Hinter jedem Smartphone steckt eine tragische Geschichte
Manche Titel verlassen den Weg der klassischen Videospiele und versuchen etwas komplett Neues. Oftmals handelt es sich dabei um Spiele, die eine interessante Geschichte erzählen wollen, so zum Beispiel Emily is away. Auch "A Normal Lost Phone" versuchte mit einem außergewöhnlichen Konzept, eine untypische Story zu erzählen. Mit Another Lost Phone: Laura's Story hat der Entwickler vor kurzem den Nachfolger veröffentlicht, den ich mir für euch angeschaut habe.
Stellt euch vor, ihr findet auf der Straße ein Smartphone. Noch besser: Dieses hat kein Passwort, sodass ihr den kompletten Inhalt einsehen könnt. Was würdet ihr machen? Das Gerät direkt zur Polizei bringen? Es vorher formatieren? Oder vielleicht doch einmal einen Blick riskieren? All dies ist in Another Lost Phone: Laura's Story möglich. Die Besitzerin des Telefons, eine gewisse Laura, hat, ob bewusst oder unbewusst, ihr Telefon einfach liegen lassen. Doch wer ist Laura und was für eine Lebensgeschichte steht hinter ihr? Das könnt ihr herausfinden, indem ihr euch durch diverse Apps wühlt. Doch zuerst einmal müsst ihr feststellen, dass ihr keine Internetverbindung habt. Ihr seht jedoch einen gespeicherten Router, von dem ihr das Passwort nicht kennt. Beim Durchlesen der Nachrichten findet ihr jedoch Hinweise. Gerade dieses Beispiel ist jedoch mehr als unlogisch, da ihr das Smartphone irgendwo gefunden haben könnt. Es hilft euch also nicht, das WLAN-Passwort zu kennen, wenn der Router nicht in der Nähe ist. Aber okay, reden wir nicht weiter darüber.
Das Smartphone hat eine Vielzahl an Apps, die nur darauf warten, von euch auseinandergenommen zu werden.
Nachdem ihr eine Verbindung zum Internet hergestellt habt, könnt ihr endlich auch die E-Mails einsehen. Eure nächste Aufgabe ist es, auf einen Messenger zuzugreifen. Dieser ist jedoch verschlüsselt. Ihr könnt euch nur einloggen, wenn ihr einigen Gesichtern ihre Namen zuordnen könnt. Die Auswahl an Personen ändert sich bei jedem Durchlauf. Um die Namen herauszufinden, müsst ihr euch Fotos, SMS und mehr genau anschauen und analysieren. Das benötigt eines an Zeit und man lernt zugleich mehr über Laura, ihre Freunde und ihren Freund. Schnell findet ihr heraus, dass Laura eine zweite E-Mail-Adresse hat. Und was sind das für Jobangebote? Was ist ihr Freund für ein Mensch? Fragen über Fragen, die ihr euch nach und nach selbst beantworten könnt. Leider sind wie beim Vorgänger nicht alle Hinweise sofort offensichtlich, manche von ihnen sind zum Teil sehr abstrus, was dafür allerdings die recht kurze Spielzeit zumindest auf bis zu drei Stunden erhöht.
Selbstverständlich sind nicht alle Informationen auf dem Gerät wichtig. Ihr findet auch persönliche Fotos (die gezeichnet sind) und viele oftmals platonische Gespräche mit Freunden oder Familie. Zudem habt ihr eine Musik-App mit einigen Tracks, die ihr euch im Hintergrund anhören könnt. Die Auswahl ist durchaus gelungen, doch das muss sie auch sein, da ihr ansonsten ja nur das OS des Smartphones vor euch habt.
Another Lost Phone: Laura's Story ist ganz klar als Smart-Device-App designt worden. Der vertikale Screen kann entweder mit zwei großen Balken links und rechts angezeigt werden oder aber um 90 Grad gedreht, damit ihr die Nintendo Switch im Handheld-Modus horizontal halten könnt. Bei der ersten Methode könnt ihr Tasten nutzen, bei der Handheld-only-Methode nur den Touchscreen. Es empfiehlt sich dennoch die zweite Option, da das Bild ansonsten sehr klein ist. Ich hätte mir jedoch ein alternatives Layout gewünscht, vielleicht in Form eines Tablets.
Unser Fazit
5
Für Genre-Fans