Test zu George der aus dem Dschungel kam - Wii

Seit dem 25.03.08 auf SuperRTL zu sehen, kämpft sich die Comic Version von George der aus dem Dschungel kam durch die grüne Hölle. DTP Entertainment bringt jetzt die Videospiel-Fassung in Form eines 2D-Jump’n’Runs auf unsere Heimkonsole. Ob sich der Lianen-Schwung durch den Dschungel gelohnt hat, erfahrt ihr jetzt in unserem Review.

George ist der unbestrittene König des Dschungels. Er ist stark, mutig und hin und wieder etwas tollpatschig. Und so schwingt sich George von Liane zu Liane und landet dabei regelmäßig in irgendeinem Fettnäpfchen. Nach einem kleinen mehr oder weniger gelungenen Render-Intro springt ihr direkt in das Comic-Abenteuer.

Das Spiel ist ein reines und klassisches 2D-Jump’n’Run. Gesteuert wird per Nunchuk und Wii-Remote. Mit dem Analog-Stick wird George durch das Grüne gejagt, per B-Taste attackiert ihr eure Gegner und per A-Taste vollbringt ihr tollkühne Sprünge. Während dem Spiel kommen immer mehr Spezialattacken hinzu. So könnt ihr z.B. per Schütteln der Wii-Remote einen Spurt hinlegen oder während einem Sprung eine Stampfattacke á la Mario ausführen. Leider liegt bei den Spezialattacken genau das Problem des Spiels. Die Bewegungssteuerung wurde so dermaßen vermasselt, dass man seinen Augen, oder besser gesagt seinen Händen, nicht traut. So gibt es oft Situationen, in denen das Spiel macht, was es will. Die Rollbewegungen nach vorne und hinten, um Hindernisse zu umgehen, werden zum reinen Glücksspiel. Mal rechts, mal links, so wie die Steuerung momentan gelaunt ist. Oder springt euer Held bei der Stampfattacke einfach mal willkürlich im 45 Grad Winkel, dann liegt das an der Steuerung und nicht an euch. Das sorgt für enorme Frustrationsmomente und ironische Zielübungen.

Die Level-Architektur ist, wie es sich für ein Kinderspiel gehört, sehr simpel und einfach gehalten. So ist sind die Level weitgehend einfach zu meistern, bis einer der Endgegner kommt. Hier werden fast nur Spezialattacken benötigt und dann steigert sich die Frustration bis ins Unermessliche. Habt ihr 3 Leben verloren, könnt ihr das komplette Level noch einmal von vorne anfangen. Gespeichert wird nach jedem Level automatisch. Während dem Level gibt es aber auch noch Save-Points, die euch zu einem letzten Punkt wieder zurückführen. Um eure Energie aufzutanken, erhaltet ihr während des Spiels noch Bananen, die auch meistens am richtigen Punkt platziert wurden. Ansonsten ist das Spiel nicht besonders innovativ und auf Dauer wirklich eher was für die sehr junge Generation. Die ganze Zeit hat man das Gefühl, dass man alles woanders schon viel besser gesehen hat.

Dieses Spiel ist das erste, bei dem die Render-Sequenzen schlechter als das Spiel selbst aussehen. Und nicht aus dem Grund, dass die Grafik im Spiel so herausragend ist, sondern weil die Sequenzen einfach nur miserabel animiert wurden. Versteinerte Mimik und Schnittpunkte an den Gliedmaßen hat man schon lange nicht mehr gesehen. Die Charaktere und die Umgebung sind allerdings während der Level allesamt solide gestaltet und besitzen einen witzigen und eigenständigen Stil. Nur an Abwechslung mangelt es hier und da. Fast alles findet im schon sehr eintönigen Dschungel statt. Ansonsten wird noch der 16:9 Modus unterstützt.

Warum um Himmels willen hat man den gelungenen Hauptsong der Serie nicht während der Level genutzt? Dieser kommt nur am Anfang vor und wird später durch ein langweiliges Gedudel ersetzt. Die Soundeffekte sind allerdings sauber von der Serie übernommen. Ansonsten gibt es eine gelungene deutsche Sprachausgabe mit Originalstimmen während der Sequenzen, die aber hier und da einfach mal abgehackt wird. Dolby Pro Logic 2 wird zudem auch nicht unterstützt.