Nach langem Warten auch endlich für Wii U
Anmerkung: Dieser Spieletest befasst sich hauptsächlich mit der technischen Seite der Wii U-Version und einigen allgemeinen Aspekten des Spiels. Für einen ausführlicheren Test von The Legend of Zelda: Breath of the Wild könnt ihr unseren Nintendo Switch-Spieletest von Dennis lesen.
Seit der Gründung des Königreichs Hyrule wurde dessen Bevölkerung immer wieder von Monstern wie den Bokblins und einer großen Bedrohung namens Ganon heimgesucht. Dies erzählen die Legenden von Zelda, einer Reihe von Prinzessinen mit dem selben Namen. Ihre Geschichte reicht weit zurück und immer wieder stand ein mutigerer Recke namens Link im grünen Gewand an ihrer Seite, um die Bedrohung abzuwenden. Und auch im neuesten Zelda-Spiel von Nintendo übernehmt ihr wieder die Rolle von Link, um gegen Ganon zu kämpfen und Hyrule wieder in ein Zeitalter des Friedens zu führen.
Mit The Legend of Zelda: Breath of the Wild wollte Nintendo die Konventionen der Serie brechen und ein bahnbrechendes Open Air-Adventure erschaffen. Die Welt selbst ist riesig. Auch wenn die Gebäude und Markenzeichen ziemlich nah wirken, sind diese doch weiter entfernt und nicht nur groß, sondern zum Teil auch gefährlich. Als Link müsst ihr euch so immer wieder neue Ausrüstungsteile und Waffen ergattern, Materialien beschaffen sowie eure Nahrung zum Heilen selber kochen. Gepaart mit der Tätigkeit, an fast jeder Stelle zu klettern, versprüht der Titel einen unglaublichen Freiheitsgrad, welcher sich auch in der Herangehensweise der Handlung und Missionen widerspiegelt. Aber auch die Menschen und Tiere wirken lebendig und die Welt ist perfekt und nicht zu voll. Es wird hier mehr Wert auf das Erkunden und nicht auf das bloße Ablaufen von Missionspunkten wie bei Titeln anderer Hersteller gelegt, sodass man sich immer wieder fragt, was an der nächsten Ecke sein könnte.
Die Gegner haben es im Vergleich zu den vorherigen großen Zelda-Spielen in sich. Die verschiedenen Möglichkeiten, die euch das Spiel gibt, könnt ihr nutzen, um entweder geschickt vorbei zu schleichen, wild drauf los zu stürmen oder diese zu meiden, indem ihr an einem Felsen hochklettert, um so oben entlang den Monstern aus dem Weg zu gehen. Aber auch stärkere Wesen wie der Hinox oder die Wächter tummeln sich in der Welt und man kann ihnen nur schwer entkommen. Die Dörfer sind allesamt schön gestaltet und jede Ortschaft und jedes Volk versprüht seinen eigenen Charme. Gepaart mit den kreativen Dungeons und kurzweiligen Schreinen findet ihr in der Welt jede Menge zum Entdecken und sei es nur die Ruine eines Dorfes. Die Ladezeiten der Wii U-Version sind recht kurz und vor allem für das Betreten als auch das Verlassen eines Schreins braucht der Titel nicht lange, bis man wieder weiterspielen kann. Lediglich beim Verlassen des Home-Menüs benötigt der Titel schon um die zehn bis fünfzehn Sekunden.
Auf dem GamePad seht ihr nur diese Schaltfläche, wenn ihr am Fernseher spielt und die Anzeige oben rechts, wenn ihr gerade vom Off-TV-Modus gewechselt seid.
Das Spiel wird in einer Auflösung von 720p (1280x720 Pixel, progressiv) dargestellt und läuft mit 30 fps, ohne irgendwelche Bildfehler, über eure TV-Geräte. Grafisch entspricht die Wii U-Version der Nintendo Switch-Fassung, auch, wenn man manchmal, so beispielsweise zu Spielbeginn, in den Zwischensequenzen oder bei viel Gras und Schatten im Bild, etwas Kantenflimmern erkennen kann, was aber durch den stimmigen Artstyle gut vertuscht wird. Jedoch gibt es einige Einbrüche in der Bildwiederholrate. Vor allem in ein paar Wäldern und in Dörfern können einige Ruckler auftreten. Vermutlich gibt es hier einen Flaschenhals in der Rendering-Pipeline oder der Engine-Programmierung. Im normalen Spielverlauf sowie in Kämpfen und Schreinen läuft das Spiel flüssig und Probleme mit der Bildrate sind wenn, dann nur minimal und kaum spürbar in solchen rasanten Situationen vorhanden. Groß bemerken tut ihr eben genannte Einbrüche im normalen Spielverlauf kaum, jedoch ist es manchmal schon erkennbar, wenn ihr in den Siedlungen entlang des Weges geht und euch die Umgebung anschaut.
Auf der Wii U könnt ihr sowohl zum Wii U-Pro Controller als auch zum Wii U-GamePad greifen, jedoch könnt ihr nicht ohne das Wii U-GamePad spielen, da manche Rätsel in Schreinen auf dessen Gyrosensoren setzen und man den Pro Controller weglegen und zum GamePad greifen muss. Diese Sensoren funktionieren tadellos und man kann diese Art von Rätseln sehr bequem sogar mit dem Umgreifen am GamePad bewältigen. Beim Zielen mit dem Bogen ergänzen sich beispielsweise die Bewegungssensoren in Kombination mit dem rechten Analog-Stick sehr gut. Aber auch das Off-TV-Spielen funktioniert auf der Wii U. Die ganze Zeit über wird auf dem GamePad-Bildschirm eine Schaltfläche dargestellt, die bei Berührung vom TV- in den Off-TV-Mode switcht. Um das Bild wieder auf dem TV zu sehen, müsst ihr kurz den Touchscreen berühren. Das Bild auf dem GamePad wirkt vielleicht etwas unscharf im Vergleich zur Nintendo Switch-Fassung, jedoch lässt es sich auch damit spielen. Beim jeweilligen Wechsel des Bildschirmes oder des Controllers erscheint eine Anzeige an der rechten oberen Bildecke, die darauf hinweist.
Unser Fazit
10
Meisterwerk