Test zu FIFA 13 - Wii
Unser Test zum Spiel: FIFA 13
Wir schreiben das Jahr 2012. Der Briefkasten ist prall gefüllt mit Werbung, privaten Briefen und zwei Spielen. Ja, eines davon ist FIFA 13 für Nintendo 3DS und das andere für die Wii. Doch als ich mir die Wii-Packung anschaue, wird mir ganz mulmig. Als würde ich schon ahnen, was gleich passieren wird. Vielleicht ist es euch in unserem „Die ersten 20 Minuten zu FIFA 13 (Wii)“-Video schon aufgefallen. Irgendwie wirkt alles bereits bekannt… Als wäre ich mit einer Zeitmaschine ins Jahr 2011 gereist, aber warum steht denn da bitte die 13 auf der Verpackung?
Bislang nahm EA in jeder FIFA-Version Verbesserungen vor. Daher war der Schock bei mir dann umso größer, als FIFA 13 beim Spielstart mit einem bereits bekannt gestalteten Menü-Setting daherkam. Hierbei handelt es sich, wie auch im Vorgänger, um die gleiche Stadt, die das ganze Menü übersichtlicher wirken lässt. Doch bevor man überhaupt den Rasen betreten darf, müsst ihr eurer Stadt und eurem Fußball-Team einen Namen geben. Doch was ist der Sinn des Menüs? Nun ja, wie auch dieses Mal versucht EA, das Menü nicht so lieblos zu gestalten, sondern ihm auch einen Zweck zuzuteilen. Jeder Modus wurde an einen Stadtteil angepasst: So werden das Training als Trainingsplatz oder ein Freundschaftsspiel als Stadion angezeigt. Ihr müsst im Endeffekt eure eigene Mannschaft erweitern und verbessern. Das könnt ihr aber nur schaffen, wenn eure Stadt durch euren Verein immer mehr an Bekanntheit gewinnt. Das geschieht, indem ihr in den verschiedenen Modi Aufgaben löst, um spezielle Prämien zu erhalten. Eure Aufgaben sind zum Beispiel, viele Tore zu schießen oder einfach nicht zu foulen. Je mehr ihr von diesen Aufgaben bewältigt, desto größer wird eure Stadt.
Natürlich bietet EA auch in diesem Jahr wieder einige Modi an und so wird euch das Spiel einige Wochen oder sogar Monate unterhalten. Aber um ganz ehrlich zu sein, diese haben sich überhaupt nicht verändert und bieten immer noch denselben Inhalt wie im letzten Jahr. Vom etablierten Street-Modus bis zum „Von der Straße ins Stadion“, in dem ihr einen Fußballer an die Spitze des Throns begleiten müsst, hat sich überhaupt NICHTS verändert. Ebenso kann man mit einem selbst erstellten Team gegen andere Elite-Mannschaften aus anderen Städten antreten, um die Population eurer eigenen Stadt noch schneller zu erhöhen.
Wer FIFA 11 und 12 besitzt, braucht FIFA 13 abgesehen von den aktualisierten Kadern also nicht. Zwar werden Neukäufer das neueste FIFA wochenlang verschlingen, für Sammler kann das aber nur einen kurzen Spaß bedeuten, da sie bereits den gesamten Umfang kennen. Enttäuscht bin ich davon, dass EA den Online-Modus schon wieder gestrichen hat und somit noch weitere Wiederspielmotivation zunichte gemacht hat.
Viele unter euch denken sich jetzt wohl: Hoffentlich hat man nicht auch das Fußball-Geschehen an sich übernommen. Oh doch, das hat EA gnadenlos getan. FIFA 12 an sich war damals ein klarer Schritt in die richtige Richtung, womit EA bewiesen hat, dass sie auch vom Fun-Fußball-Prinzip weg können. Jedoch wären noch weitere Neuerungen wünschenswert gewesen. Aber nein… EA hat alles dabei belassen. Zwar ist das in Ordnung, solange der Spielfluss stimmt, aber nichtsdestotrotz hätte sich EA viel mehr Mühe geben können. Auf den HD-Konsolen geht das doch auch.
Bei der Technik hat man einfach dieselben Daten von FIFA 12 übernommen. Zwar sehen die Spieler im Comic-Look ganz gut aus, aber natürlich ist da noch viel mehr möglich. Auch das Publikum sieht immer noch aus, als hätten alle Zuschauer irgendwelche Minecraft-Hüte auf (gamescom 2011-Besucher wissen, was ich meine). Neben den grafischen Aspekten hat sich auch die Soundkulisse nicht verändert. Wie jedes Jahr bietet EA die zwei alten Kommentatoren, obwohl es schon längst neue Kommentatoren mit besseren und klügeren Sprüchen auf den HD-Konsolen gibt. Nur die Menü-Musik kann mit neuen lizenzierten Titeln überzeugen.
Unser Fazit

7
Spaßgarant