Test zu Super Mario Land - Game Boy, Nintendo 3DS
Unser Test zum Spiel: Super Mario Land
Zum Launch des eShops veröffentlichte Nintendo drei alte Game Boy-Klassiker für die Virtual Console, darunter auch Marios Handhelddebut. Ich habe mir Super Mario Land geschnappt und die Prinzessin gerettet.
Kommen wir zunächst einmal zur Rahmenhandlung des Titels, denn in Super Mario Land ist alles ein wenig anders als man es bisher von den typischen Mario-Jump and Run´s gewohnt ist. Das liegt vor allem daran, dass nicht wie sonst Shigeru Miyamoto an der Entwicklung des Titels beteiligt war, sondern Gunpei Yokoi, der Entwickler des Game Boy. So seid ihr hier nicht wie so oft auf der Jagd nach Bowser, der Prinzessin Peach entführt hat, sondern müsst zur Abwechslung einmal Prinzessin Daisy aus den Klauen des Aliens Tatanga befreien. Außerdem erlebt Marios sein erstes Handheld-Abenteuer auch nicht im Pilzkönigreich. Stattdessen bereist ihr die Welt Sarasaland.
Das Spielgefühl aber ist wie in jedem anderen Mario-Spiel. Ihr rennt und hüpft mit Mario in Sidescrolling-Manier durch die insgesamt 12 abwechslungsreich gestalteten Level und besiegt die meisten Gegner mit einem einfachen Sprung auf den Kopf. Es gibt jedoch zwei Ausnahmen, so ist Mario auch mittels U-Boot und Flugzeug unterwegs. In diesen Abschnitten feuert ihr wie in Gradius Geschosse auf eure Gegner und weicht euren Feinden aus. Die Steuerung ist dabei ganz simpel gehalten. Ihr steuert Mario wahlweise mit dem Slide-Pad oder dem Steuerkreuz, wobei letzteres gerade bei zielgenauen Sprüngen die bessere Wahl ist. Springen könnt ihr mit dem a-Knopf, während Mario mit gedrücktem b-Knopf schneller rennt. Dieser lässt euch auch eine Feuerkugel schießen, solltet ihr eine Feuerblume gefunden haben. In den zwei Shooter-Levels feuert ihr entweder mit a oder b. Es ist schade, dass Nintendo keine Möglichkeit eingebaut hat, die Tasten selbst zu belegen. Denn es wäre deutlich angenehmer, das Springen zum Beispiel auf b und das Rennen auf y zu legen; also wie im Super Nintendo-Klassiker Super Mario World. Da die Spiele eh nur emuliert werden, sollte so das eigentlich kein Problem sein.
Die klassischen Items aus dem Mario-Universum findet ihr im Game Boy-Ableger ebenfalls wieder. Mit Hilfe eines Pilzes werdet ihr wie gewohnt größer und auch Feuerblume und Stern sind selbstverständlich mit an Bord, der 1Up-Pilz allerdings wurde gegen ein Herz ausgetauscht. Zu Beginn des Spiels habt ihr zwei Leben zur Verfügung. Neben den versteckten Herzen in jedem Level bekommt ihr auch für je 100 Münzen ein Extraleben spendiert. Übrigens gibt Mario den Löffel ab, wenn er in Abgründe fällt, von einem Gegner getroffen wird, während er klein ist, oder wenn die Zeit abgelaufen ist. Eine weitere Möglichkeit, neue Leben zu erhalten, gibt es fast immer am Ende eines Levels. Euch stehen (mit Ausnahme bei den Endgegnern) immer zwei Ausgänge zur Verfügung. Lauft ihr durch den unteren Ausgang, geht es sofort mit dem nächsten Level weiter. Solltet ihr euch jedoch für den oberen Ausgang entscheiden, müsst ihr vorher kleine Hindernisse bzw. Plattformen überwinden, um diesen zu erreichen. Habt ihr das geschafft, startet ein Bonusspiel, in dem sich neue Leben und ab und zu ein Item gewinnen lassen. Drückt dann einfach den a-Knopf, um die umherwuselnde Leiter anzuhalten. Je nachdem, wo Mario steht, läuft er auf das vor ihm liegende Item zu. Sollte sich eine Leiter auf seiner Ebene befinden, klettert er diese vorher hinauf bzw. hinab.
Früher konnte man den Klassiker leider nicht abspeichern, was manchmal ziemlich frustrierend gewesen ist, wenn man in der letzten Welt den Game Over-Screen zu sehen bekam und dann ganz von vorn beginnen musste. Nintendo hat hier aber mit der Virtual Console glücklicherweise Abhilfe geschaffen, denn nun gibt es für jedes heruntergeladene Game Boy-Spiel eine Schnellspeicherfunktion. Habt ihr an einem Punkt im Spiel gespeichert, könnt ihr jederzeit wieder von dort beginnen. Praktisch, oder? Doch so manchem wird ein Game Over auch gar nicht stören, da Super Mario Land sehr schnell durchgespielt ist. Je nach Spielweise und Erfahrung habt ihr das Spiel innerhalb einer guten Stunde durchgespielt. Nun, bei einem 21 Jahre alten Game Boy-Spiel ist dies nicht sehr verwunderlich und tut dem Spielspaß trotzdem keinen Abbruch. Wer das Spiel dann erneut durchspielen möchte, sieht sich immerhin mit einem höheren Schwierigkeitsgrad konfrontiert, welcher sich bereits im ersten Level mit einer größeren Anzahl an Gegnern bemerkbar macht.
Aber einen Aspekt habe ich bisher gar nicht angesprochen, der sicher den meisten auch heute noch in den Ohren klingelt: der Sound. Bereits im ersten Level geht die muntere 8 Bit-Dudelei los und bringt nostalgische Erinnerungen hervor. Es dauerte nicht einmal eine Minute und schon war ich wieder munter am Mitsummen. Die Anpassung an den 3DS kann als gelungen bezeichnet werden, allerdings sieht das Bild ein klein wenig unscharf aus, da es vergrößert dargestellt wird. Haltet ihr aber beim Starten des Spiels Select gedrückt, wird das Bild auf Originalgröße reduziert und bekommt sogar einen Game Boy-Rahmen verpasst. Sehr schick!
Unser Fazit

8
Ein Spiele-Hit