Test zu Asterix & Obelix: Heroes - Nintendo Switch
Eine gallische Lizenzgurke
Asterix & Obelix gehören zweifelsohne zu den berühmtesten Comic-Helden der Moderne. Die sympathischen Gallier und ihre Freunde haben schon diverse Abenteuer erlebt. Auch auf den Konsolen mangelt es nicht an Möglichkeiten, in die Antike zu reisen und zusammen mit den sympathischen Widerstandskämpfern gegen die Römer anzutreten. Da muss sich ein Spiel schon Mühe geben, um nicht nur in einem insgesamt starken Spielejahr mitzuhalten, sondern auch Fans der Marke aufzufallen.
Asterix & Obelix: Heroes zeigt dabei leider, wie man es besser nicht macht. Die Grundidee von Heroes ist dabei noch durchaus interessant. Statt Action und Platforming-Passagen, die normalerweise zum Grundgerüst jedes Asterix & Obelix-Spiels gehören, setzt der Titel auf ein kartenbasiertes Kampfsystem. Eure Heldengruppe kann mit Karten, die ihr zufällig aus einem Stapel zieht, Aktionen ausführen und so entweder Römer vermöbeln, die eigene Verteidigung stärken oder andere Updates freischalten. Die Zusammensetzung eurer Party ändert sich dabei im Spielverlauf und umfasst neben den beiden Protagonisten und ihrem treuen Begleiter Idefix noch andere berühmte Bewohner aus dem Gallier-Universum.
Nach einer kurzen Einführungsmission, in der ihr mit den Grundlagen des Spiels vertraut gemacht werdet, könnt ihr in Missionen Ressourcen sammeln, die euch wiederum helfen, euer Deck und eure Charaktere schrittweise zu verbessern. Das klingt auf den ersten Blick nicht schlecht und hat für eine gewisse Zeit auch durchaus seinen Reiz. Dieser verfliegt aber schnell, weil es Heroes an allen Ecken und Enden an dem nötigen Feinschliff mangelt. Die Charaktere sind minimalistisch animiert, Aktionen sehen immer gleich aus und auch sonst wirkt das Spiel so, als hätte man mit einem extrem knappen Budget haushalten müssen. Über die fehlende Sprachausgabe will ich da nicht mal groß meckern, aber allein die Charakter-Designs sehen für sich genommen absolut generisch aus und kommen nicht ansatzweise an den Charme der Vorlage heran. Zusammen mit einer vergessenswerten Story ergibt sich leider ein mehr als durchwachsenes Bild.
Auch technisch wirkt Heroes nicht ganz rund. Zwar gab es beim Spielen selbst keine größeren Aussetzer, die fehlenden Animationen machen sich aber durch das gesamte Spiel durch bemerkbar. Hinzu kommen überladene Menüs, die einen mit Informationen überfluten und trotzdem kaum hängen bleiben wollen. Dafür funktioniert die Navigation mit dem Controller einigermaßen gut. Der einzige echte Lichtblick sind die schön gestalteten Missionskarten, die wie Spielbretter aussehen und detailliert daherkommen.
Unser Fazit
4
Erträglich