Test zu Fitness Boxing feat. Hatsune Miku - Nintendo Switch
Fitness meets Popkultur
Die Fitness Boxing-Reihe erfreut sich auf der Nintendo Switch einiger Beliebtheit, sodass neben den Hauptspielen bisher auch zwei Kollaborationen erschienen: Fitness Boxing Fist of the North Star und Fitness Boxing feat. Hatsune Miku. Da ein bisschen mehr Bewegung bekanntlich nicht schadet, habe ich meine Joy-Con abgestaubt und mir Letzteres genauer angesehen. Ob es sich lohnt, mit dem virtuellen Megastar aus Japan in den Ring zu steigen, erfahrt ihr hier.
Das Training könnt ihr anhand verschiedenster Parameter auswählen
© Imagineer / Crypton Future Media
Das Grundprinzip ist schnell erklärt: Mittels virtuellem Trainer startet ihr ein Fitnessprogramm, das sich hauptsächlich am Boxsport orientiert. Dazu ist Voraussetzung, dass ihr die Joy-Con benutzt und mit ihnen zunächst die verschiedenen Schläge lernt und dann in einer Mischung aus Fitness-Boxen und rhythmusbasierten Übungen im richtigen Moment passend zur Musik anwendet. Bei Fitness Boxing feat. Hatsune Miku stammt die Musik entsprechend von der Namensgeberin und so dürft ihr euch ordentlich zu Vocaloid-Tracks auspowern.
Bevor es richtig losgeht, könnt ihr zu Beginn des Spiel einige Daten wie Körpergröße und Gewicht angeben und ein Ziel festlegen, etwa Gewicht zu verlieren. Dann startet auch schon das Boxtraining, das im Idealfall täglich ausgeführt wird und ähnlich wie bei Ring Fit Adventure mit Zeit, Kalorienverbrauch etc. getrackt wird. Damit ihr am Ball bleibt, gibt es tägliche Missionen. Miku veranschaulicht dabei immer nur die Bewegungen und feuert euch an, durch die Workouts geführt werdet ihr allerdings von einem Trainer oder einer Trainerin, die euch zunächst alle Moves erklären. Neben Miku könnt ihr auch die Vocaloids Luka, Rin und Len freispielen, was für Abwechslung auf dem Bildschirm sorgt. Auch andere Backgrounds, Kleidung und Tracks könnt ihr im Laufe des Trainings erwerben und das Spiel somit immer individueller nach eurem Geschmack gestalten.
Fitness und Rhythmus ‒ mal war das eine, mal das andere herausfordernder
© Imagineer / Crypton Future Media
Das Herzstück des Spiels ist der „Miku Exercise“-Modus. Mit jeder Bewegung werden Schläge, Haken und Ausweichmanöver synchron zur Musik ausgeführt, wodurch Fitness und Rhythmusgefühl gefördert werden sollen. Die Bewegungen sind durchweg klar verständlich und abwechslungsreich, was dem Training eine ordentliche Intensität verleiht – besonders bei höherem Schwierigkeitsgrad. Verschiedene Trainingsziele ermöglichen es zudem, gezielt Muskelgruppen anzusprechen oder ein allgemeines Cardio-Training zu absolvieren. Durch die Freischaltmechanismen für Songs und Outfits wird erfolgreiches Training belohnt, was dazu anregt, regelmäßig zurückzukehren. Die auf Fortschritt basierenden Belohnungen sorgen dafür, dass Spieler motiviert bleiben, ohne das Gefühl von Grinding zu vermitteln. So bleibt das Spiel abwechslungsreich, besonders für Fans von Mikus Musik.
Im Vergleich zu anderen Fitnessspielen, wie etwa Ring Fit Adventure, ist Fitness Boxing feat. Hatsune Miku eher auf das Boxen konzentriert und verzichtet auf zusätzliche Trainingsgeräte, man sollte also neben etwas Rhythmusgefühl auch Interesse für diese Sportart mitbringen. Das Spiel ist durch das im Vordergrund stehende Boxen zwar leicht zugänglich, kann aber andererseits anfangs als etwas eintönig empfunden werden. Die fehlende Möglichkeit, Miku als vollwertige Trainerin zu erleben, mag für Hardcore-Fans ein kleiner Wermutstropfen sein, jedoch bleibt sie ein sympathischer Trainingspartner im Hintergrund. Eine längere Aufwärmphase und vor allem mehr Abwechslung beim Aufwärmprogramm hätten in meinen Augen nicht geschadet. Man ist immer etwas versucht, das Aufwärmen zu überspringen, was bei den vielen hektischen Bewegungen aber nicht zu empfehlen ist.
Unser Fazit
7
Spaßgarant