Unser Test zum Spiel: Hannah Montana - Der Film

Hannah Montana. Ein Name, den wir in den letzten Wochen immer häufiger zu hören bekamen! Hierbei handelt es sich um die 16-jährige Miley Cyrus, welche nach ihrem Durchbruch in den USA nun auch die deutschen Kinos und somit die Herzen der kleinen Mädchen (oder auch Jungs ;) ) erobern will. Pünktlich zur Verfilmung der erfolgreichen Disney-Fernsehserie ist nun auch die Videospielumsetzung Hannah Montana: Der Film für die Wii erschienen. Ob das Spiel ein glatter Erfolg oder wie die DS Version lediglich eine ebenso lieblose Versoftung des Kinofilms ist, erfahrt ihr in unserem Test.

Die Story orientiert sich teilweise an der Handlung der Filmvorlage, wobei der Spieler einen Einblick in Mileys Doppelleben erhält, die sich in der Rolle als Landei für die Rettung ihrer Heimatstadt Crowley Corners einsetzt und sich konträr dazu in den umjubelten Teeniestar Hannah Montana verwandelt.
In der Rolle als Hannah Montana ist es eure Aufgabe, so gute Bühnenshows wie möglich auf die Beine zu stellen, um eure Fans zu begeistern. Hierfür stellt ihr in einem Editor euer Bühnenoutfit zusammen und müsst dann anschließend in kleinen Tanz-Minispielen das Publikum überzeugen. Hierfür bewegt ihr euch mit Wiimote und Nunchuk nach den vorgegebenen Symbolen, um eure Punktzahl mit gekonnten Kombos in die Höhe schnellen zu lassen.
Im völligen Gegensatz dazu erscheint das alltägliche Leben der Miley Stewart: In Sims-ähnlicher Spielweise erkundet ihr die Umgebung entweder zu Fuß oder auf dem Rücken eines Pferdes, wobei ihr nicht selten eher anspruchslose Aufgaben erfüllen müsst, bei denen ihr meistens von Punkt A nach Punkt B laufen müsst und in langatmigen Dialogen mit anderen Charakteren interagiert. Diese Dialoge erscheinen häufig ungewollt komisch, da die Entwickler entweder zu viel Zeitdruck hatten oder nicht fähig genug waren, eine anständige deutsche Übersetzung auf die Beine zu stellen. Leider funktioniert auch die Steuerung nicht so, wie wir es gerne hätten. So kommt es häufig vor, dass ihr während der Musik-Minispielchen zwar die richtigen Bewegungen ausführt, diese aber leider nicht erkannt werden. Außerdem habt ihr in der Rolle von Miley mit einer hakeligen Steuerung zu kämpfen, die euch durch die Gegend eiern lässt. Das ist sehr nervig, da euer Charakter so oder so nicht allzu schnell zu Fuß ist.

Als Belohnung für erfüllte Aufgaben erhaltet ihr immer wieder einen kleinen Lohn, welchen ihr in neue Kleidungsstücke oder neues Equipment für euren Tourbus investieren könnt.
Mit den immer wiederkehrenden anspruchslosen und eintönigen „Finde den Gegenstand A fünf mal“-Aufgaben wird versucht, die ohnehin schon sehr kurze Gesamtspielzeit von 5 Stunden in die Länge zu treiben, weshalb kein wirklicher Spielfluss aufkommen kann. Zusammen mit der unpräzisen und recht trägen Steuerung trübt das den Spielspaß beträchtlich. Ein weiterer Kritikpunkt ist die automatische Kamerasteuerung, die ständig auf die Hauptperson gerichtet ist und das Umfeld lediglich in kleinen Ausschnitten erkennen lässt. Was euch somit mehr als nur einmal zur Verzweiflung bringen wird, wenn ihr durch ungünstig gewählte Kameraeinstellungen wichtige Gegenstände oder Personen überseht.

Grafisch reißt das Spiel wie auf dem DS keine Bäume aus und wirkt ebenso stark veraltet. Die Charaktere sind sehr steif und eckig animiert und auch allgemein wirkt alles sehr unscharf. Das Spiel wirft mit matschigen Texturen nur so um sich, die vor allem durch das äußerst langsame Spielgefühl besonders zur Geltung kommen. Trotzdem ist anzumerken, dass vor allem die familieneigene Farm mit Liebe zum Detail besticht, wodurch eine beruhigende ländliche Atmosphäre erzeugt wird. Die Charaktere hingegen sind nur schlecht erkennbar und gleichen kaum ihren Vorbildern, und das, obwohl auf der Wii eigentlich mehr Grafikpracht als mittelmäßige PS2-Kost zu erwarten sein sollte.

Die Wii-Version hat im Gegensatz zur DS-Version einen Original-Song mehr an Bord, was die Sache allerdings nicht wirklich besser macht, denn irgendwie hören sich alle Lieder im Spiel gleich an. Der Rest der Soundkulisse setzt sich wie beim DS aus unauffälligem Hintergrundgedudel zusammen. Hervorzuheben wäre die deutsche Sprachausgabe, die in keinster Weise lippensynchron ist.

Unser Fazit

2

Enttäuschend

Meinung von Janine Brömme

Hannah Montana: Der Film ist wohl das beste Beispiel für eine schlechte Filmumsetzung auf Konsolen. Alles wirkt uninspiriert und lieblos aneinandergereiht, um mit dem großen Namen kleinen Kindern das Geld aus den Taschen zu ziehen. <br /> Selbst Fans von Hannah Montana sollten nicht zugreifen, denn solch ein absurder, völlig belangloser und öder Genremix aus allem, was ein Mädchen so ansprechen könnte, sollte keinesfalls unterstützt werden.

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