Test zu Puzzle Bobble Everybubble! - Nintendo Switch
Spielspaß allein und mit der ganzen Familie
Schon seit beinahe 40 Jahren ist der Arcade-Klassiker Bubble Bobble in den unterschiedlichsten Variationen auf allerlei Plattformen erschienen. Mit Puzzle Bobble Everybubble! wurde nun auch für die Nintendo Switch ein neuer Ableger veröffentlicht und verspricht erneut Spielspaß – und das sogar mit bis zu vier Personen gleichzeitig. Wir haben uns in die Welt des Puzzle-Spiels gewagt und verraten euch nachfolgend, warum wir viele unterhaltsame Spielstunden hatten, es am Ende jedoch nicht zu unserem Spiele-Hit-Award gereicht hat.
Puzzle Bobble Everybubble! macht bereits im Hauptmenü keinen Hehl daraus, was einen erwartet. Neben der Möglichkeit gegen Freunde und Familienmitglieder vor dem heimischen TV anzutreten, könnt ihr euch auf eine Art Space Invaders sowie einen Story-Modus freuen. Letzterer führt euch mit den Helden Bub, Bob, Peb und Pab auf die Regenbogeninseln, wo geheimnisvolle Figuren namens Miniroon anfangen, Seifenblasen zu pusten, die die ganze Insel bedecken und den Bewohnern große Probleme bereiten. Und wie es soll es auch anders sein: Es liegt nun an euch, die unterschiedlichen Level der Spielwelt zu bereisen, um dem Ganzen auf den Grund zu gehen.
In jedem Level ist es das Ziel, mit euer ausgewählten Spielfigur und einem Partner die bunten Blasen in den zweidimensionalen Stages zu beseitigen. Hierfür müsst ihr eure Bläschen so verschießen, dass sich immer mindestens drei gleichfarbige Kugeln berühren, welche dann verschwinden. Zur Auswahl habt ihr dabei immer zwei zufällig ausgewählte Farben, die ihr nach Belieben hin und her tauschen könnt. Da es jedoch noch weitere Farben in den Stages gibt, gilt taktisches Vorgehen beim Beseitigen der bunten Kugeln. Dieses einfach zu meisternde Spielprinzip geht dank einer eingängigen Steuerung schnell von der Hand und eine angenehme Lernkurve sorgt zudem für wenig Frustmomente.
Zu Beginn lassen sich die einzelnen Level dabei in wenigen Sekunden meistern und ihr könnt bis zu drei Sterne erlangen; je nachdem, wie schnell ihr die Stages befreit. Im weiteren Verlauf steigt jedoch nicht nur die Herausforderung durch immer größere Mengen an Blasen an, es tauchen auch verschiedene Gegenstände wie Kisten oder kleinere Gefängnisse auf dem Bildschirm auf, was das Spielprinzip stetig erschwert. Hinzu kommen hin und wieder aufploppende, besondere Items, wodurch ihr beispielsweise kurzzeitig seht, welche genaue Strecke eure eigenen Blasen zurücklegen oder ihr könnt Bomben nutzen, um gleich einen ganzen Haufen auf einmal verschwinden zu lassen. Insgesamt sind die Level somit abwechslungsreich gestaltet, das Spielprinzip bleibt aber in seinen Grundzügen sehr simpel, weshalb es oftmals an ein Handygame erinnert, welches kurz in der Bahn oder auf der heimischen Toilette angeworfen werden kann.
Die Space Invaders-Variante greift das vorherrschende Spielprinzip ebenfalls auf
© Taito Corporation
Etwas mehr Tiefgang erhält der Story-Modus jedoch, wenn man diesen mit bis zu drei Mitspielern erlebt. Dabei habt ihr die Wahl, ob ihr menschliche Partner an eure Seite stellt oder den Computer als Teil eures Teams agieren lasst. Die Level selbst bleiben dabei im Kern gleich, vervielfachen sich aber entsprechend der Anzahl an Teilnehmer, die einen Abschnitt beschreiten. Gerade jüngeren Spielern kann durch diese Funktion aber hilfreich unter die Arme gegriffen werden, sollten die Schüsse der Jüngsten noch nicht so ganz sitzen. Entsprechend sehe ich hier vor allem Potenzial, gemeinsam als Familie zu spielen, da hierbei der größte Spielspaß aufkommt.
Solltet ihr es hingegen darauf abgesehen haben, euch mit anderen zu messen, könnt ihr auch nach Belieben Matches austragen. Diese lassen sich entweder im Eins-gegen-eins oder Zwei-gegen-zwei spielen und beruhen auf dem gleichen Prinzip des Story-Modus. Ihr versucht als Spieler möglichst schnell die bunten Kugeln zu entfernen, wodurch nach und nach immer mehr dieser Kugeln auf dem gegnerischen Bildschirm auftauchen. Verloren hat dann das Team, bei welchem die Blasen eine bestimmte Linie auf dem Bildschirm überschreiten. Auch diese Matches machen durchaus Spaß, konnten mich am Ende aber weniger begeistern als der Story-Modus. Dafür fehlte mir einfach Abwechslung in den Matches, welche beispielsweise durch individuelle Einstellungsmöglichkeiten hätten gegeben sein können. Brillieren durfte dafür der Online-Modus, durch welchen ihr im Rahmen des Story-Modus nicht nur auf Highscore-Jagd gehen könnt, sondern auch Matches gegen reale Kontrahenten sind problemlos möglich. Diese liefen in der Testphase auch reibungslos ab, sodass eine angenehme Abwechslung zur Geschichte des Spiels geboten wird.
Technisch lässt sich nicht viel beanspruchen. Puzzle Bobble Everybubble! sieht dank der bunten Farben auf der Nintendo Switch toll aus und spielt sich auch so. Die musikalische Untermalung und vor allem die Kommentare der kleinen Drachen sind jedoch nicht jedermanns Sache und haben mich beim Spielen durchaus gestört. Dem gegenüber steht am Ende jedoch das spaßige Spielprinzip und allerlei freischaltbare Dinge wie neue Charaktere, Extra-Stages oder auch der eingangs erwähnte Mix aus Puzzle Bobble und Space Invaders. Hierbei handelt es sich um eine Art Minigame, bei welchem beide Welten miteinander verknüpft werden. Somit könnt ihr am Ende einige Spielstunden in Puzzle Bobble Everybubble! investieren. Am Ende kommt es aber darauf an, wie viel Gefallen ihr am Arcade-Game findet. Für einen Preis von rund 40 Euro solltet ihr zudem vom Spielprinzip überzeugt sein, da dieser trotz der guten Umsetzung etwas hoch angesetzt ist.
Unser Fazit
6
Überzeugend