Test zu Raiden III x MIKADO MANIAX - Nintendo Switch
Shoot-'em-up-Nachschub für Genrefans
Nintendos aktuelle Konsole bietet nach nunmehr über sechs Jahren Lebenszeit ein reichhaltiges Spieleportfolio verschiedenster Genres. Zu diesen Genres zählt auch das gute, alte – von manchen blasphemisch als veraltet bezeichnete – Genre der Shoot 'em ups, von denen es auf der Hybridkonsole mittlerweile einen recht großen Fundus gibt, aus welchem Fans solcher Spiele wählen können. Nachdem im Oktober 2021 bereits mit Raiden IV x MIKADO Remix der designierte Nachfolger erschien, ist ab dem 09.06.2023 mit Raiden III x MIKADO MANIAX der dritte Teil der Arcade-Serie an der Reihe und verwöhnt Freunde der „Shmups“ mit klassischem vertikalen Shooter-Gameplay. Ob es sich hier um lahme Shooterkost für Ewiggestrige handelt oder ihr etwas ganz anderes erwarten könnt, erfahrt in in unserem Test!
Wie findige Kenner bereits am Namen erkennen können, entstand die Neuauflage des Klassikers Raiden III erneut mit freundlicher Unterstützung des Tokioter Game Center Mikado, die auch schon beim vierten Serienteil ihre Finger mit im Spiel hatten. Doch wie viel hat sich gegenüber dem 2005 erschienenen Arcade-Titel, der zwei Jahre später im Jahre 2007 außerdem auf die PS2 geportet wurde, eigentlich geändert? Um es kurz und schmerzlos zu machen: nicht wirklich viel. Doch kommen wir zuerst einmal zum generellen Gameplay.
Raiden III x MIKADO MANIAX ist ein klassisches Shoot 'em up ohne großen Schnickschnack oder Überraschungen. Zum Spielen benötigt ihr lediglich zwei Buttons, einen zum Abfeuern eurer primären Bewaffnung und einen zum Aktivieren der bildschirmfüllenden Bombe, die euch das ein oder andere Mal den Allerwertesten retten wird. Die primäre Waffe kann, je nach eingesammelten Pick-ups, gewechselt werden, wobei es insgesamt drei verschiedene Vertreter zu Auswahl gibt. Diese können auch weiter aufgerüstet werden, um noch effektiver Gegner vom Bildschirm zu tilgen. Ziel des Spiels ist es, wer hätte es gedacht, bestenfalls lebendig ans Ende des Levels zu kommen und dabei den Score mit Hilfe von Multiplikatoren so hoch wie möglich zu schrauben. Die dahinterstehende Mechanik ist relativ einfach erklärt: Je schneller ihr einen Gegner nach dem Auftauchen ausschaltet, desto höher ist die erhaltene Punktzahl bzw. deren Multiplikator.
Weiterhin gibt es ein aufsammelbares Item, das euch zusätzliche Punkte gewährt, sofern ihr nach dem Aufsammeln nicht noch einmal ein Leben verliert. In insgesamt sieben verschiedenen Leveln versucht ihr kleinsten Projektilen auszuweichen und dabei selbst möglichst viel Schaden anzurichten. Für meinen Geschmack hätte es gerne mehr Bewegungsmöglichkeiten geben dürfen, denn das grundlegende Raumschiff ist relativ langsam und beherbegt keine Dash-Möglichkeiten oder andere etwaige Ausweich-Manöver. Da es sich hier aber auch um eine Neuauflage einer bereits etablierten Serie handelt, war dies wohl vorher absehbar und wird Fans der Vorgänger bzw. Nachfolger sicher nicht abschrecken.
Neben der Möglichkeit, die schieren Gegnermassen alleine zu besiegen, besteht außerdem die Möglichkeit, lokal mit insgesamt zwei Spielern die Online-Leaderboards unsicher zu machen. Für wahre Experten gibt es allerdings noch im sogenannten Double-Mode die Chance, zwei Schiffe parallel zu steuern, wenn eure beiden Hirnhälften gut genug synchronisiert sind und euch nicht vorher ein Knoten einen Strich durch die Rechnung macht, so wie es mir passiert ist. Auch ein Boss Rush-Modus ist mit von der Partie und lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt freischalten. Nach und nach schaltet ihr zudem weitere Hintergründe frei, die die unschönen Balken links und rechts vom Spielgeschehen mit Artworks des Spiels füllen sowie neue Soundtracks, die ihr beim Spielen im Hintergrund laufen lassen könnt. Es besteht ansonsten aber auch die Möglichkeit im sogenannten Tate-Modus zu spielen und so beispielsweise das Bildschirmformat der Switch optimal zu nutzen. Spieler des zuvor portierten Raiden IV x MIKADO Remix kennen die eingeführten Online-Leaderboards, die auch in diesem Teil wieder mit von der Partie sind. Dort können Rekordjäger die Replays einzelner Spieldurchläufe begutachten und so die eigene Spielweise verbessern – keine Selbstversändlichkeit im Genre.
Unser Fazit
6
Überzeugend