Test zu Horse Club Adventures 2: Hazelwood Stories - Nintendo Switch
Eines der besten Pferdespiele für Kinder auf der Nintendo Switch
Nachdem der Titel Horse Club Adventures bis heute zu den besten Pferdespielen gehört, die es auf der Nintendo Switch gibt, veröffentlicht Publisher Wild River Games mit Horse Club Adventures 2: Hazelwood Stories einen zweiten Ableger der Reihe, das auf den bekannten Schleich-Figuren basiert. Mit dabei ist ein neues Abenteuer, eine riesige und offene Spielwelt und natürlich auch die bekannten Charaktere aus dem ersten Ableger. Doch keine Sorge, falls ihr den ersten Teil noch nicht gespielt habt, werdet ihr auch mit diesem Spiel noch einen großen Spaß haben. Der Bezug zum ersten Teil wird ab und zu in Dialogen noch angedeutet, er ist aber nicht signifikant wichtig, um die Story zu verstehen.
Zu Beginn könnt ihr euren Charakter, welcher erneut weiblich ist, gestalten. Dabei wählt ihr die Frisur, entscheidet euch für die entsprechende Kleidung, verziert das Pferd und gebt euch und dem Pferd einen Namen. Anfangs ist noch nicht die gesamte Auswahl an Gestaltungsmöglichkeiten freigeschaltet, nach und nach schaltet ihr neue Kleidungsstücke und Accessoires mit erledigten Missionen frei. Die größte Neuerung fällt sofort zu Beginn auf: Das gesamte Spiel ist auf Englisch, Französisch oder Deutsch vertont. Anders als im Vorgänger wurde nun jeder Dialog vertont, sodass auch jüngere Spielerinnen und Spieler weniger Probleme mit der Menge an Texten haben sollten. Nichtsdestotrotz sollte man Lesen können, schließlich ist es nötig einzelne Erklärungen und Menüpunkte zu lesen. Die Vertonung ist gut gelungen und die Synchronsprecher haben einen guten Job gemacht.
Wie im Vorgänger erlebt ihr auch hier ein Abenteuer als fünfte Freundin der Seriencharaktere Hannah, Lisa, Sofia und Sarah, ein Jahr nach den Ereignissen des ersten Teils. Dieses mal dreht sich alles um einen Foto-Wettbewerb, den eure Truppe gegen die unfreundliche Rivalin Tori gewinnen möchte. Dabei stehen die Pferde selbstverständlich im Mittelpunkt. Begleitet werdet ihr von diversen Hauptmissionen, die eine breite Abwechslung versprechen und auch die vielen Nebenmissionen ziehen die Spielzeit ordentlich in die Länge. Die große offene Spielwelt bietet allerdings auch weitere Spielstunden und viele verschiedene Reitwettbewerbe. Langweile kommt hier sicherlich nicht auf.
Neben den interessanten Geschichten und spannenden Dialogen versucht das Spiel ein wenig die Liebe zu den Pferden und der Natur zu erwecken. Das naturverbundene Dorf Hazelwood bietet eine große Fläche zum Reiten und lässt euch verschiedene Abenteuer erleben. Des Weiteren könnt ihr mit eurem Pferd verschiedene Wettbewerbe bestreiten und eure Bestzeit schlagen. Dabei bringt ihr im Dressurreiten die Pferde zum Tanzen, versucht in Hindernisrennen das richtige Sprungtiming zu treffen und bei „Pop & Galopp“ bringt ihr Luftballons zum Platzen. Ein wenig Wettbewerbscharakter haben die Rennen in diesem Spiel und je nachdem wie schnell ihr das Ziel erreicht, winken euch bis zu drei Medaillen. Zwischen den Abenteuern könnt ihr euch um euer Pferd sorgen und dieses Füttern, Waschen und die Hufe auskratzen. Insgesamt wird das Spiel tageweise gespielt und beginnt mit dem Sonnenaufgang und endet mit einer Übernachtung. Zwischen den beiden Ereignissen liegen zwischen 20 und 40 Minuten Spielzeit. Allerdings kann das Spiel jederzeit beendet werden und wird immer gespeichert. Es ist also nicht nötig, sich an den Tagesablauf zu halten. Einen virtuellen Tag pro Spielsession zu spielen ist allerdings eine ganz gute Orientierung.
Die Steuerung ist sehr ähnlich zum ersten Serienableger und lässt sich ziemlich einfach einsetzen. Sie ist relativ präzise und ich habe schon in anderen Pferdespielen wesentlich schlimmere Steuerungen gesehen. Kleine Spielfehler vermiesen euch das Abenteuer ein wenig, insgesamt läuft das Spiel deutlich fehlerfreier als das erste Spiel zum Release. Auch die Nintendo Switch-Version ist gut umgesetzt und ist grafisch nicht wesentlich schlechter als die leistungsstärkere PC-Version. Bildeinbrüche bekommt ihr in seltenen Fällen zu Gesicht, diese sind aber keineswegs gravierend und stören den Spielspaß auf keinen Fall. Nervig ist die Tatsache, dass das Spiel nicht für schnelle Spieler ausgelegt ist. Manchmal seid ihr dem Spiel zu schnell, wenn ihr sofort vom Pferd absteigt und die Missionsbeschreibung weiterhin anzeigt, dass ihr vom Pferd absteigen sollt. Folglich steigt ihr nochmal auf das Pferd und steigt wieder herunter, damit der Spielefortschritt erkannt wird. Definitiv ein Fehler, der durch ein Update behoben werden sollte. Betrachtet man allerdings die Zielgruppe, die bei diesem Spiel schätzungsweise 8 bis 12 Jahre alt sein dürfte, so dürfte solch ein Fehler in der Praxis eher weniger auffallen und somit für kaum Frustmomente sorgen.
Unser Fazit
8
Ein Spiele-Hit