Test zu Just Dance 2025 Edition - Nintendo Switch
Eine Handvoll neue Songs im gewohnten Gewand der Vorjahre
In diesem Jahr feiert Ubisoft mit der Veröffentlichung von Just Dance 2025 Edition mittlerweile das 15. Jubiläum der Spielreihe. Satte 28 unterschiedliche Spiele füllten seitdem die Regale der Einzel- und Onlinehändler und seit Just Dance 2023 Edition exklusiv nur noch die digitalen Stores. Darunter befanden sich zahlreiche kleinere Titel und Spin-offs sowie 16 Spiele, die der Hauptreihe zugeordnet werden können. Selbstverständlich lässt sich das französische Unternehmen das kommende Weihnachtsgeschäft nicht entgehen und veröffentlicht den brandneuen Teil auf allen aktuellen Plattformen – natürlich auch auf der Nintendo Switch. Wir bleiben der jährlichen Tradition ebenfalls treu und werfen einen Blick in den aktuellsten Teil der Reihe.
Zugegeben, spätestens mit der Veröffentlichung von Just Dance 2023 Edition gestaltet es sich von Jahr zu Jahr und Teil zu Teil immer schwieriger, ein inhaltlich „neues“ Review zu der Spielreihe zu verfassen. Das liegt vor allem daran, dass sich seit dem Umschwung auf einen rein digitalen Vertrieb und der damit verbundenen Zusammenlegung sämtlicher zukünftiger Just Dance-Spiele in einer einzigen Software inhaltlich kaum etwas Nennenswertes verändert hat. Das klingt zunächst negativer, als es tatsächlich gemeint ist, denn welche Innovationen könnte die weiterhin überaus beliebte Tanz- und Partyspielreihe mittlerweile noch spielerisch sinnvoll bereichern?
Wer in den 15 Jahren noch nie mit den Spielen von Just Dance in Berührung gekommen ist, der erhält in unserem Test natürlich trotzdem eine kompakte Zusammenfassung. In Just Dance schwingt ihr alleine, mit oder gegen bis zu 5 weiteren Personen vor dem heimischen Fernseher oder im Onlinemodus zu (un-)bekannten Songs aus den Charts das Tanzbein. Dabei gilt es, die vom Spiel vorgegebene Choreographie möglichst genau und zum selben Zeitpunkt vor dem Bildschirm mit dem Controller in der Hand nachzueifern.
Je genauer ihr die Tanzschritte von den Tänzern auf dem Bildschirm trefft, desto mehr Punkte erhaltet ihr für das Endresultat am Ende des Liedes. Eure Leistung wird in Form von Sternen bewertet – 5 Sterne bilden hier das Maximum. Eine Handvoll verschiedene Spielmodi sorgen zwischenzeitlich für etwas Abwechslung. Beispielsweise könnt ihr mit den verfügbaren Songs eine eigene Playlist mit euren Lieblingsliedern und -tänzen anlegen oder ihr nutzt den schweißtreibenden Workout-Modus, erstellt dort individuelle Trainingseinheiten und könnt mit dem integrierten Kalorienzähler und der Zeiterfassung eure getätigten Workouts dokumentieren. Eine nette Spielerei, ersetzt aber natürlich kein professionelles Training.
Solltet ihr noch nicht im Besitz von Just Dance 2023 Edition oder Just Dance 2024 Edition sein, so erhaltet ihr mit Just Dance 2025 Edition Zugriff auf insgesamt 40 „neue“ Lieder und Tänze. Darunter befinden sich aktuelle Songs von Dua Lipa, Ariana Grande und Sabrina Carpenter, aber auch ältere Klassiker wie „My Heart Will Go On“ von Céline Dion oder „Vogue“ von Madonna. Eine Übersicht der diesjährigen Titel erhaltet ihr mit einem Klick auf diesen Link. Deutlich mehr Songs erhaltet ihr mit dem kostenpflichtigen Abonnement von Just Dance+. Je nach erworbener 2025 Edition erhaltet ihr von einem bis hin zu 12 Monaten „kostenlosen“ Zugriff auf die gesamte Bibliothek. Sind eure Probemonate abgelaufen und ihr wollt das Abo behalten, müsst ihr logischerweise in die Tasche greifen. Bei Just Dance+ erwarten euch dann eine zusätzliche Auswahl von hunderten Songs und Tänzen aus der 15-jährigen Geschichte von Just Dance. Erfahrungsgemäß wird die Bibliothek bis zum nächsten Teil noch mit ein paar weiteren exklusiven Songs erweitert. Durch die digitale Zusammenlegung könnt ihr sämtliche Songs aus den beiden Vorgängern jederzeit ohne Softwarewechsel auswählen, sofern ihr diese über denselben Account erworben habt.
Nach der Stilllegung im Jahre 2015 feiert der Shop in Just Dance 2025 Edition sein Comeback. Die dort angebotenen „Music Packs“ mit jeweils 6 Songs zu einem bestimmten Thema – beispielsweise Filmmusik von Disney – können für einen Preis von 9,99 Euro dauerhaft erworben und gespielt werden, unabhängig davon, ob ihr Just Dance 2023, 2024 oder 2025 Edition oder (k)ein aktives Abonnement von Just Dance+ besitzt.

Im Auswahlmenü findet ihr kompakte Übersichten eurer Empfehlungen, Playlisten sowie die erreichten Sterne (Highscore) bei den einzelnen Songs
© Ubisoft
Bislang handelt es sich bei den Songs aus dem Music Pack aber nicht um exklusive Inhalte. Sämtliche Songs und Tänze können auch ohne zusätzliche Kosten gespielt werden, wenn ihr Just Dance+ abonniert habt. Hier kann man natürlich darüber streiten, ob und inwiefern das Spiel einen solchen Echtgeldshop zusätzlich gebraucht hätte. Spätestens wenn in Zukunft Inhalte hinter einer Paywall versteckt werden, immerhin muss für eine möglichst große Bibliothek monatlich schon für Just Dance+ geblecht werden, dürften die ersten negativen Einwände aus der eingefleischten Community kommen – schon jetzt wird der Shop auf Social Media mit kritischen Blicken beobachtet.
Wer natürlich kein Abonnement abschließen und stattdessen die Lieder „einzeln“ erwerben möchte, für den dürften die Music Packs sicherlich eine Alternative sein. Hier muss der Nerv aber getroffen werden, denn bislang gibt es lediglich 3 Packs, die alle auf ein Thema abgestimmt sind. Da der Preis von 9,99 Euro aber teurer als Just Dance+ für einen Monat ist, sollte sich jeder Interessent hinterfragen, ob die sechs Lieder aus einem Music Pack wirklich dauerhaft benötigt werden oder ob ein vorübergehendes Abo mit Hunderten weiteren Songs nicht die logischere Wahl wäre.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich sowohl technisch als auch bezüglich der allgemeinen optischen Darstellung nicht sonderlich viel in Just Dance 2025 Edition verändert. Insbesondere bei dem Menü macht dies auch durchaus Sinn, immerhin teilen sich die Editionen seit 2022 dieselbe Software. Zwar ruckelt das Auswahlmenü zwischenzeitlich weiterhin auf der Nintendo Switch, allerdings stören die kurzen Ruckler keineswegs das eigentliche Gameplay. Dafür ist die optische Darbietung der Tänze qualitativ noch einmal besser geworden, aufwendige Animationen und Hintergründe sorgen für ein rundes Gesamtbild. Bei der Steuerung und der damit verbundenen Erkennung der Tanzschritte könnt ihr euch zwischen der Bewegungssteuerung mit den Joy-Con oder der Steuerung mit dem Smartphone als eigenständiger Controller bzw. bei ausgewählten Tänzen auch als Kamerasteuerung entscheiden. Inwiefern die jeweiligen Steuerungsmöglichkeiten die genauen Bewegungen aufzeichnen und tatsächlich wiedergeben, liegt im Auge des Betrachters und natürlich nicht an dem Können des Spielenden – das war und ist aber schon immer so eine Sache bei Partyspielen, oder?
Unser Fazit

7
Spaßgarant