Test zu Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba - Sweep the Board! - Nintendo Switch

Eine spaßige Partie für eingefleischte Fans

Der Anime und Manga Demon Slayer hat mittlerweile auch in Deutschland eine riesige Fanbase gewinnen können. Daher ist es keine Überraschung, dass auch immer mehr Videospiele zu den Geschichten rund um Tanjiro Kamado produziert werden. Vor wenigen Wochen erschien Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba - Sweep the Board! unter anderem für die Nintendo Switch und bei Brettspielen in Form von Videospielen muss man natürlich sofort an die unzähligen Mario Party-Ableger denken. Doch können die Brettspielparties den Sausen von unserem Lieblingsklempner das Wasser reichen? Ich habe mir das Ganze genauer angesehen und verrate euch mehr im folgenden Test!


Zu Beginn eures Zuges entscheidet zunächst der Würfel

© SEGA

Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba - Sweep the Board! könnt ihr lokal mit drei weiteren Freunden oder online spielen, wodurch ihr nicht immer auf die freie Zeit eurer Freunde angewiesen seid. Ohne viel Vorgeplänkel geht es auch schon los und es werden euch erst einmal die wichtigsten Dinge des Spiels erklärt. Im Menü findet ihr dann verschiedene Optionen und die wichtigste Auswahl ist wohl „Räume das Brett!“. Hier findet ihr nämlich das Hauptspiel, wo ihr auf insgesamt fünf verschiedenen Spielbrettern eine Partie spielen könnt. Wählt euren Favoriten aus, die jeweils unterschiedlich gestaltet sind und bekannte Orte aus dem Anime und dem Manga zeigen. Anschließend könnt ihr aus beliebten Charakteren der Serie eure Spielfigur auswählen und dann geht es auch schon los. Spielt ihr gegen Computergegner, könnt ihr noch deren Schwierigkeitsgrad einstellen.


Wie ein Brettspiel funktioniert, muss ich hier wohl nicht näher erläutern, denn nachdem die Reihenfolge der Spielerinnen und Spieler ausgewürfelt wurde, geht es reihum und jeder Charakter beginnt seinen Zug mit einem Würfel. Zieht die entsprechenden Felder nach vorne und versucht den Zielpunkt zu erreichen, der immer von der Verbindungskrähe gesetzt wird. Unterwegs gibt es verschiedene Felder, die alle unterschiedliche Bedeutungen haben. Mal verliert ihr Jägermünzen, die ihr benötigt, um zum Beispiel Gegenstände bei einem Händler zu kaufen, oder ihr gewinnt welche dazu. Manche Felder lassen euch einen Begleiter rufen, sodass ihr von dort an mit einem weiteren Charakter aus der Geschichte an eurer Seite spielt. Dieser wird per Zufall ausgewählt und ist für andere Mitspieler blockiert.


Ein neues Minispiel wartet am Ende jeder Runde auf euch

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Am Ende einer Runde müsst ihr gegen eure Mitspieler in Minispielen antreten, die im Spiel Techniktraining heißen. Wie man es von gleichnamigen Spielen kennt, wird man in einen neuen Bereich befördert und zunächst in einem kleinen Tutorial mit den Mechaniken des jeweiligen Spiels vertraut gemacht. Anschließend rollt ihr große Schneekugeln oder müsst mit einem Kreisel alle anderen aus der Arena schießen. Letztendlich kennt man die meisten Minispiele und hat sie sehr schnell verinnerlicht. Gewinnt ihr das Minispiel, erhaltet ihr Rangpunkte. Davon solltet ihr so viele wie nur möglich sammeln, denn sie entscheiden letztendlich über einen Sieg oder eine Niederlage.


Der erste Charakter, der am Zielpunkt ankommt, erhält ebenfalls Rangpunkte. Außerdem wechselt nun die Tageszeit und die Nacht bricht herein. Nachts bewegen sich Dämonen auf dem Spielbrett, weswegen ihr vorsichtig sein solltet. Erneut wird ein Feld festgelegt, wo ihr einem Großdämon begegnen könnt und dies ist euer neuer Zielort.


Wird dieser ebenfalls von einem Charakter erreicht, findet ein Kampf statt. Denn hier tauchen die Dämonen auf und fordern euch heraus, was ebenfalls in einer Art Minispiel ausgetragen wird. Die Dämonen greifen mit verschiedenen Attacken an und ihr müsst sie durch Drücken eines Knopfes oder Bewegungen mit dem Controller abwehren. Auch hier könnt ihr am Ende Rangpunkte verdienen, die entsprechend eures Kampferfolgs verteilt werden. Anschließend wird es wieder Tag und das Spiel geht im normalen Modus weiter.


Die Dämonenkämpfe in der Nacht sind eine spannende Abwechslung

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Besonderheiten sind noch die Händler auf dem Feld, bei denen ihr Boni kaufen könnt. Diese reichen von zusätzlichen Würfeln bis hinzu Onigiri, die euch einen bestimmten Wert auf eure gewürfelte Augenzahl addieren. Außerdem gibt es noch besondere Würfel, zwischen denen ihr zu Beginn eures Zuges auswählen könnt. Die Würfel bieten euch zum Beispiel nur hohe Augen an oder aber ihr erhaltet zusätzliche Jägermünzen. Je nach Spielbrett gibt es auch noch andere NPCs, mit denen ihr zum Beispiel auf dem Spielbrett reisen könnt. Dafür wird meist ein Betrag an Jägermünzen verlangt und ihr könnt so eine Abkürzung nehmen, was euch eventuell schneller zum Zielpunkt bringt.


Sind alle Runden gespielt, endet die Partie und der Gewinner wird auserkoren. Zuvor werden noch Sonderpunkte verteilt und ihr könnt noch mal Rangpunkte als „Glückspilz“ oder „Pechvogel“ kassieren, wenn ihr oft auf einem grünen oder roten Feld gelandet sind. Am Ende werden noch die Jägermünzen und Rangpunkte zusammengezählt und verdoppelt. Das ist dann die Anzahl an Kimetsu-Tafeln, die ihr erhaltet, um sie gegen verschiedene Dinge einzutauschen. Zurück im Menü findet ihr nämlich eine Verlosung, wo ihr die Tafeln einsetzen und Stempel, Avatarbilder oder andere dekorative Elemente für eure Spielkarte freischalten könnt. Die sind vor allem für ein Online-Spiel interessant, wo ihr die anderen Spielenden über eine Spielerkarte identifizieren könnt.


Im Menü findet ihr außerdem die Minispiele, die ihr auch außerhalb des normalen Spiels spielen könnt. Insgesamt stehen euch 35 Minispiele zur Verfügung, die ihr nach und nach über das Hauptspiel freischalten müsst. Die könnt ihr dann auch in verschiedenen Modi spielen, sodass ihr versuchen könnt, die meisten Punkte zu holen oder ihr könnt im 2-VS-2-Techniktraining gegeneinander spielen.


Grafisch erinnert das Spiel natürlich sehr an den Anime und den Manga und der Stil wurde schön umgesetzt. Als Fan findet man sich hier direkt zurecht und freut sich über die vielen kleinen Details, die in das Spiel aufgenommen wurden. Allerdings läuft das Spiel nicht so flüssig, wie man es gerne hätte, wobei meist dekorative Dinge wie Konfetti im Siegermenü vor sich hin ruckeln. Immerhin hat es keinerlei Auswirkungen auf die Minispiele oder den Spielverlauf selbst. Das Spiel ist komplett auf deutsch und bei den Charakter-Stimmen könnt ihr zwischen Englisch und Japanisch wählen.

Unser Fazit

6

Überzeugend

Meinung von Kerstin Steiner

Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba - Sweep the Board! macht viel richtig und doch kann es wohl nur Fans der Serie wirklich überzeugen. Dafür gibt es nämlich einfach viel bessere Alternativen auf dem Markt. Allein der Platzhirsch namens Mario Party bietet hier deutlich mehr Abwechslung und viele Minispiele scheinen dann doch etwas von genau dort abgeguckt worden zu sein. Eine wirklich coole Sache ist jedoch der Tag- und Nachtwechsel, wodurch ein bisschen mehr Abwechslung in das Spielgeschehen kommt. Zwar verlaufen die Kämpfe meist immer nach dem gleichen Prinzip, doch sie machen Spaß und fordern deutlich mehr heraus als die Minispiele. Wenn ihr einen Freundeskreis habt, der auf Demon Slayer steht und gerne solche Brettspiele spielt, dann kann ich das Spiel durchaus empfehlen, denn die kleinen Anspielungen auf die Geschichten sind wirklich nett umgesetzt. Ansonsten gibt es weitaus spaßigere Ableger der Party-Spiele.
Mein persönliches Highlight: Die Dämonenkämpfe

Communitywertung

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Auszeichnungen

Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba - Sweep the Board! hat von uns bisher keine Auszeichnung erhalten

Kommentare 2

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  • Lockenvogel

    Dumm aber klug!

    Liebe Kerstin Steiner, warum endet bei dir eigentlich so häufig eine Überschrift bzw. Genrebeschreibung mit ...spaß?!? Bei einem Review, wo dich das Spiel auch wirklich komplett überzeugt mag ja durchaus ok sein, aber im Review eines offensichtlich eher 'mittelguten' Lizenz-Games wie hier oder sogar in der News-Section bei Neuigkeiten über Spiele, die du sehr wahrscheinlich noch nicht vorab gespielt hast, finde ich solche wertenden Zuschreibungen ziemlich deplatziert.

    Ich will dir auch gar nicht an den Karren pissen, dein Review ist ja auch ansonsten für jemanden wie mich, der weder das Spiel noch die Anime-Vorlage kennt durchaus nachvollziehbar und schlüssig begründet und formuliert, aber entweder das ist Game ist ein ernsthafter Mario Party-Konurrent (dann meinetwegen 'Brettspielspaß') oder 'lediglich' ein ordentlicher Klon für Fans. Das wäre ja auch völlig ok, nur suggeriert es nicht ein außergewöhnliches gutes Spielerlebnis wie es der 'Brettspielspaß' tut.

  • Rei

    Turmheld

    Zitat

    Wie ein Brettspiel funktioniert, muss ich hier wohl nicht näher erläutern, denn nachdem die Reihenfolge der Spielerinnen und Spieler ausgewürfelt wurde, geht es reihum und jeder Charakter beginnt seinen Zug mit einem Würfel.

    Bei so vielen verschiedenen Brettspielen ist dies eine sehr gewagte Aussage. Ich kenne adhoc übrigens kein Brettspiel, bei dem die Reihenfolge der Spieler ausgewürfelt wird.