Unser Test zum Spiel: Splash or Crash
Viele gute Ideen entstehen, ohne dass sie wirklich umgesetzt werden. Der Wankelmotor zum Beispiel (er ist dreieckig, das reicht). Andere Ideen werden zwar umgesetzt, jedoch eher mangelhaft. Splash or Crash für den 3DS-eShop gehört dazu. Die Grundidee des Spiels ist einfach erklärt: Ihr werft eines von zehn verschiedenen Objekten in einen sehr tiefen Brunnen und müsst dafür sorgen, dass die Objekte unbeschadet unten ankommen. Hört sich lustig an und ist es sicherlich auch. Gäbe es da nicht einige große Kritikpunkte. Doch fangen wir von vorne an.
Das Spiel startet mit zwei verschiedenen Gegenständen, die gen Abgrund geschickt werden sollen. Das sind ein Stein und ein Flummi. Insgesamt werdet ihr, wie oben erwähnt, zehn verschiedene Objekte nach und nach freischalten und alle haben unterschiedliche Eigenschaften, die aufgeteilt sind in Boost, Speed und HP. Während der normale Stein 100 HP und damit noch recht viel Lebensenergie hat, ist der Regentropfen mit einem Kraftpunkt bei einer Berührung sofort kaputt. Für Anfänger eignet sich der Flummi: er ist langsam und unzerstörbar. Habt ihr euch für ein Modell entschieden, wählt ihr den ersten Brunnen. Jedes Objekt hat am Anfang eine kleine Geschichte, die den Grund für den Abwurf erklärt. Diese kann aber getrost ignoriert werden. Sinnvoller wäre eine fortlaufende Geschichte von Brunnen zu Brunnen gewesen.
Nachdem ihr euren Stein nun also versenkt habt, stürzt dieser Richtung Grundwasser und ihr steuert den Gegenstand mithilfe des Schiebepads, was auch relativ gut funktioniert. Auf dem Weg nach unten gibt es diverse Hindernisse, die euren Items schaden: stationäre oder bewegliche Holzplanken, Pizzastücke, die sich nach einem bestimmten Muster öffnen, andere Steine, Windböen, Fake-Donuts (zu Homers Lieblingsspeise kommen wir gleich), große Münzen, Rotoren, Kanonen und das war es im großen und ganzen auch schon. Um eure Objekte zu beschleunigen, müsst ihr durch Donuts fliegen. Die Boost-Werte entscheiden, wie lange die Beschleunigung anhält. Ballons heilen euch ein wenig. Seid ihr am Ende angekommen, wird eure Zeit gespeichert. Insgesamt gibt es zehn verschiedene Brunnen, die eigentlich alle gleich aufgebaut sind, nur gibt es in Brunnen 10 logischerweise mehr Hindernisse als in Brunnen 1.
Der Schwierigkeitsgrad ist abhängig vom Objekt. Manche Gegenstände lassen sich äußerst unpräzise steuern und gehen auch schnell kaputt, andere hingegen machen den Fall ins Wasser zum Kinderspiel. Mich würde interessieren, ob es irgendeiner von euch geschafft hat, mit dem Regentropfen den zehnten Brunnen zu bewältigen. Das wäre wirklich eine Leistung. Kommen wir aber jetzt zu meinen Kritikpunkten:
1) Splash or Crash ist viel zu kurz. Ich hatte alle zehn Brunnen nach einer halben Stunde geschafft.
2) Die Abwechslung ist sehr gering, denn im Prinzip ähneln sich die Level allesamt. Wenn man jeden Brunnen einmal absolviert hat, ist das Spiel nur noch für Highscore-Jäger interessant.
3) Es gibt nur ein einziges Musikstück in den Levels. Beim ersten Mal ist es noch ganz cool, beim zweiten Mal runzelt man die Stirn und danach nervt es nur noch. Auch die Grafik ist relativ monoton. Und was zur Hölle machen Pizzastücke im Brunnen?!?
4) Warum gibt es keine Bewegungssteuerung? Gut, der 3D-Effekt wäre zwar weg, aber wäre es nicht toll, die Steine, Flummis und Co. mit Neigungen des Geräts zu kontrollieren?
Doch gibt es auch zwei positive Aspekte. So könnt ihr nämlich via StreetPass eure Rekorde austauschen. Außerdem ist der 3D-Effekt wirklich fantastisch. Ich habe mich automatisch in Richtung Bildschirm gebeugt, um dem fallenden Stein noch näher zu sein. Splash or Crash ist der perfekte Titel, um den 3D-Effekt des 3DS vorzuführen.
Unser Fazit

5
Für Genre-Fans