.
Obendrein führt Splatoon 3 zahlreiche neue Waffen ein, welche die Art und Weise, wie ihr mit den Arenen interagiert und wie ihr Gegnern begegnet, verändert. Bei den Hauptwaffen sind die bogenähnlichen Stringer und die schwertähnlichen Splatanas als neue Waffentypen mit dabei. Beide bringen neue Strategien und Spielstile hinein, was positiv anzurechnen ist. Der Winkelmarker ist eine neue Sekundärwaffe, welche jedoch nur situativ zu gebrauchen ist. Ein Highlight sind die zehn neuen oder modifizierten Spezialwaffen, welche den Kämpfen eine frische Dynamik verleihen. Alte Favoriten sind auch wieder mit dabei.
Zum Start stehen in Splatoon 3 zwölf verschiedene Karten für die Mehrspielermodi bereit, wobei weitere in regelmäßigen Updates folgen sollen. Fünf davon sind völlig neu und können durch ihren durchdachten und fair balancierten Aufbau überzeugen. Drei wurden aus dem ersten Serienteil zurückgebracht, wobei die Makrelenbrücke und das Mahi-Mahi-Resort eine größere Renovierung erfahren haben, wodurch sie an die gelungene Designphilosophie der Splatoon 3-Arenen angeglichen wurden. Die verbliebenen vier Orte stammen aus Splatoon 2 und wurden nur visuell aufgewertet, waren aber schon 2017 gut gelungen.
Damit kommen wir nun zu Salmon Run, dem wohl gefährlichsten Job in der Inkling-Welt. Um sich ein Extra-Taschengeld zu verdienen, nehmen viele Tinten-Teenies ein großes Risiko auf sich und gehen auf heikle Expedition in Küstengebiete. Hier treiben Salmonide ihr Unwesen, die in das Territorium der an Land lebenden Wesen einfallen wollen. So zumindest der Vorwand, um sie ins Meer zurückzudrängen und ihnen ihre wertvollen Gold-Fischeier abzunehmen. Die Bär GmbH, welche das waghalsige Unterfangen organisiert, freut sich jedenfalls über jede Ausbeute und entlohnt Mitarbeiter fürstlich für ihre Mühen.
Spielerisch äußert sich das Ganze in einem Horde-Modus nach Splatoon-Art. Zu viert zieht ihr mit zufällig ausgewählten Waffen los und versucht Wellen von anstürmenden Salmoniden zu überstehen – und natürlich möglichst viele Gold-Fischeier einzusacken. Neben Standardgegnern werden sich euch hierbei auch Boss-Salmonide entgegenstellen, welche meist bestimmte Taktiken verlangen, um besiegt zu werden. Mit jeder Welle können sich die Gegebenheiten des Schlachtfelds verändern: Mal behindert Nebel eure Sicht, mal verkleinert die Flut die begehbare Fläche, mal deckt Ebbe neue Bereiche der Karte frei.
Salmon Run debütierte in Splatoon 2, wo es über Zeit um neue Inhalte erweitert wurde. Für die Rückkehr in Splatoon 3 hat das Team allerdings die bislang größte Menge an Neuerungen vorbereitet. Zum einen dürfen sich wagemutige Angestellte auf neue Arenen für den Modus freuen, zum anderen wurden vier weitere Boss-Salmonide hinzugefügt, was ein wenig mehr Vielfalt in den Kämpfen verspricht. Darüber hinaus können Gold-Fischeier ab sofort geworfen werden. Dies bringt eine interessante Risk-vs-Reward-Mechanik hinein, da hierfür viel Tinte benötigt wird, aber genau das über Sieg oder Niederlage entscheiden könnte.
Wenn ihr Schichten arbeitet, füllt sich langsam, aber stetig das Salmometer. Ist dieses komplett gefüllt, besteht eine gute Chance, dass ihr beim nächsten Anlauf nach drei erfolgreichen Wellen nicht in den verdienten Feierabend geht, sondern sich einer der gefürchteten Ober-Salmonide aus dem Meer erhebt. In einer Extra-Welle müsst ihr diesen Boss unter den Bossen nun innerhalb eines strammen Zeitlimits erledigen. Dazu sind alle Mittel recht, selbst die ersehnten Gold-Fischeier, die ihr mit einer Kanone auf das Ungetüm schleudert, um großen Schaden anzurichten. Diese Neuerung ist mein Highlight des aktualisierten Modus.
Anders als zuvor kann Salmon Run im dritten Teil zu jeder Zeit gespielt werden, was eine bitter nötige Änderung gewesen ist. Es bleibt allerdings abzuwarten, wie häufig Arenen und Waffen tatsächlich ausgewechselt werden, um die Action frisch zu halten. Damit steht und fällt, ob der Modus auch langfristig begeistern wird, was sich momentan noch nicht einschätzen lässt. Regelmäßige Events und Überraschungen könnten hier viel Mehrwert bringen und mit dem angekündigten „Big Run“ – ein Eventmodus für Salmon Run – scheint sich in etwa genau das am Horizont abzuzeichnen. Na, schauen wir mal, wie das wird!
Wie schon bei den zwei Vorgängern setzt Nintendo bei Splatoon 3 auf kontinuierliche Inhaltsupdates, sogar eine kostenpflichtige Erweiterung ist bereits angekündigt worden. Das werdet ihr manchen Stellen im Text sicher schon entnommen haben. Böse Zungen würden jetzt behaupten, das Spiel erscheine deshalb „unfertig“, was ich angesichts des soliden und in der Seriengeschichte bislang umfangreichsten Basisinhalts als ungerechtfertigt erachte. Wahr ist nichtsdestotrotz, dass sich Fans in Geduld üben müssen, bis alle geplanten Inhalte ins Spiel finden. Nintendo will den Titel mindestens für zwei Jahre unterstützen.
Erstmals wird hierbei auf ein Saisonmodell zurückgegriffen. Alle drei Monate soll im Spiel ein neuer, vollkommen kostenloser Katalog erscheinen, welcher Waffen, Kleidung, Deko-Items und Weiteres mit sich bringt. Damit werden zunehmend mehr Möglichkeiten geboten, sich spielerisch, aber auch optisch auszudrücken. Dies umfasst das Aussehen und Verhalten eurer Spielfigur; die getragene Kleidung sowie ihre Effekte im Kampf; einen persönlichen Banner, der vor jedem Match eingeblendet wird, sowie euren ganz eigenen Spind in der Lobby, der mit Gegenständen, Aufklebern und Co. verziert werden kann.
Damit nicht genug kehren auch die Splatfeste zurück und versetzen ganz Splatsville regelmäßig in Partylaune. Dabei handelt es sich um ein interaktives Event im Spiel, bei dem Teilnehmer ein Team auswählen und für dieses um die Wette klecksen. Surimi Syndicate, ein völlig neues Musik-Trio in der Splatoon-Welt, kümmert sich um die Organisation, wodurch bei jedem Splatfest-Thema dieses Mal drei Teams zur Auswahl stehen. Das mischt das bekannte Konzept spürbar auf. Während in der ersten Eventhälfte regulär Revierkampf gespielt wird, erlaubt der brandneue Dreifarb-Kampf im Anschluss spannende 2-vs-4-vs-2-Gefechte.
Es ist so: Zur Halbzeit wird ein Zwischenergebnis verkündet, welches bestimmt, in welcher Aufstellung die Teams an diesem neuen Eventmodus teilnehmen. Das führende Team stellt vier Spieler, die anderen beiden je zwei. Dann wird mit den Regeln vom Revierkampf gespielt: Wer nach drei Minuten die meiste Fläche eingefärbt hat, gewinnt. Doch hier der Twist: Das führende Team muss die Mitte der Arena verteidigen, wo sich das Surimi-Signal befindet. Sollte es jemand aus den anderen beiden Teams schaffen, dieses zu aktivieren, erscheint ein mächtiger Sprinkler, der dem jeweiligen Team einen enormen Vorteil verschafft.
Diese Abwandlung des etablierten Spielprinzips bringt frischen Wind in die Farbschlachten, was sich vor allem an den Strategien festmachen lässt. Es geht nicht nur um das Einfärben, sondern man arbeitet auch darauf hin, das Surimi-Signal zu erwischen. Wenn man so will, kombiniert ihr im Dreifarb-Kampf Vorgehensweisen aus dem Revierkampf sowie aus dem Anarchie-Kampf – und das finde ich ziemlich stimmig so. Drei Farben beziehungsweise Teams im Blick zu behalten, kann allerdings auch schnell unübersichtlich werden, weshalb die Eventexklusivität dieses experimentellen Modus nachvollziehbar ist.

Die vielen Shops von Splatsville laden zum täglichen Stöbern ein. Vielleicht findet ihr ja was Schönes!
© Nintendo
Was die Splatfeste abrundet, ist die ausgelassene Stimmung in Splatsville. Die Stadt wird anlässlich der Feier mit bunten Lichtern und Schildern geschmückt, was bei Nacht ein tolles Ambiente erzeugt. Und natürlich darf Musik nicht fehlen: Surimi Syndicate gibt seinen neuesten Hit „Anarchy Rainbow“ zum Besten, der traditionell japanische Klänge mit Samba-Musik kombiniert. Wenn das nicht für gute Laune sorgt, dann weiß ich auch nicht. Die Splatfest-Gänger tanzen und wippen zum Rhythmus mit, während die Performer auf schwebenden Festivalwagen an ihnen vorbeiziehen. Was für eine fesselnde Darbietung!
Doch auch wenn gerade keine Fete geschmissen wird, bietet Splatsville reichlich Beschäftigung. Die Künstler unter euch können sich am Briefkasten austoben und Zeichnungen mit anderen Spielern teilen, wie es zu Miiverse-Zeiten üblich war. Seht ihr euch eher bei Inkstagram, könnt ihr euch im Fotomodus an verschiedenen Stellen in Szene setzen und ein Shellfie knipsen. Und die Puzzle-Fans unter euch können sich an Revierdecks probieren, einer Minispiel-Umsetzung der Revierkämpfe, die mit im Spiel erhältlichen Sammelkarten gespielt wird. Fordert die Einwohner von Splatsville und Spieler weltweit heraus!
Unser Fazit

9
Geniales Spiel
Meinung von Daniel Kania
Splatoon 3 ist der nächste Schritt für das Franchise, wenn auch kein revolutionärer. Nintendo bietet hier mehr Waffen, mehr Arenen, mehr Kleidung, mehr Gestaltungsmöglichkeiten, mehr Musik – mehr von all dem, was uns die Farbshooter-Serie so lieben lässt. Und das unter Berücksichtigung davon, was im vorherigen Serienteil noch nicht so rund lief. Splatoon 3 überzeugt nicht durch eine bestimmte Änderung, sondern durch die Masse an kleinen Anpassungen, Optimierungen und auch Neuerungen, welche die Spielerfahrung als Ganzes auf das nächste Level heben. Nie war es zugänglicher, mit Freunden zu spielen. Nie war es leichter, eine Spielfigur nach dem eigenen Geschmack zu erstellen. Nie war es spannender, in die Geschichte einzutauchen. Nie war es spaßiger, Splatoon zu spielen. Splatoon 3 ist zweifelsohne der beste Teil der Serie und wird eure Liebe für die Farbschlachten neu entfachen.Bestelle dir jetzt Splatoon 3 über unsere Onlineshop-Partner
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