Test zu Rooms: The Main Building - Nintendo DS
Unser Test zum Spiel: Rooms: The Main Building
Rätselspiele sind spätestens seit der Layton-Reihe auf Nintendos Handheld mehr als nur beliebt. Kein Wunder, denn ein kleines Rätsel kann man jederzeit mal knacken, ob in der Bahn, an der Bushaltestelle oder in einer kurzen Schulpause. Nun bringt Nintendo mit Rooms: The Main Building, die Umsetzung eines PC-Spiels, einen weiteren Rätselspaß auf die tragbare Konsole. Doch ist es wirklch ein Spaß, dieses Spiel zu spielen oder solltet ihr euer Geld lieber für den nächsten Layton-Teil sparen?
Ihr seid Mr. X, der Spielcharakter mit dem kreativsten Namen seit Mario. Dieser bekommt ein merkwürdiges Paket, in welches er urplötzlich hineingezogen wird. Als er wieder zu sich kommt, findet er sich in einer völlig neuen Umgebung wieder. Außerdem sieht er vor sich ein fliegendes Buch, das zu ihm spricht und ihm erzählt, dass er in der Rooms-Villa gelandet sei. Um zu entkommen, muss er durch die vertrackten Räume der Villa gelangen und 4 goldene Puzzle-Teile sammeln. Diese sind irgendwo in der verdammt großen Villa versteckt (schließlich hat das Teil eine eigene, unterirdische Bahn) und ihr müsst ihm dabei helfen, die Teile zu finden.
Dies veranstaltet ihr, indem ihr ihn durch die Rätsel durchmanövriert. Hierbei handelt es sich aber nicht um solche kniffligen Knobelaufgaben wie bei Layton, denn in Rooms: The Main Buildung müsst ihr die Räume so umherschieben, dass Mr. X aus dem jeweiligen Level entkommen kann. Dies ist recht nett umgesetzt, aber leider oftmals auch sehr leicht. So müsst ihr etwa den Raum, in dem sich unser namensloser Held befindet, einfach ein bisschen verschieben und schon könnt ihr entkommen. Je weiter ihr im Spiel voranschreitet, desto mehr Gegenstände und Hindernisse tauchen auf. So stehen in zwei Räumen manchmal jeweils ein Spiegel. Bewegt ihr nun den einen Raum, bewegt sich der andere auch, allerdings in die andere Richtung. Nun gilt es, die Spiegelräume so zu verschieben, dass sie letzendlich dennoch am richtigen Platz stehen. Dies ist meist viel einfacher als es klingt. Spannender sind da die Schränke, die beim Betreten die Räume tauschen. Dieses Spielelement sorgt dann schon eher für die eine oder andere Kopfnuss. Ihr könnt jedes Level entweder normal oder perfekt abschließen. Perfekt bedeutet, dass ihr jeden Raum an den richtigen Platz bewegt. Ob ein Zimmer an der richtigen Stelle ist, erkennt ihr am Hintergrund, welcher dann immer ein Bild ergibt. Oftmals sind die Stages an sich leicht zu meistern, doch das Hintergrundbild dazu noch richtig hinzubekommen ist dann schon um einiges schwerer. Jedoch werdet ihr, vor allem in den ersten drei Villen, nur auf wenige Räume stoßen, in denen ihr wirklich gefordert werdet. Lediglich die letzte und vierte Villa (und die Bonus-Villen) können teilweise ein wenig knifflig werden, aber generell ist der Titel schnell durchgespielt.
Doch scheinbar reichte es den Entwicklern nicht, einfach ein nettes Schiebespielchen zu basteln, weshalb eine unglaublich langweilige und dämliche Story eingebaut wurde, die mystisch angehaucht sein will, aber einfach nur merkwürdig wirkt. So sammelt ihr zwischen den einzelnen Räumen ab und an verschiedene Gegenstände, die ihr dann in irgendeinem Zimmer außerhalb der Rätselkarte benutzen müsst. So müsst ihr beispielsweise, um das erste Puzzlestück zu bekommen, eine sprechende Truhe mit einem Hammer aufwecken und dann mit Holzstücken füttern. Klingt merkwürdig und ja, das ist es auch. Doch das Schlimmste daran ist einfach, dass die ganze Aufmachung extrem träge vonstatten geht. Wählt das Item aus, drückt auf den Punkt, auf den es angewendet werden soll, schaut euch eine träge, langweilige und unlustige Szene an und löst noch mehr Rätsel. Diese machen nun wirklich echt Spaß, auch wenn sie nun nicht superschwer sind. Das ganze Drumherum jedoch nervt einfach nur und bei jeder Einblendung von “Szene 1/2/3″ werdet ihr mit den Augen rollen und einfach die Texte durchklicken.
Nachdem ihr das Spiel durchgespielt habt, könnt ihr euch noch am Challenge-Modus probieren oder ein eigenes Rätsel erstellen. Dies ist wohl einer der interessantesten Aspekte des Spiels, denn dies ist echt nett gelöst, funktioniert gut und wenn ihr gut darin seid, könnt ihr sicherlich das ein oder andere richtig schwere Rätsel für ein paar Freunde basteln. Somit kann euch das Spiel dann doch einmal alles abverlangen.
Grafisch kann man sich über den Titel streiten. Irgendwie erinnert der Stil an den von alten Point’n'Click-Adventures auf dem PC. Ich nutze bewusst das Wort “alt”, denn so richtig schick sehen die Animationen und spärlich dekorierten Gegenden nicht unbedingt aus. Zwar sind die Hintergründe schick gezeichnet, aber es ist schon merkwürdig, wenn selbst der gesteuerte Charakter irgendwie ziemlich ärmlich animiert und vorallem unscharf wirkt. Doch im Grunde ist die Grafik bei einem Rätselspiel ja auch recht unwichtig, weshalb wir das Ganze in diesem Falle mal nicht so kritisch bewerten wollen.
Immer und immer und immer und immer und immer wieder dasselbe Lied! Das nervt! Ich kann mich ehrlich gesagt kaum daran erinnern, mehr als ein Lied in dem Spiel gehört zu haben. Sicherlich irre ich mich, aber selbst beim Nachprüfen und genauerem Nachdenken habe ich irgendwie immer nur ein einziges Lied gehört. Tut euch selbst einen Gefallen und schaltet den Ton aus, denn auch wenn genau diese einzige Melodie zwar schön klingt, wird sie euch irgendwann mächtig nerven.
Unser Fazit

4
Erträglich