Test zu Cat Quest III - Nintendo Switch
Auf in die Karibik!
Das beliebte Katzenspiel Cat Quest geht in die dritte Runde und setzt auf karibisches Flair, fiese Piraten und jede Menge Schlachten auf hoher See. Schon unsere Vorschau konnte begeistern, weswegen wir uns natürlich direkt auf die Vollversion gestürzt haben, jedoch nicht ohne unsere Schwimmflügel aufzublasen und unsere Dublonen zu zählen. Man will ja vorbereitet sein, wenn man dem berüchtigten Pirattenkönig gegenübertritt. Doch welche Geheimnisse bietet das Spiel noch und wie hat sich das Konzept von Cat Quest seit Teil 1 weiterentwickelt?
Im Mittelpunkt von Cat Quest III steht der sagenumwobene Nordstern. Hinter dem sind anscheinend nicht nur die Piratten her, sondern er hat auch eine spezielle Verbindung zu unserem Protagonisten. Der oder die wird nämlich in der Eröffnungssequenz an Land gespült und von Cappey gefunden, einem kleinen Geist, der uns unter seine Fittiche nimmt. Er weicht uns auch nicht von der Seite im kommenden Spielverlauf und während unser Held verstummt zu sein scheint, übernimmt er die großen Reden im Archipel und teilt mal mehr oder weniger hilfreiche Tipps mit uns. Uns gegenüber steht dann der Piratenkönig, der mit seiner Crew aus Nagetieren unser Leben schwer machen möchte. Auch er ist hinter dem Nordstern her, weswegen sich ein echtes Katz-und-Maus-Spiel entwickelt. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Welt, in der wir landen, ist recht groß und während wir in der Demoversion nur einen winzigen Teil des Archipels auskundschaften konnten, erwarten euch nun einige große und unzählige kleine Inseln, die man ebenfalls sichten sollte. Denn das Herumfahren mit dem eigenen Schiff, das Schauen hinter jeden Busch und das Kloppen auf den noch so kleinsten Seestern wird in Cat Quest III immer belohnt. Ruckzuck findet ihr neue Hinweise, verlorenen Seiten aus einem Tagebuch oder einen kleinen Sack voll Gold. Wo ihr zuerst hinreist, bleibt auch euch überlassen, denn es gibt keinen vorgegebenen Weg, das Spiel zu spielen. Zwar werdet ihr zu Beginn nicht jeden Gegner aus den Schuhen hauen können, allerdings steht eurem Entdeckerdrang nichts im Wege.
Nach den ersten kleinen Begegnungen mit verschiedenen Nagern, solltet ihr zum Herzen des Archipels paddeln: Port Schnurrvanna. Dort findet ihr nicht nur die Taverne, sondern auch einen Schmied, der eure Waffen und Ausrüstungsgegenstände aufwerten kann, und einen Hund, der eure Zauber verbessert. Generell gilt dies als der Mittelpunkt eurer Reise, denn immer wieder müsst ihr hierher zurück, auch wenn es nur darum geht, eure Belohnung für einen weiteren Grobian im Archipel einzusammeln. Davon gibt es nämlich einige und je fieser der fieseste Fiesling ist, desto höher fällt eure Belohnung aus. Hier könnt ihr nämlich auch eure fleißig gesammelten Münzen und Magiekristalle einlösen, denn die Auswahl an Waffen und Zauber sind wirklich enorm. Wenn ihr diese dann noch richtig kombiniert, könnt ihr den verschiedenen Gegnern ordentlich einheizen.
Gegner gibt es nämlich zu Genüge, wobei ihr oft auf die gleichen Fieslinge treffen werdet. Erfahrene Spielerinnen und Spieler werden diese auch ohne Probleme vermöbeln können, gerade wenn man richtig ausgerüstet ist und die Mechaniken der einzelnen Gegner kennt. Die Bosse in den großen Türmen verlangen dann etwas mehr von euch, aber auch hier hat euer Kater oder eure Katze immer das passende Ass im Ärmel. Auch wenn die Kämpfe oft nur kleinere Herausforderungen darstellen, machen sie unglaublich viel Spaß, da das Kampfsystem sehr dynamisch gestaltet ist. Ihr könnt stets zwischen Nah- und Fernkampfwaffen wechseln, und auch die Zauber könnt ihr zwischenzeitlich wirken, sodass ihr immer auf euren Gegenüber vorbereitet seid. Wie schon zuvor erwähnt, kommt ihr bei richtiger Kombination aus allem inklusive passender Rüstung mit Boni richtig gut durch die Dungeons durch. Am Ende gibt es natürlich große Schatzkisten zu plündern und hier und da warten auch mal kleinere Rätsel auf euch.

Schaut auch hinter den kleinsten Busch, denn dort könnte ein Schatz auf euch warten
© Kepler Interactive
Die findet ihr auch quer auf dem Archipel verteilt, denn immer wieder trefft ihr auf andere Vierbeiner, die eure Hilfe brauchen oder eine Aufgabe für euch haben. Ob ihr nun eine Liebesgeschichte neu schreibt oder Post herumtragt, um von der Hochzeit des Jahrhunderts zwischen zwei entfernt liegenden Seesternen zu berichten – Cat Quest III weiß mit Humor und Abwechslung zu begeistern. Gerade wenn man ein Gespür für die Kleinigkeiten hat, dann findet man immer etwas Neues, das einen zum Schmunzeln bringt. Auf der Karte könnt ihr die Aufgaben auch immer abrufen, wobei die Hauptquests mit einem dicken roten Ausrufezeichen markiert sind. Das heißt aber noch lange nicht, dass ihr euch nicht zuerst noch mit verschiedenen kleinen Aufgaben beschäftigen könnt.
Eine coole Sache ist außerdem, dass die Weltkarte euch anzeigt, welchen Dungeon und welche Schätze ihr bereits gefunden habt. Zoomt ihr nah heran, seht ihr zum Beispiel ein 4/4 wenn ihr eine Insel der Turtelkätzchen komplett abgefrühstückt habt. Fehlt euch noch ein Schatz, wird es entsprechend angezeigt und ihr solltet eure feine Nase noch einmal in den karibischen Wind halten, um auch den letzten Schatz zu finden. Für manche Regionen benötigt ihr auch erst mal einen Schlüssel, weswegen es besonders wichtig ist, alle Bereiche genau zu erkunden. Ohne die könnt ihr die Hauptgeschichte nämlich nicht abschließen und manch anderer Schlüssel ... nun ja, sammelt einfach alle, die ihr finden könnt.
Da wir uns auf einem Archipel befinden, spielt auch die Schifffahrt eine große Rolle, um sich fortzubewegen. Zwar schafft die Vierpfote es auch, mit Hilfe eines Rettungsrings zu schwimmen, aber so ein Piratenschiff ist da doch deutlich spannender. Fahrt damit durch die sieben Weltmeere und schießt mithilfe von Kanonen andere Schiffe ab. Auch hierfür findet ihr Aufwertungen, sodass ihr auch Feuerbälle abschießen oder mehr Schaden einstecken könnt. Solche Aufwertungen, genau wie Zauber oder neue Waffen, findet ihr überall verteilt in der Welt oder eben als Belohnung für Quests. Im Menü lassen sich die verschiedenen Fähigkeiten dann bequem ausrüsten. Generell hat Cat Quest III ein sehr übersichtliches Menü, das sich auch gut bedienen lässt. Alles, was ihr wissen müsst, findet ihr dort, und wenn ihr mehr über einen Gegenstand wissen wollt, erfahrt ihr auch das im Menü.
Wie schon die anderen Teile der Reihe, ist auch Cat Quest III ein perfektes Spiel für die Hybrid-Konsole. Die Performance ist wunderbar und ich bin sehr froh, dass sich auch hier das Fahren mit dem Schiff wie Butter anfühlt. Alles ist super aufeinander abgestimmt und selbst die schnellen und dynamischen Kämpfe schafft die Konsole ganz ohne Meckern. Auf einer OLED-Switch sieht das kunterbunte Spiel natürlich noch mal sehr viel farbenfroher aus, das durch seine doch recht abwechslungsreichen Gebiete glänzen kann. Eine Vertonung gibt es bis auf ein paar Passagen nicht, allerdings sind die deutschen Texte wunderbar übersetzt worden und können mit einem großartigen Humor und tollen Wortwitzen punkten. Wollt ihr ein noch entspannteres Abenteuer genießen, dann könnt ihr zu Beginn auch den Story-Modus auswählen, in dem Kämpfe noch leichter ausfallen.
Ein weiterer Bonus ist, dass ihr Cat Quest III auch ohne Probleme lokal mit einem Freund zusammen spielen könnt. An jedem Speicherpunkt habt ihr die Möglichkeit, einen Freund dazuzuholen, sodass ihr zu zweit auf die Nager kloppen könnt. Dadurch macht das Spiel gleich doppelt so viel Spaß und solltet ihr doch mal ein Problem mit einem Boss haben, bezwingt ihr ihn einfach zu zweit!
Unser Fazit

9
Geniales Spiel