Test zu Biped 2 - Nintendo Switch

Süße Puzzle-Koop-Action für zwischendurch

Nach Abenteuern wie It Takes Two und dem neuen Split Fiction dürstet es kooperativen Abenteurern nach neuen Team-Reisen. In eine ähnliche Kerbe schlägt auch Biped 2, ein kurzweiliger Koop-Spaß von den NExT Studios, deren erster Titel mit Lob überhäuft wurde. Der neue Multiplayer-Titel erscheint auch für die Nintendo Switch, uns erreichte das Testmuster allerdings erst kurz vor Release. Dieser Test basiert daher sowohl auf der PC- als auch auf der Nintendo-Switch-Version. Allerdings kann ich jetzt schon sagen, dass ihr bedenkenlos zu beiden Varianten greifen könnt. Neben der Süße der kleinen Roboterchen macht Biped 2 nämlich auch spielerisch vieles richtig. Um was es genau geht, erfahrt ihr in diesem Test.

Single- und Multiplayer unterscheiden sich in der Gestaltung der Level, sodass sich ein Wiederspielen lohnt

© META Publishing

Die Geschichte ist schnell erklärt: Nachdem die kleinen Roboterchen, genannt Bipeds („Zweibeiner“), im gleichnamigen ersten Spiel alle Funkfeuer auf dem Planeten Erde reaktivierten, ist ihre Reise noch lange nicht vorbei. Denn die Roboter erreicht schnell ein neuer Funkruf – dieses Mal von einem anderen, weit entfernten Planeten. Also packen die Bipeds ihre zwei mechanischen Beinchen ein und fliegen quer durch die Galaxie, um zu Hilfe zu eilen. Dort angekommen müssen sie erneut verschiedene Leuchtfeuer zur Rettung aktivieren – und das gelingt ihnen nur, wenn die rätselhaften Level gemeistert werden.

Biped 2 ist vor allem zu Beginn gewöhnungsbedürftig und das liegt an der etwas hakeligen Steuerung der beiden Beinchen. Denn ihr steuert ein Bein mit dem rechten Stick, das andere Bein mit dem linken. Was sich vielleicht einfach anhört, wirkt besonders am Anfang echt knifflig, sodass wir einige Zeit brauchten, mit der Steuerung klarzukommen. Wenn diese dann einmal sitzt, sind eigentlich nur noch die kleinen Rätselpassagen der Level ein amüsantes „Problem“ – aber fangen wir vorne an: Biped 2 könnt ihr entweder alleine oder zu zweit beziehungsweise zu viert spielen. Wir haben den Titel teilweise im Singleplayer- sowie teilweise im Multiplayer-Modus gespielt und die Unterschiede liegen besonders in der Gameplay-Gestaltung der Level. Sowohl der Singleplayer als auch der Multiplayer bieten gänzlich eigene Erfahrungen – und beide sind auf ihre Weise stark und spaßig umgesetzt.

Am Anfang geht es um die schnelle Umsetzung der Controls, denn um zu laufen, setzt ihr einen Fuß nach den anderen und bewegt euch langsam aber sicher vorwärts. Hier werden Schalter gedrückt, im nächsten Moment werden Kurbeln gedreht – Neuankömmlinge werden warm an die Hand genommen und durch die hübschen Level geführt. Den Singleplayer-Modus empfanden wir als ziemlich einfach und sehr zugänglich, der Multiplayer hingegen ist durch seine Natur ziemlich knifflig und erfordert viel Teamarbeit sowie Kommunikation – aber hier beginnt dadurch ja der Spaß. Bei der Nintendo-Switch-Version muss ich allerdings sagen, dass die technische Umsetzung ein wenig vom Input-Lag geplagt ist. Nach einigen Gewöhnugnsminuten sind diese allerdings schnell vergessen und Biped 2 dürft ihr auch unterwegs genießen.

Von den gesammelten Münzen könnt ihr euch süße Accessoires im Shop kaufen (Screenshot entstammt der PC-Version)

© META Publishing

Zurück im Gameplay müsst ihr euch deutlich auf euren Teampartner verlassen, um bestimmte Passagen unversehrt zu überstehen, was ziemlich interessant und clever umgesetzt wurde. Bei Biped 2 dürft ihr zwar kein GOTY-Niveau wie bei den Hazelight Studios erwarten, für zwischendurch macht der Titel aber einiges her.

Nach und nach trefft ihr auf neue Puzzle-Szenarien mit eigenen „Fertigkeiten“ wie beispielsweise Schutzschildern oder müsst euch eine große Kugel reichen, mit welcher ihr Schalter betätigt. Hier ist wirklich Teamwork gefragt und teilweise auch etwas Umdenken, was vermutlich längerfristig motivieren kann. Ein Faktor, der etwas störte, liegt aber dann doch in der umständlichen Steuerung begraben: Die Bewegungen der einzelnen Beinchen können stellenweise leider etwas unpräzise sein. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn solltet ihr mal ins Gras beißen, taucht ihr in Sekundenschnelle wieder auf und das Spiel kann weitergehen.

Für weitere Motivation sorgt das Sammeln von Münzen und Sternen, mit welchen ihr neue Kleidungsgegenstände für eure Roboter freischalten könnt. Im Level selbst spielt ihr durch die Position der Collectables risikoreicher, was aber auch etwas Spannung in die Levelführung bringt – und ehrlich, das lohnt sich schon, wenn euer Katzenroboter dann mit einer E-Gitarre auf dem Rücken durch die Level streift. Die Level selbst sind abwechslungsreich und widmen sich jeweils einem Thema, sodass sich wenige Aufgaben wiederholen. Das ist sehr cool und spannend umgesetzt, bringt frischen Wind ins Gameplay und sorgt für eine gute, aber auch kurze Zeit. Das Niveau der Rätsel ist sehr zugänglich und kinderfreundlich, harte Kopfnüsse gibt es nie. Denn, wie vorher angesprochen, gestaltet sich die Schwierigkeit von Biped 2 durch die außergewöhnliche Steuerung.

Zu guter Letzt noch ein paar Worte zum Aussehen und Sound des Spiels: Biped 2 ist sehr gemütlich, in allen Facetten. Der Soundtrack orientiert eher an ein „wohliges Gedudel“ und auch die Level sind sehr cozy umgesetzt. Grafisch spielt Biped 2 eher im Mittelfeld mit und sticht nicht wirklich heraus; hübsch und süß ist es aber irgendwie trotzdem. Technisch gab es während unserer Spielsession auf dem PC nichts zu beanstanden. Interessanter ist hier allerdings die Nintendo-Switch-Version: Grafisch wurde Biped 2 ziemlich schick portiert, aber auch technisch gibt es bis auf kleine Abstriche wenig zu bemängeln. Wie oben schon beanstandet, gibt es kleine, etwas nervige Input-Lags, an die ihr euch aber schnell gewöhnt. Darüber hinaus werden die 30 Bilder pro Sekunde in der meisten Zeit gut gehalten, manchmal klettert die Bildrate sogar hoch. Daher freuen wir uns, dass die Nintendo Switch so gut bei dem Puzzle-Spiel wegkommt, sodass auch ihr bedenkenlos zugreifen könnt.

Unser Fazit

7

Spaßgarant

Meinung von Michael Barg

Biped 2 ist ein zugängliches Koop-Rätsel-Abenteuer, das auch die jüngeren Spielerinnen und Spieler genießen dürfen. Der Clue: Ihr steuert mit den beiden Sticks jeweils ein Bein und müsst dadurch mit der Umgebung interagieren sowie durch die Level flitzen. Das ist ein ziemlich außergewöhnliches Spieldesign, macht aber unheimlich Laune. Besonders im Multiplayer sind Kommunikation und Vertrauen wichtig – die Singleplayerlevel machen aber ebenfalls einiges her. Hier lohnt sich gleich doppeltes Spielen, denn die Leveldesigns unterscheiden sich natürlich je nach Modus. Das Sammeln der Münzen macht auch Spaß, wenn ihr diese danach für süße Accessoires ausgeben könnt. Sogar auf der Nintendo Switch macht Biped 2 grafisch und technisch eine ziemlich gute Figur. Nur der minimale Input-Lag kann vor allem bei präzisen Situationen stören – an diese gewöhnt ihr euch allerdings schnell. Für 18,49 Euro im Nintendo eShop machen Fans des Genres jedenfalls nichts verkehrt.
Mein persönliches Highlight: Das süße Design von Biped 2 und die interessante wie komplexe Steuerung

Communitywertung

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Auszeichnungen

Biped 2 hat von uns bisher keine Auszeichnung erhalten

Kommentare 5

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  • link82

    Meister des Turms 3. November 2025 um 14:11

    hab die Demo gespielt, hat mir mit der komischen Fortbewegung so gar nicht gefalle

  • Solaris

    The Walking Toad 3. November 2025 um 14:28

    Bekommt man dieses Spiel, wenn man Astro Bot bei Wish bestellt? ^^

  • lunatic1988

    Wurstkönig 3. November 2025 um 14:49

    Solaris Ich glaube biped 1 ist älter als Astro Bot ^^

  • Animaniac

    Turmfürst 3. November 2025 um 17:02

    lunatic1988

    Wenn man von Astros Playroom ausgeht, dann ja.

    Wenn man von Astro Bot Rescue Mission ausgeht, dann nein.

  • Tomberyx

    Minish Mage 4. November 2025 um 10:48

    Die Steuerungsart belastet aber nicht die Sticks übermäßig, oder?
    Sonst bettelt man ja geradzu nach einem Drift.... >-<