Test zu Super Mario Bros. 2 - Nintendo Entertainment System, Wii, Wii U, Nintendo 3DS
Unser Test zum Spiel: Super Mario Bros. 2
Denkt man an die allerersten Abenteuer unseres dickbäuchigen Lieblingsklempners Mario zurück, fällt den meisten von euch sicherlich der NES-Klassiker Super Mario Bros. ein. Auch wenn das Spiel hinsichtlich seines Gameplays heutzutage sicherlich gewisse Schwächen aufweist, so spiele ich es nach wie vor in unregelmäßigen Abständen durchaus gerne. Der (westliche) Nachfolger des Spiels hingegen, Super Mario Bros. 2, erlangte nicht einmal ansatzweise den Ruhm seines Vorgängers. Als mir dann gesagt wurde, dass ich die Wii U Virtual Console-Version von Super Mario Bros. 2 testen dürfe, war ich ziemlich froh, schließlich habe ich dieses Spiel noch niemals zuvor gespielt. Deshalb versuche ich die kommenden Zeilen so objektiv wie möglich zu halten und bin gespannt, welche Abenteuer mich in der Welt Subcon erwarten.
Da ich den Vorgänger Super Mario Bros. etliche Male durchgespielt habe, bin ich natürlich mit einer gewissen Erwartungshaltung an den Nachfolger heran gegangen. Gegen ?-Blöcke springen, auf Gumbas hüpfen, Feuerblumen finden oder auch Bowser besiegen – all diese Dinge habe ich ohne großes Nachdenken erwartet. Daher war die Überraschung nach den ersten Minuten auch umso größer, als ich keines dieser Gameplay-Elemente in Super Mario Bros. 2 wiederfand. Das Spiel hat nämlich wirklich viel weniger mit seinem Vorgänger gemeinsam, als ich erwartet hätte. So besiegt ihr beispielsweise eure Widersacher, indem ihr euch auf sie stellt und durch Drücken der B-Taste aufhebt und wegwerft. Außerdem könnt ihr Grasbüschel durch Drücken derselben Taste herausreißen und die so aus dem Boden gezogenen Rüben auf die Feinde schmeißen. Auf diese Art und Weise könnt ihr im Laufe eures Abenteuers auch viele andere Dinge emporstrecken und von euch werfen, darunter explosive Bomben oder Koopa-Panzer.
Auch die Struktur des Spiels ähnelt nur leicht seinem Vorgänger. Jede der sieben Welten, die sich gewohnt thematisch unterscheiden und auch in ihrem Schwierigkeitsgrad variieren, beinhaltet drei verschiedene Level. Die einzelnen Level sind gefühlt etwas länger als im ersten Super Mario Bros. und kommen am Ende jeweils mit einem Endgegner daher. In den ersten Levels ist das es meistens Yoshis Zwillingsbruder (oder doch Zwillingsschwester?) Birdo, der/die euch am Weiterkommen hindern möchte. Birdo spuckt Eier, die ihr dann auffangen und zurückwerfen müsst. Am Ende einer Welt erwartet euch dann zumeist noch ein anderer Endgegner, der ebenfalls bestimmte Schwachpunkte aufweist. Generell bleibt schon jetzt festzuhalten, dass das Spiel für heutige Verhältnisse ziemlich schwer ist. Ihr müsst euch also nicht dafür schämen, dass ihr in den ersten Minuten nur schwer über die erste Welt hinauskommt. Dafür ist die Lernkurve durchaus präsent, sodass die ersten Level später ziemlich schnell in Fleisch und Blut übergehen. Das ist allerdings auch notwendig, da ihr nach dem Game Over-Bildschirm wieder vom Start anfangen müsst.
Aus optischer Sicht macht das Spiel einen durchaus fortschrittlicheren Eindruck als der erste Teil. Die einzelnen Welten sind wesentlich bunter und abwechslungsreicher designt. Zudem gibt es weitaus mehr Gegnertypen, auch wenn diese meist nach demselben Muster besiegt werden. Selbst die Musik des Spiels weiß zu gefallen und trumpft mit einigen Ohrwürmern auf. Manch andere Musikstücke hingegen bleiben eher blass und werden schnell wieder vergessen. Bei Super Mario Bros. 2 handelt es sich übrigens um das erste Mario-Abenteuer, in dem ihr die Auswahl aus verschiedenen spielbaren Charakteren habt, wobei jede Figur verschiedene Stärken und Schwächen aufweist. Mario ist der Allrounder, während Luigi höher springen und in der Luft strampeln kann. Prinzessin Peach kann für einen kurzen Moment in der Luft gleiten, der Pilz Toad hingegen kann kontrollierter springen. Letztendlich liegt es an euch, für welchen Charakter ihr euch entscheidet. Ich bin zumeist mit Luigi herumgelaufen. Wir feiern ja schließlich nicht umsonst das Jahr des Luigi, oder?!
Was bleibt noch zu sagen zu Super Mario Bros. 2? Wie erwähnt, erwartet euch hier für heutige Verhältnisse ein ziemlich schwerer Brocken, der euch einiges an Geduld abverlangen kann. Ab und zu kommt das Spiel auch mit kleinen Rätseleinlagen daher. So benötigt ihr für manche Türen erst einen Schlüssel, um weiterzukommen. Manchmal müsst ihr euch mit Blöcken auch eine Treppe bauen, um so an höhergelegene Orte zu gelangen. Die Virtual Console-Version der Wii U ist übrigens die 60 Hz-Variante und läuft sehr flüssig und rund. Natürlich lässt sich das Abenteuer, wie alle anderen Wii U Virtual Console-Spiele, wahlweise auch nur auf dem Wii U GamePad spielen. Ich habe alle angebotenen Steuerungsoptionen getestet und spiele das Spiel am liebsten mit quergehaltener Wii-Fernbedienung. Natürlich könnt ihr auch den Wii U Pro Controller oder das GamePad verwenden. Das Spiel unterstützt leider keine Mehrspieler-Funktionen, auch wenn dies im ersten Teil zumindest oberflächlich der Fall war.
Unser Fazit

7
Spaßgarant