Unser Test zum Spiel: Sonic Colours

Schnell, schneller, Sonic! Der blaue Igel ist zurück und stattet dem Nintendo DS einmal wieder einen Besuch ab. Der ewige Konkurrent von Mario begibt sich in Sonic Colours in den Weltraum, um erneut die Pläne von Dr. Eggman zu durchkreuzen. Ob er dabei an seine alten Erfolge anknüpfen kann oder ihm so langsam die Puste ausgeht, erfahrt ihr in folgendem Review.

Sonic und Tails machen sich auf, um Dr. Eggmans intergalaktischen Freizeitpark zu besuchen. Eggman beschwört, dass dieser einfach nur dafür da ist, um sich für seine Bosheiten zu entschuldigen und damit sich die Besucher amüsieren und Spaß haben können. Klar, dass Sonic dem Frieden nicht trauen will. Und schon bald kommt auch die wahre Absicht des Bösewichts ans Licht: Eggman will die außerirdischen Wisps, kleine Wesen, die eine geheimnisvolle Energie in sich tragen, einfangen! Als Sonic dies herausfindet, flitzt er los, um die geheimnisvollen Wesen zu retten…
So viel zur Story, die hier wie so oft nur als Grundgerüst gesponnen wurde, um den blauen Flitzer in ein neues Abenteuer schicken zu können. Aber das ist man als Fan ja schon gewohnt. Die Story wird im Spiel in Standbildern erzählt und ihr werdet nur einige wenige Videosequenzen zu Gesicht bekommen. Beginnt ihr mit dem Spiel, werdet ihr euch als erstes im bereits erwähnten Freizeitpark von Dr. Eggman befinden. Habt ihr dieses Areal gemeistert, wird euch eine klassische Weltenkarte präsentiert, auf der es weitere fünf Welten gibt. Unter anderem besucht ihr eine Süßigkeitenfabrik oder auch den Heimatplaneten der Wisps. Innerhalb einer Welt gibt es zwei normale Level, drei Missionen und natürlich den traditionellen Bosskampf. Die Missionen fordern meistens von euch, eine bestimme Anzahl Gegner zu besiegen, einen Akt in einer bestimmten Zeit zu absolvieren oder eine festgelegte Anzahl an Ringen einzusammeln. Der rasante Spielverlauf verhält sich ganz wie in den früheren Teilen der Reihe. Ihr flitzt mit Sonic in einer klassischen 2D-Ansicht munter vom Start bis zum Ziel und trefft unterwegs verschiedenste Hindernisse und Gegner, die euch den Weg erschweren. Dabei rennt ihr mit Hilfe des Steuerkreuzes und springt durch den A- oder B-Knopf. Den zusätzlichen Turbo, den ihr durch einen Wisp erhaltet, entfesselt ihr mit dem Y-Button, während der X-Knopf für die anderen Fähigkeiten verwendet wird. Springt ihr in die Luft und drückt den Knopf erneut, wird Sonic automatisch das nächstgelegenste Objekt anvisieren und angreifen. Ab und zu kommt es vor, dass das Geschehen in eine Third-Person-Ansicht wechselt. Beispielsweise, wenn Sonic einen Gleitschirm benutzt und ihr anrauschenden Bomben ausweichen müsst. Mit dabei sind natürlich auch wieder die goldenen Ringe, die gewissermaßen Sonics Lebensenergie darstellen. Bekommt ihr einen Treffer ab und habt mindestens einen Ring eingesammelt, verliert ihr alle Ringe in eurem Besitz. Solltet ihr nun ein weiteres Mal verletzt werden, ist Sonic K.O. Darum ist es sehr wichtig, immer wieder Ringe einzusammeln, die aber meist sehr großzügig in den Levels verteilt sind.

Die einzelnen Welten sind zwar recht abwechslungsreich, verlaufen aber dennoch sehr linear. Es gibt zwar einige Abkürzungen innerhalb eines Levels, aber dennoch rast ihr auf dem Weg zum Ziel meistens immer dieselbe Strecke ab. Lediglich durch die Wisps kann es vereinzelt dazu führen, dass eine andere Strecke eingeschlagen wird. Sobald ihr euer Ziel erreicht habt, wird eure Leistung anhand eurer eingesammelten Ringe, der benötigten Zeit und dem Einsatz der Wisps berechnet. Die Bewertungen reichen von S bis D, wobei S nur bei überragenden und D bei unterirdischen Leistungen vergeben wird. Mit Rang S werden euch sogar zwei Leben spendiert. Natürlich müsst ihr Dr. Eggman nicht völlig ohne Hilfe aufhalten, denn die bereits erwähnten Wisps werden euch während eures Abenteuers zur Seite stehen. Pro Welt werdet ihr einem neuen Typ der Wisps begegnen, insgesamt gibt es sechs verschiedene Arten der außerirdischen Spezies. Wenn Sonic innerhalb eines Levels einen Container mit einem Wisp berührt, bekommt er eine bestimmte Fähigkeit verliehen. Mit dem weißen Wisp wird Sonic noch schneller, der gelbe Wisp lässt ihn zum Bohrer mutieren, welcher durch weiche Wände und Wasser stößt und der türkise Wisp verwandelt Sonic in einen Laserstrahl, welcher überall abprallt. Der violette Wisp verwandelt Sonic in eine Art Geist, der alles um sich herum verschlingen kann und immer größer wird, der orange Wisp transformiert Sonic in eine Rakete, welche sofort gen Himmel rast und der rote Wisp verwandelt ihn in einen Feuerball, der gewaltige Explosionen auslösen kann. Die einzelnen Geschöpfe und ihre Fähigkeiten sind gut im gesamten Spiel verteilt und bringen etwas frischen Wind in das Leben des blauen Igels. Ihr müsst die Wisps übrigens nicht immer einsetzen, oftmals dienen sie einfach dazu, schneller voranzukommen. An späteren Stellen des Spiels könnt bzw. müsst ihr euch zwischen verschiedenen Wisps entscheiden; je nachdem, mit welchem ihr besser durch den Level kommt. Pro Welt gibt es ein Speziallevel, der lediglich über den Touchscreen gesteuert wird. Hierbei müsst ihr je drei Runden absolvieren und eine bestimmte Anzahl bunter Kugeln einsammeln. Habt ihr dies erfolgreich gemeistert, bekommt ihr einen Chaos Emerald spendiert.

Der Schwierigkeitsgrad ist nicht besonders hoch. Die Missionen fordern von euch jedoch schnelle Reaktionen, da diese immer mit einem knappen Zeitlimit versehen sind. Am Ende einer Welt werdet ihr gegen einen Endgegner antreten, wobei die Kämpfe immer auf beiden Bildschirmen stattfinden. Diese sind auch nicht sonderlich schwer zu besiegen, die Schwachstellen der Gegner werden sogar direkt markiert. Lediglich der letzte Kampf im Spiel hat es noch einmal in sich und fordert einiges vom Spieler ab. Und hier ist auch schon der Knackpunkt der ganzen Sache: die Spielzeit. Ihr werdet die Credits bereits nach weniger als vier Stunden erblicken, solltet ihr wirklich nur durch die Level huschen. Für die Highscore-Jäger und Extras-Sammler gibt es aber noch einiges zu tun. Innerhalb der Level sind nämlich rote, große Ringe versteckt. Diese benötigt ihr, um in Eggmans Sonic Simulator Kurse freizuschalten, die ihr sogar mit einem Mitspieler absolvieren könnt. Desweiteren gibt es noch Sounds und Illustrationen, also Skizzen oder Artworks, die freigespielt werden wollen.

Das Spiel wird die meiste Zeit über in einer seitlichen 2D-Ansicht gespielt, wobei Sonic und die Gegner als 3D-Modelle dargestellt werden. Die Level sind bunt und thematisch gestaltet. So ist der Planet der Wisps beispielsweise eine große Baustelle, was auch am Design deutlich wird. Besonders die Endgegner sehen auf den kleinen Bildschirmen recht gut aus. Während ihr durch unzählige Loopings rennt, Objekten ausweicht und euch mit den Gegnern herumärgert, bekommt ihr stets das passende Geschwindigkeitsgefühl vermittelt, was für einen Sonic-Titel unweigerlich vorhanden sein muss. Lediglich in den Endgegner-Kämpfen kann es zu vereinzelten Slowdowns kommen, wenn etwas mehr auf den Screens los ist. Die rar gesäten Zwischensequenzen wurden gut komprimiert und lassen sich auf dem oberen Screen anschauen. Einzig ankreiden kann man dem Titel, dass sich die Grafik in Hinsicht auf den „Vorgänger“ Sonic Rush Adventure nicht wirklich verändert hat.

Rockig und schnell, so in etwa kann man den Soundtrack der verschiedenen Sonic-Spiele beschreiben. Auch in Sonic Colours gibt es wieder rockige und fetzige Musik, wenn auch nur als MIDI-Versionen. Lediglich im Opening könnt ihr auch dem Gesang der Musiker lauschen. Die altbekannten Soundeffekte wie die Klänge beim Einsammeln der Ringe oder den Bumpern sind selbstverständlich wieder mit an Bord. Ab und zu gibt es auch ein paar Sprachsamples von Sonic und Co., die ja bekanntlich fast alle eine neue Synchronstimme bekommen haben. Hier ist zu erwähnen, dass alles glasklar aus den Lautsprechern eures Nintendo DS ertönt, die Musik schnell ins Ohr geht und zum Mitsummen animiert.

Unser Fazit

8

Ein Spiele-Hit

Meinung von Benjamin Böttcher

Sonic ist zurück und bringt rasanten Spaß auf den Nintendo DS! Es macht einfach Spaß, mit dem blauen Igel durch die verschiedenen Szenarien zu flitzen, Loopings zu schlagen und zu versuchen, ohne einen Kratzer ans Ziel zu gelangen. Sonics bisherige Besuche auf dem Nintendo DS waren allesamt geglückt und auch diesmal braucht er sich nicht zu verstecken. Die Wisps bringen frischen Wind in die Sache und binden sich sehr gut ins Gameplay ein. Fans des Flitzers werden um den Titel nicht herumkommen, aber auch Neueinsteiger werden viel Freude haben. Wer einmal wieder ein klassisches Sonic mit einigen Neuerungen erleben möchte, sollte definitiv zuschlagen!

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