Unser Test zum Spiel: Badland

Mittlerweile erscheinen fast täglich neue Videospiele. Dabei handelt es sich jedoch nicht um klassische Konsolenspiele, sondern vielmehr um Apps für iOS und Android. Doch das Ganze hat auch positive Effekte für uns. Viele dieser Titel erscheinen später in verbesserter Form für die klassischen Systeme, so auch die GotY-Editon des iPad-Klassikers Badland. Die Umsetzung für die Wii U schauen wir uns in diesem Spieletest an.


Badland besticht durch seinen atmosphärisch starken Grafikstil, der viel mit Licht- und Schatteneffekten spielt.

Was ist Badland überhaupt? Am besten lässt sich das Ganze als ein Action-Geschicklichkeitsspiel beschreiben. Ihr steuert kleine Wesen namens „Klone“ durch selbstscrollende Level auf der Suche nach der nächsten Röhre. Insgesamt stehen euch 100 verschiedene Level zur Verfügung, jeweils 40 Level für Tag 1 und 2, sowie jeweils 10 Bonuslevel für die beiden zusätzlichen Welten. Das Spielprinzip ist denkbar einfach. Ihr bewegt eure Wesen mithilfe des linken Sticks, hüpfen könnt ihr mit der A- oder ZR-Taste. Da es sich dabei um ein Touch-Spiel handelt, könnt ihr natürlich auch über den berührungsempfindlichen Bildschirm des GamePads spielen. Dabei könnt ihr unbegrenzt hoch und oft springen, solltet ihr also die Taste gedrückt lassen, ist eure Figur am oberen Bereich des Bildschirms. Eine der wichtigsten Aufgaben ist es, die Sprungphysik perfekt zu meistern. Die Steuerung geht jedoch meist recht gut von der Hand.

Wenn ihr das Ganze lest, denkt ihr wahrscheinlich, dass es sich bei Badland um ein einfaches Jump & Run handelt. Dem ist jedoch nicht so. Im Laufe des Abenteuers trefft ihr auf Artgenossen. Berührt ihr sie, schließen sie sich euch an. Der Clou: Sie üben die gleichen Bewegungen aus, wie der Klon, mit dem ihr gestartet seid. Dieses Konzept beeinflusst Badland entscheidend. Innerhalb der Welten gibt es diverse Gefahren. Neben Sägeblättern, herabstürzenden Felsen und Ventilatoren ist insbesondere das Scrollen der Level euer größter Feind. Hängt ihr an der linken Seite fest, werdet ihr zum letzten Checkpoint zurückgesetzt. Da ihr jedoch so viele von den Wesen habt, könnt ihr durchaus auch einige Klone opfern, um voranzuschreiten. Es gibt aber auch einige Rätsel, die mehrere Charaktere voraussetzen, wie beispielsweise „Tore“, die sich nur öffnen, wenn genug der Klone gegen sie fliegen.

In der düsteren Welt von Badland gibt es auch verschiedene Items. Und hier stoßen wir auch schon auf die erste Schwäche des Spiels. Manche dieser Fähigkeiten, die durch die Gegenstände ausgelöst werden, sind sehr gut ins Spiel integriert. Beispielsweise können eure Charaktere wachsen oder schrumpfen. Habt ihr eine gewisse Größe erreicht, könnt ihr nicht durch enge Passagen fliegen. In einem Level müsst ihr deshalb einige der Klone den unteren Weg lang laufen lassen, der das Schrumpfitem beinhaltet. Da die Fähigkeiten automatisch auf alle Wesen angewendet wird, könnt ihr auf einmal doch im Level voranschreiten. Andere Items lassen die Bewohner der Welt klebrig werden, so dass sie an Wänden und anderen Hindernissen haften bleiben. Das kann durchaus zu Problemen führen, wenn ihr nicht rechtzeitig wieder loskommt und zerquetscht werdet. Ein Item ist jedoch extrem frustrierend. Die Wesen drehen sich nach der Aktivierung in eine bestimmte Richtung, wenn sie auf dem Boden landen. Solltet ihr nicht rechtzeitig das Item berühren, das die Richtung wechselt, habt ihr ein ernsthaftes Problem. Ich habe es nie ganz geschafft, die Fähigkeit wirklich zu beherrschen, was sicherlich nicht nur an meinem Können lag.

Das Spiel bietet Checkpoints für den Fall, dass ihr besiegt werdet. Am ersten Tag sind diese fair und oft gesetzt, der zweite Tag ist leider nicht ganz so spendabel mit ihnen, was für Frust sorgen kann, wenn ihr ein längeres Level fast am Stück schaffen müsst. Eine Herausforderung ist schön und gut, aber in diesem Fall übertrieben es die Entwickler manchmal. Was ich hingegen sehr gut fand, ist die Möglichkeit, bestimmte Teile des Levels bis zum nächsten Checkpoint zu überspringen, wenn ihr den Abschnitt einfach nicht schafft. In den 40 Leveln des zweiten Tages überspringt ihr aufgrund der seltenen Checkpoints aber leider zu große Teile der jeweiligen Stage. Das Überspringen ist aber natürlich keine Option für die Perfektionisten unter euch. Nach dem ersten Durchspielen eines Levels könnt ihr diverse Missionen abschließen, wie beispielsweise eine gewisse Anzahl an Klonen zu retten oder Gegenstände zu zerstören. Seid ihr jedoch keine Perfektionisten, könnt ihr die Level auch ganz normal durchspielen. Es gibt auch diverse Achievements einzusammeln. Eure Leistungen könnt ihr dann mit Wii U-Freunden vergleichen.

Das Spiel bietet neben dem Einzelspieler-Modus auch die Möglichkeit, die Level mit bis zu drei weiteren Spielern im Koop-Modus durchzuspielen, sowie einige extra Level, bei denen ihr schauen könnt, wer von euch am weitesten kommt. Diese Modi sind jedoch nur lokal spielbar. Was Steuerungsoptionen angeht, habt ihr wirklich alle Möglichkeiten offen. Neben dem Wii U GamePad könnt ihr auch den Pro Controller, die Wii-Remote, die Wii-Remote + Nunchuk, sowie den Classic-Controller verwenden. Das Spiel nutzt grafisch einen sehr interessanten Stil. Die Hintergründe haben diverse Thematiken und entstammen einer düsteren, zerstörten Welt. Durch Sonnenuntergänge, düstere Nächte und diverse Lichteffekte sieht der Titel fantastisch aus. Da die Klone in der Finsternis agieren, sind sie, sowie die Dinge, mit denen sie im Vordergrund agieren, stockfinster. Den besten Eindruck von dem Grafikstil könnt ihr euch mit Screenshots bzw. Trailern verschaffen. Der Soundtrack hingegen besteht nur aus Ambient-Geräuschen. Das soll das Setting wohl noch unterstreichen, was dem Titel auch sehr gut gelingt.


Im Spiel schließen sich euch zahlreiche Klone an, die ihr ebenfalls steuern und erfolgreich durch das Level manövrieren müsst.

Unser Fazit

8

Ein Spiele-Hit

Meinung von Niels Uphaus

Die Badland: Game of the Year Edition ist eine weitere hervorragende Ergänzung für den Wii U eShop.  Das Spielprinzip ist innovativ und spaßig, die Grafik und die Soundgeräusche passen hervorragend zu dem Konzept und die Steuerung ist über große Teile sehr präzise. Manche Items, sowie die wenigen Checkpoints in den späteren Welten können jedoch für Frustmomente sorgen. Außerdem ist der Preis im Vergleich zum iOS-Original trotz des gleichen Inhalts deutlich höher. Trotz allem kann ich den Titel für Fans des Genres empfehlen. Gerade die Steuerung mit Buttons und die Möglichkeit, Badland auf dem großen Bildschirm zu spielen, machen die Wii U-Fassung zur definitiven Version.

Awards

Spiele-Hit

Die durchschnittliche Leserwertung

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