Test zu Super Castlevania IV - Super Nintendo, Wii, Wii U, New Nintendo 3DS

Unser Test zum Spiel: Super Castlevania IV

Ehrlich gesagt bin ich jemand, der manchmal an das Übernatürliche glaubt. Sei es die Existenz von Geistern oder die von Vampiren. Was Vampire betrifft, habe ich mich am meisten bei den Twilight-Filmen erschrocken. Noch schreckhafter ist jedoch, dass mir diese sogar gefallen haben. Ob der Grusel sich auch dank dem Wii U Virtual Console-Titel Super Castlevania IV unter meine Haut schleichen konnte und mir eine derartige Gänsehaut verschafft hat, dass ich mich seit Tagen unter der Decke verstecken muss, erfahrt ihr in diesem Test.


In Super Castlevania IV kämpft ihr gegen allerlei gruselige Gestalten wie diese Skelett-Ritter.

Zuerst sollte ich vielleicht einige Fakten nennen: Super Castlevania IV erschien in Europa im Jahre 1992 für das Super Nintendo. Dabei handelt es sich um ein Remake des ersten Castlevania-Titels für das NES und dem fast zeitgleich erschienenen Spiels Vampire Killer für das MSX2. Ihr übernehmt erneut die Rolle des Simon Belmont und eure Aufgabe ist es, dem wiedererweckten Graf Dracula, dessen Ziel es ist, die Menschheit in Kreaturen der Dunkelheit zu verwandeln, den Garaus zu machen und ihn wieder zurück in seinen Sarg zu befördern.

Die Steuerung geht sehr leicht von der Hand und auch die Optik erinnerte mich an die von Super Ghouls’n Ghosts. Die Sprünge können nun auch in der Luft kontrolliert werden und eure Peitsche, die den Namen Vampire Killer trägt, könnt ihr in insgesamt acht verschiedene Richtungen schwingen. Haltet ihr die Angriffstaste gedrückt, verwendet ihr sie als eine Art Schutzschild und könnt sie zusätzlich um euch herumschwingen, allerdings richtet ihr dann weniger Schaden bei euren Gegnern an.

Wie auch schon in vorherigen Castlevania-Spielen kann eure Figur Peitschen-Upgrades und Zweitwaffen finden, indem ihr durch einen Schwung mit eurer Peitsche den stets überall präsenten Kerzen das Licht ausknippst oder den Gegnern ein paar Hiebe verpasst. Bei den Peitschen-Upgrades handelt es sich um eine Kette, mit der ihr euren Gegnern mehr Schaden zufügt. Auch wenn ihr letzten Endes die Kette besitzt, ist es von Vorteil, weiterhin die Upgrades einzusammeln, denn dadurch gewinnt eure Kette an Länge.

Die Zweitwaffen lassen sich als Wurfwaffen bezeichnen, deren Munition allerdings nur begrenzt sind. Daher solltet ihr immer wieder die Kerzen auspusten und alle eure Gegner aus dem Weg räumen, denn diese lassen Munitionsnachschub in Form von kleinen Herzen fallen. Darüber hinaus könnt ihr auf diese Weise auch Hähnchenkeulen finden, die eure Lebensenergie wieder etwas auffrischen.

Das Spektrum an Gegnertypen ist sehr groß. Ob Fledermäuse, Zombies, dunkle Ritter oder Geister, alles ist vertreten. Auch die Endgegner der einzelnen Stages sind sehr abwechslungsreich. So müsst ihr gegen einen doppelköpfigen Drachen kämpfen oder gegen ein tanzendes Geisterpaar. Ebenso vielfältig ist die Gestaltung der einzelnen Level. Anstatt strikt von links nach rechts zu laufen, wie es bei den meisten Spielen dieser Art ist, kann es auch mal sein, dass ihr nach oben oder unten klettern müsst.

Die Hindernisse werden so manch einem viele Nerven abverlangen. Mit Hilfe eurer Peitsche könnt ihr euch erstmals mittels Greifhaken über Abgründe mit oder ohne Stacheln schwingen. Gut getimte Sprünge, zusammenstürzende Brücken und sich bewegende Plattformen verlangen immer wieder ein sehr gutes Denk- und Reaktionsvermögen und der Schwierigkeitsgrad ist nicht von schlechten Eltern. Im Gegenteil, man könnte ihn mit einer Schwiegermutter vergleichen, die man niemandem an den Hals wünscht.

Wie ich bereits erwähnte, ist das Spiel von einer schaurigen und düsteren Stimmung geprägt, die, je näher ihr dem Prinzen der Dunkelheit kommt, immer weiter zunimmt. Mehrfach scrollende Hintergründe, animierte Objekte in der Ferne und tolle Effekte machen das Spiel sehr bemerkenswert. Allerdings fiel mir eine Sache immer wieder sehr negativ auf: Einige Gegner, die ihr zur Strecke bringt, geben beim Sterben eine Art Explosions-Effekt im Mini-Format ab, der das Spiel unheimlich in die Knie zwingt. Das gilt auch für die erwähnten mehrfach scrollenden Hintergründe, und das könnte bei den knappen Sprüngen durchaus euer Todesurteil bedeuten.


Mit eurer Peitsche könnt ihr euch an dafür vorgesehene Objekte hängen und zum Beispiele Räume zum Rotieren bringen.

Unser Fazit

8

Ein Spiele-Hit

Meinung von Pascal Opfermann

Super Castlevania IV ist ein sehr gelungenes Remake, welches sehr viel Abwechslung bietet. Die animierten Objekte in der Ferne machen das Ganze noch lebhafter und auch die mehrfach scrollenden Hintergründe sind sehr gut gemacht. Allerdings hinterlässt dies auch seine Spuren, wenn sich das Spiel für einige Sekunden in gefühlter Zeitlupe fortsetzt. Genre-Fans kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten, Neulinge sollten jedoch aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrads lieber zu etwas anderem greifen. Es sei denn, sie suchen eine Herausforderung.

Communitywertung

9 User haben bereits bewertet

Auszeichnungen

Spiele-Hit

Kommentare 1

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