Test zu The Night of the Rabbit - Nintendo Switch

Ein zauberhaftes Abenteuer

Das Land der Magie und Zauberei fasziniert nicht nur Kinder. Auch Erwachsene sind unter anderem der Welt von Harry Potter verfallen und hat nicht jeder von uns einmal darüber nachgedacht, wie hilfreich ein klein wenig Magie in unserem Alltag sein könnte? Eben jene Thematik behandelt auch The Night of the Rabbit. Das Point-and-Click-Adventure für Groß und Klein begeistert mit einem tollen Look und einer liebevollen Spielwelt und ich kläre nachfolgend, warum mir das Spielen dennoch nicht ganz so leicht gefallen ist.


Dieser weiße Hase …

© Daedalic Entertainment GmbH.

Die Story lässt uns in die Haut von Jerry Haselnuss schlüpfen. Dieser genießt noch die letzten Tage der Ferien in einer uns bekannten Welt, liebt die Zauberbei und wünscht sich nichts sehnlicher, als selbst die Magie zu beherrschen. Ähnlich wie bei Alice im Wunderland trifft auch Jerry auf einen weißen Hasen, gelangt nach Mauswald, einer ähnlichen und doch anderen Welt, und beginnt damit, die Ausbildung zum Zauberer zu meistern. Dabei nimmt Jerry Kontakt mit den Bewohnern von Mauswald auf, hält Schwätzchen mit Mäusen, Igeln und Eulen und entfaltet nach und nach ein wahrlich magisches Abenteuer voller Wunder, in welchem er die Hauptrolle spielt.


So interessant es sich ließt, so interessant ist die Geschichte auch. Die Spielwelt mit seinen knuffigen Charakteren zieht sehr schnell in seinen Bann und grafisch wird dieser Eindruck noch weiter untermauert. Leider ist vor allem zu Spielbeginn das ganze Prozedere recht zäh und erst nach einigen Spielstunden wird man so richtig an den Bildschirm gefesselt. Hier hätte die Story gerade zum Beginn etwas mehr Pepp vertragen, um eine gute Spannungskurve aufzubauen. So bleibt das Spiel leider zumindest anfänglich hinter den Erwartungen. Da helfen leider auch nicht die vielen ausschweifenden Gespräche. Zwar sind sie gut und passend integriert, oftmals aber viel zu lang.


… führt euch in eine magische Spielwelt

© Daedalic Entertainment GmbH.

Sobald ihr die Kontrolle über Jerry übernommen habt, findet ihr euch in einem Point-and-Click-Adventure wieder, welches rund um den Mauswald spielt. Ihr erkundet Häuser und Felder, streift durch Waldgebiete und sammelt genretypisch alles ein, was Jerry auch nur halbwegs interessant findet. Mit Gegenständen wie Lollis und Wurfhaken im Gepäck müsst ihr allerlei große und kleine Aufgaben der Bewohner lösen, um selbst die Geschichte voranzutreiben. So versperrt euch beispielsweise ein Junge den Weg durch die Felder und es liegt an euch, herauszufinden, womit ihr ihn glücklich machen könnt. Ein einfacher Lolli reicht da beispielsweise noch nicht ... So oder so ähnlich laufen viele Rätsel in The Night of the Rabbit ab.


Da nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich ist, welchen Teil der einzelnen Kulissen Jerry untersuchen kann, dürft ihr euch mittels einer magischen Münze alle Points of Interest einblenden lassen. Jerrys Münze hat zusätzlich den interessanten Effekt, dass auch Unsichtbares zum Vorschein kommt. So entdeckt ihr beispielsweise auch einen Kobold zu Spielbeginn, der im Mauswald für Unruhe sorgt, indem er allerlei Gegenstände der Igel entwendet hat. Hinzu kommt die Möglichkeit, Gegenstände direkt im Inventar zu untersuchen und zu kombinieren, was das Rätseln abwechslungsreich macht. Leider ist manch eine Kopfnuss durchaus aufgesetzt und fügt sich nicht nahtlos in die Geschichte ein, weshalb es auch zu Frustmomenten kommen kann, wenn nur ein einzelner Hinweis fehlt, um die Story voran zu treiben.


Für Abwechslung sorgen dafür die Zaubersprüche, die Jerry lernen kann, ein später eingefügter Wechsel aus Tag und Nacht und allerlei Bonusaufgaben, die ihr erledigen könnt. So entedeckt ihr beispielsweise ein Kartenspiel, welches ihr gegen die Bewohner spielen könnt, was das Gameplay weiter auflockert. An einigen Stellen war mir das Ganze aber auch zu viel, vor allem, weil eine gut integrierte Hilfefunktion fehlt. Dafür überzeugte mich The Night of the Rabbit sowohl optisch als auch akustisch. Hier wurde ganze Arbeit geleistet und die deutsche Sprachausgabe ist passend integriert. Am Ende überwiegen dann auch die positiven Aspekte des Spiels. Wie lange ihr damit beschäftigt seid, hängt vor allem an eurer Spielweise. Zehn bis fünfzehn Stunden Spielzeit sind aber problemlos möglich.

Unser Fazit

7

Spaßgarant

Meinung von Maik Styppa-Braun

The Night of the Rabbit hat es wirklich geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen. Anfänglich fand ich trotz der tollen Optik und interessanten Charaktere zwar nur schwer ins Spiel, je weiter ich kam, desto mehr wurde ich jedoch in den Mauswald hineingezogen. Die knackigen Rätsel gefallen, auch wenn manches etwas aufgesetzt wirkt, und die malerischen Kulissen begeistern durch und durch. Am Ende sind es mehrere kleine Probleme, die verhindern, dass der Titel nicht den Award zum Hit erhält. Das soll Genre-Fans aber nicht davon abhalten, einen Blick zu riskieren, denn ihr werdet eine Menge Spaß haben.
Mein persönliches Highlight: Die malerischen Kulissen samt der knuffigen Charaktere

Communitywertung

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Auszeichnungen

The Night of the Rabbit hat von uns bisher keine Auszeichnung erhalten

Kommentare 4

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  • Marty92

    Turmbaron

    Solche Point-and-Click-Adventures auf einer Konsole zu spielen, finde ich immer etwas schwierig.


    Mir fehlt da immer die Mausteuerung, vorallem da die meisten Adventures keine gute Controllersteuerung haben.


    Eines der wenigen Spielgenres, das auf dem PC besser funktioniert.

  • FALcoN

    Hüter der Spieledatenbank

    Marty92

    Ich spiele erst seit dem Steam Deck vermehrt auch Point & Click-Adventure. Bei solchen Spielen finde ich es einfach angenehmer wie mit einem Buch irgendwo auf dem Sofa, im Bett oder auf in der Hängematte zu liegen anstatt am PC auf einem Stuhl "gefesselt" zu sein.

    Aber der Vorteil des Steam Decks sind einfach die Touchpads. Das macht die Sache deutlich angenehmer wie eine reine Controllersteuerung. Wobei ich das mittlerweile bei gewöhnlichen Adventures dem PC-Spiel vorziehe.


    Ich sitze beruflich sehr viel, da will ich nicht noch in meiner Freizeit ständig sitzen müssen. Wenn ich daher am PC zum Spielen sitze, dann haben für mich Strategiespiele, WiSims und Ego-Shooter deutlich Vorrang gegenüber Adventures.

  • iZen

    Turmheld

    Marty92 Sorry, aber das ist ja wohl Quark! Ich spiele regelmäßig Adventures auf der Switch, weil ich das Genre liebe und ich kenne keins was nicht funktioniert von der Steuerung her! Mit dem Controller läuft das alles super 8)

  • Phil46

    Meister des Turms

    Kann man auch den Touchscreen nutzen bei dem Spiel? Finde es eigentlich schade daß er kaum bis gar nicht genutzt wird auf der Switch. Fehlt auch noch das Spiel in meiner Sammlung, wäre ne Überlegung wert sich das für Switch zu kaufen..