Ace Combat 7: Skies Unknown Deluxe Edition

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Test zu Ace Combat 7: Skies Unknown Deluxe Edition - Nintendo Switch

Höhenflug oder Bruchlandung?

Beinahe 29 Jahre mussten Nintendo-Fans warten, um einen Ace Combat-Titel auf der eigenen Heimkonsole spielen zu können. Im Jahr 1995 erschien der erste Teil für die PlayStation und auch die nächsten Ableger waren Sony-exklusiv, ehe Bandai Namco begann, die Spiele auch anderen Plattformen zugänglich zu machen. Weitere Teile erschienen zum Beispiel für die Xbox 360, aber auch Game Boy Advance und 3DS bekamen Spiele spendiert. So ist die Ace Combat-Reihe für Nintendo-Jünger also nichts gänzlich Neues. Nun hat Bandai Namco also Ace Combat 7: Skies Unknown Deluxe Edition auf die Nintendo Switch gebracht. Trotz der 7 im Titel ist dies bereits der 17. Teil der Reihe. Doch bevor wir die Starterlaubnis erteilen, unterziehen wir den neuesten Teil erst mal einem ordentlichen Check.


Oftmals kommt bei den Einsätzen richtiges Top Gun-Feeling auf

© Bandai Namco Entertainment

Für alle, die noch nie Berührung mit der Ace Combat-Serie hatten: Hierbei handelt es sich um eine Action-Flug-Simulation. Die meisten Teile spielen in einer Welt namens Strangereal. Diese ist durchaus mit der Erde vergleichbar, hat aber einen leichten Science-Fiction-Einschlag. So gibt es ein laserschießendes Raumschiff oder unbemannte Flugzeuge, die den bemannten Jägern schon recht ebenbürtig sind. Die Geschichte spielt im Jahr 2019, (das Jahr, in dem Ace Combat 7 ursprünglich erschien). Diese spielt zwar nach den Ereignissen der Vorgänger, allerdings müsst ihr die nicht gespielt haben, um die Handlung zu verstehen. Es gibt lediglich ein paar wiederkehrende Charaktere und man baut auf vorangegangenen Kriegen auf.


Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht des oseanischen Piloten Trigger, dessen Rolle ihr als Spieler übernehmt. Dessen Land Osea befindet sich mit dem Land Erusea im Krieg. Dieser bricht zu Spielbeginn aus, da Osea in der Nähe der Eruseanischen Grenze einen Weltraumlift baut, was das angrenzende Land jedoch als Bedrohung wahrnimmt.


Die Geschichte wird zum einen durch sehr hübsche Zwischensequenzen vorangetrieben, aber auch durch Briefings und Funksprüche während eurer Einsätze. Das Spiel bietet hier englische als auch japanische Sprachausgabe, bei Bedarf mit deutschen Untertiteln. Letzteres ist eigentlich eine gute Sache, doch ihr werdet feststellen, dass das Lesen ebendieser, während ihr von Raketen verfolgt durch Wolken und Gebirgsketten rast, gar nicht so leicht ist. Die bietet einige wenige Sympathieträger, aber wirklich spannend wird sie bis zum Ende leider nie. Mit den ansonsten stereotypischen Charakteren ist alles doch etwas zu vorhersehbar. Frühere Teile haben hier deutlich mehr gepunktet, doch auch hier ist die Geschichte kein Totalabsturz. Die meisten spielen Ace Combat wegen der Action, zu der wir nun kommen.


Die rund 12–14 Stunden lange Kampagne bietet einiges an Abwechslung. Von klassischen Dogfights mit feindlichen Jägern und den unbemannten Drohnen über Angriffe auf Bodenziele, Eskortmissionen von hochrangigen Personen und Aufklärungs- bzw. Stealthmissionen ist einiges geboten. Hierbei machten mir die Dogfights am meisten Spaß, je nach Schwierigkeitsgrad sind diese mitunter sehr knackig. Dank der neuen Wettermechanik kommt eine kleine taktische Komponente hinzu: Werdet ihr beispielsweise von einer Rakete verfolgt, könnt ihr diese abschütteln, indem ihr in eine Wolke fliegt. Doch bleibt ihr dort zu lange, frieren euch die Tragflächen ein und ihr könnt einen Moment lang nicht manövrieren.


Das Spiel hat definitiv optische Highlights, wie hier die Wassertropfen nach dem Durchfliegen einer Wolke

© Bandai Namco Entertainment

Die Steuerung ist sehr intuitiv für Flugveteranen, aber auch Neulinge werden hier schnell zurechtkommen. Es gibt zwei verschiedene Steuerungsvarianten, aus denen man zu Anfang wählen kann. Der einzige Unterschied hierbei betrifft die seitliche Neigung des Flugzeugs. In der Anfängervariante bewegt ihr den linken Analogstick nach links und rechts, um diese Bewegung auch mit dem Flugzeug zu vollziehen. Wählt ihr hingegen die Fortgeschrittenen-Steuerung, bewirkt diese Bewegung lediglich ein Rollen des Flugzeugs um die eigene Achse. Das heißt, man legt das Flugzeug auf die Seite, zieht den Analogstick zu sich, um damit eine Kurve in die entsprechende Richtung zu machen. Beides hat man nach kurzer Zeit verinnerlicht und kann damit tolle Manöver fliegen.


Im Spiel stehen euch über 25 überwiegend reale Flugzeuge zur Verfügung. Diese unterscheiden sich in Handling, Bewaffnung und dem Zweck. Während einige speziell auf Luft-Gefechte getrimmt sind, eignen sich andere mehr für Bodenangriffe. Jedoch gibt es auch genug Flugzeuge, mit denen beides möglich ist. Anfangs steht euch lediglich eine Handvoll zur Verfügung, aber im Laufe des Spiels könnt ihr eurem Hangar mehr und mehr hinzufügen. Für das Spielen der Kampagne oder des Mehrspielermodus sammelt ihr MRP, die Ingame-Währung, die ihr nach und nach in weitere Flugzeuge und diverse Waffen, Erweiterungen und Ausrüstungsgegenstände investieren könnt.


Die Missionen sind generell sehr fair gestaltet. Nach dem Briefing sucht ihr euch ein passendes Flugzeug mitsamt Bewaffnung aus und schon kann es losgehen. Die Missionen selbst sind teilweise in mehrere Abschnitte unterteilt, die mit kleinen Sequenzen eingeleitet werden. Hierbei kann es durchaus passieren, dass sich eure Ziele noch mal ändern. Diese Abschnitte dienen euch auch als Checkpoints, sodass ihr, wenn ihr abgeschossen wurdet oder die Mission gescheitert ist, an diesem Punkt wieder einsteigt – sogar ohne Schaden und mit voller Bewaffnung! Manche Missionen kommen jedoch ohne diese Abschnitte aus, weshalb es frustrierend sein kann, die letzten 20 Minuten noch mal absolvieren zu müssen, weil man kurz vor dem Ziel gescheitert ist.


Einen Gegner explodieren zu sehen, ist wahrlich befriedigend

© Bandai Namco Entertainment

Ace Combat 7: Skies Unknown Deluxe Edition verfügt neben der Kampagne auch über einen Multiplayer-Modus. Hier bieten sich euch die Modi Team-Deathmatch und Battle-Royale, wobei letzterer ein schlichter Jeder-gegen-jeden-Modus ist. Beide Modi funktionieren technisch gut, speziell Kämpfe gegen Mitspieler können deutlich anspruchsvoller sein als gegen die KI. Hier stehen euch verschiedene Karten mit unterschiedlichem Terrain zur Verfügung. Sonderlich viel Abwechslung bieten die beiden Modi jedoch nicht. In früheren Teilen gab es beispielsweise einen Coop-Modus, bei dem man zu zweit verschiedene Missionen absolvieren musste. So was hätte ich mir hier eher gewünscht.


Abschließend wollen wir noch die Frage klären, wie sich Ace Combat 7: Skies Unknown Deluxe Edition technisch auf der Nintendo Switch schlägt. Hier kann ich fast nur Positives berichten. Zwar ist die Nintendo Switch-Fassung im Vergleich zu den anderen Plattformen detailärmer, jedoch können sich die Flugzeugmodelle, die Umgebungen und Explosionen durchaus sehen lassen. Die Bildrate wurde auf 30 beschränkt, dadurch läuft das Spiel zumindest zu jeder Zeit flüssig. Nur in Bodennähe kommt es häufiger vor, dass Objekte wie Häuser oder Bäume erst etwas spät ins Bild ploppen. Generell sind die Bodentexturen etwas unscharf und matschig, das ist jedoch kein exklusives Problem der Nintendo Switch. Meist seid ihr eh so schnell unterwegs, dass das nicht wirklich negativ auffällt. Besonders hervorheben möchte ich hier noch die Wettermechanik. Ob Wassertropfen auf dem Cockpit, wenn ihr durch eine Wolke fliegt, oder Unwetter mit dunklen Wolken, Wind und Blitzen – die Witterung ist wirklich ein Hingucker.

Unser Fazit

8

Ein Spiele-Hit

Meinung von Christian Spenkuch

Ich war überrascht, dass Bandai Namco den neuesten Ableger der Ace Combat-Reihe auf die Nintendo Switch gebracht hat – und hier wurde ein richtig guter Job gemacht. Klar gibt es technische Einschränkungen, aber das Ergebnis kann sich sehen und vor allem spielen lassen. Ich hatte eine richtig schöne Zeit mit Ace Combat 7: Skies Unknown Deluxe Edition. Zwar war die Handlung nicht ganz so gut wie in früheren Teilen, aber ausreichend, um ihr durch die Kampagne folgen zu wollen. Das Highlight sind aber seit jeher die Luftkämpfe, doch auch die abwechslungsreichen Missionen motivieren und lassen keine Langeweile aufkommen. Wer mit der Thematik Kampfflugzeuge etwas anfangen kann, ist mit diesem Spiel sehr gut beraten. Hoffentlich werden Nintendo-Fans auch in Zukunft mit Ace Combat-Spielen beglückt, auf welcher Konsole auch immer.
Mein persönliches Highlight: Die knackigen Dogfights und das schicke Wettersystem

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Kommentare 2

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  • Vank84man

    Nintendo Fan 4ever ✌

    Das ist eine sehr gute Bewertung.

    Und Testbericht ist sehr gut und ausführlich geschrieben.

    Hab jetzt richt Lust auf Ace Combat 7 bekommen :)

  • happykeppi

    Team Shiver

    Danke für den Test, das Spiel ist auf meiner Liste, aber 50-60 Euro sind mir noch zu teuer. Ich warte auf einen Sale. Die günstige japanische Version (ca. 30 Euro) fällt leider raus, da diese nur Japanisch und Englisch bei Sprache und Text bietet.