Unser Test zum Spiel: Transformers: Kampf um Cybertron - Autobots

Die Transformers-Serie reicht bis ins Jahr 1984 zurück und erfreut sich seither großer Beliebtheit. Angefangen mit einer kleinen Auswahl an Sammelfiguren kam schnell eine eigene Zeichentrickserie hinzu, welche die einzelnen Figuren mit einer zusammenhängenden Geschichte verband. In den Jahren 2007 und 2009 erschienen mit Transformers und Transformers-Die Rache erstmals zwei Realverfilmungen der Serie, welche ebenfalls weltweit großen Anklang fanden. Der Nintendo DS bekam in den letzten Jahren ganze fünf Teile der beliebten Actionserie spendiert, um den Hunger der Videospieler aus aller Welt nach neuen Abenteuern zu stillen. Nun sind mit Transformers: Kampf um Cybertron – Autobots und Transformers: Kampf um Cybertron – Decepticons zwei weitere Teile für den Nintendo DS erschienen, welche sich nur marginal unterscheiden (vergleichbar mit den jeweils zwei Editionen der Pokemon-Reihe). Lest im folgenden Review, ob sich ein Kauf dieses Spiels lohnt oder ob ihr euer Geld lieber in eine Transformers-DVD investieren solltet.

Worum geht es eigentlich? Einst lebten auf dem Planeten der Transformers, genannt Cybertron, zwei Robotervölker friedlich miteinander. Doch eines Tages strebten die Autobots nach mehr Macht und kündigten den Decepticons den Krieg an. Seither kämpfen beide Völker erbittert um die Herrschaft von Cybertron. In der Rolle von Optimus, einem recht stattlich gebauten Autobot, erhaltet ihr eines Tages einen Funkspruch von eurem Freund Zeta Prime. Diesen müsst ihr nun aus den Händen der Decepticons befreien, schließlich brauchen wir seine Hilfe im Kampf. Die Geschichte hört sich vermutlich ziemlich einfallslos und unspektakulär an. Doch ehe ich versuche, euch eines Besseren zu belehren, kann ich euch nur zustimmen. Die Geschichte ist im ganzen Spiel nur Beiwerk und sollte somit nicht wirklich zum Spielspaß beitragen. Doch seien wir einmal ehrlich: Auch Super Mario-Spiele bringen einen Heidenspaß und kommen in der Regel ohne eine tiefgründige Story aus. Also schauen wir uns einmal das Gameplay an.

Angefangen mit Optimus lauft ihr eine Reihe von Korridoren entlang, um diverse Missionsziele zu erreichen. Euren Charakter steuert ihr nicht gerade überraschend mit dem Steuerkreuz, was sich im dreidimensionalen Raum als äußerst knifflig erwiesen hat. Mit der B-Taste springt ihr über Hindernisse, mit der X-Taste führt ihr einen Nahkampf-Angriff aus, mit der Y-Taste wiederum eine Fernkampf-Attacke. Als besonderes Schmankerl habt ihr im Laufe des Spiels die Gelegenheit, diverse Charaktere des Spiels freizuschalten und in euer Arsenal aufzunehmen. Insgesamt 15 Autobots warten darauf, von euch eingesammelt zu werden. Vor jeder Mission habt ihr die Möglichkeit, euch zwei Autobots auszuwählen, mit denen ihr in die Ferne ziehen wollt. Mit der A-Taste könnt ihr dann jederzeit euren Spieler wechseln. Doch warum sollte man die Charaktere wechseln? Ganz einfach: Es gibt drei Typen, welche allesamt gegen bestimmte Gegner-Arten brillieren oder besonders anfällig sind. So solltet ihr euch vor jeder Mission genau überlegen, mit welchen Autobots ihr durchstarten wollt.

Mit diesen Fähigkeiten lauft ihr nun durch diverse Räume vollgepackt mit einer Reihe von Gegnern, welche natürlich auch eine der drei Typen besitzen. Zwar gibt es nicht sonderlich viele verschiedene Feinde, jedoch werden diese in einer recht großen Anzahl in die verschiedenen Level eingebunden, wodurch der Fokus ganz klar aufs Kämpfen gelegt wird. Für jeden besiegten Gegner erhaltet ihr übrigens eine gewisse Anzahl an Erfahrungspunkten, welche ihr dann für bestimmte Attribute eintauschen könnt. Auch dieses Feature bringt eine gewisse taktische Komponente ins Spiel, so dass es sich durchaus lohnt, bekannte Missionen ein weiteres Mal zu bewältigen. Neben dem Besiegen von Gegnern müsst ihr ab und zu auch mal einen Schalter betätigen oder eine Sprungpassage meistern; wobei dies sicherlich nichts ist, was einen vom Hocker reißt. Erwähnenswert ist noch der Fahrzeugmodus, in dem ihr euch jederzeit in eine Art Automobil verwandeln könnt. Mittels Jetmodus könnt ihr euch außerdem in bestimmten Situationen in ein Flugzeug verwandeln, um durch die Lüfte von Cybertron zu düsen. Alles in allem ist der Story-Modus des Spiels nichts, was man nicht auch schon in anderen Spielen dieses Genres gesehen hat. Eine Reihe von freischaltbaren Charakteren und das Levelsystem beweisen jedoch, dass das Spiel auch einige positive Ansätze bietet, um sich von anderen Lizenzspielen abzusetzen. Nach neun Missionen und einer Spielzeit von ca. sechs Stunden habt ihr den Story-Modus aber bereits durchgespielt.

Neben dem Story-Modus gibt es auch noch einen Missions-Modus, in dem ihr… richtig, diverse Missionen (ganze 30 Stück) erfüllen müsst, welche allerdings nichts mit der eigentlichen Story zu tun haben. Dies ist eine nette Dreingabe für alle, die nach dem Story-Modus noch weitere Zeit mit dem Spiel verbringen möchten. Im Multiplayer-Modus für bis zu vier Spieler habt ihr die Möglichkeit, gegen Freunde zu kämpfen, sofern diese ebenfalls im Besitz von einer der beiden Versionen sind. Der Gewinner erhält den Autobot des Gegners, was den Sammelfaktor noch einmal steigert. Onlinefunktionen bietet der Titel jedoch nicht.

Die Welt von Cybertron ist dunkel, ziemlich dunkel. So bewegt ihr euch eigentlich das gesamte Spiel über durch recht dunkle Räume, welche nicht sonderlich abwechslungsreich gestaltet wurden. Eure Gegner sind eigentlich nicht schlecht modelliert, jedoch gibt es enttäuschend wenig Gegner-Modelle. Die Geschichte wird, bis auf einen vorgerenderten Film an Anfang der Story, durch Standbilder erzählt. Nichtsdestotrotz bietet das Spiel grafische Durchschnittskost, also genau das, was man nach der Gameplaybewertung erwartet hatte. Ein paar Level in den Wäldern oder Steppen Cybertrons hätten dem Spiel sicherlich nicht geschadet, schließlich wollen wir auch mal etwas anderes als nur dunkle, metallische und leere Räume begutachten.

Der akustische Bereich ist vielleicht das Prunkstück des Spiels. Der Titel bietet deutsche Sprachausgabe, welche die Atmosphäre positiv bereichert. Auch sonst bietet das Spiel nette Soundsamples und Effekte, die die Wertung eindeutig nach oben ziehen. Die Hintergrundmusik bleibt allerdings nicht lange in Erinnerung, was sicherlich genrebedingt auch nicht von Nöten ist. Insgesamt macht der Soundbereich des Spiels einiges her und ist angenehm anzuhören.

Unser Fazit

6

Überzeugend

Meinung von Kevin Maßmann

Zugegeben, besonders hoch waren die Erwartungen an das neueste Spiel der Transformers-Reihe nicht. Und irgendwie hat sich diese Intuition auch bestätigt. Zwar besitzt das Spiel durch eine Reihe von freischaltbaren Charakteren und dem Multiplayer-Modus einige erfreuliche Ansätze, welche Fans des Genres sicherlich erfreuen könnten. Das Spiel bleibt vom eigentlichen Spielprinzip her aber trotzdem nur oberer Durchschnitt. Schließlich haben wir auch vorher schon Schalter betätigt oder Gegner mit einem Angriff besiegt. Für Fans der Serie ist der Titel deshalb eingeschränkt einen Blick wert, alle anderen sind mit anderen Abenteuern des Genres (z.B. Metroid Prime Hunters) wesentlich besser bedient.

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