Großes Schiff, kleiner 3DS und jede Menge Viecher

Die Story führt euch als Jill Valentine auf ein altes Kreuzfahrtschiff, wo ihr euren vermissten Partner Chris suchen sollt.

Fünf Jahre hat Resident Evil: Revelations mittlerweile auf dem Buckel. Seinerzeit von Kritikern weitestgehend gelobt, von Fans vor allem dafür gefeiert, dass der Teil an alte Serientraditionen anknüpft. Ich für meinen Teil, hatte mit der Reihe bis auf Resident Evil 2 bisher wenig Erfahrung. Ein Angebot im Nintendo eShop machte mich auf den Titel aufmerksam. Die Demo präsentierte auch gleich die Stärken des Spiels: dichte Atmosphäre, ein interessantes Setting und ein wirklich toller 3D-Effekt. Da kann man doch mal 7 Euro als Zeitvertreib für die Weihnachtstage investieren.


Handlung: Die Geschichte führt euch als Jill Valentine auf ein altes verlassenes Kreuzfahrtschiff, wo ihr euren vermissten Partner Chris suchen sollt. An eurer Seite steht Parker Luciani. Doch von Chris fehlt jede Spur. Stattdessen bekommt ihr es mit fiesen Mutanten zu tun und auch die Terrororganisation Veltro lässt nicht lange auf sich warten. Vielmehr sei gar nicht verraten, denn die fesselnde Story ist meiner Meinung nach einer der größten Stärken des Spiels.


Die Handlung ist in kleine Episoden unterteilt, die so ziemlich jedes Mal mit einem kleinen Cliffhanger enden. Während die Geschichte meist abwechselnd aus der Perspektive verschiedener Protagonisten erzält wird, gibt es ab und zu Rückblenden, die den Hintergrund der Handlung näher erläutern. Die Spannung bleibt stets erhalten und hält auf gut zehn Stunden einige Überraschungen bereit.


Die meiste Zeit steuert ihr Jill. Aus der Schulterperspektive bewegt ihr die kampferprobte Dame durch enge Korridore, kleine Kabinen und Schiffsinnereien.

Gameplay: Die meiste Zeit steuert ihr Jill. Aus der Schulterperspektive bewegt ihr die kampferprobte Dame durch enge Korridore, kleine Kabinen und Schiffsinnereien. Kleinere Rätsel wollen gelöst werden, wobei diese in der Regel nicht über „finde Schlüssel für Tür X“ hinausgehen. Backtracking steht hier an der Tagesordnung. Das ist jedoch gar nicht schlimm, da das Schiff verhältnismäßig viel Abwechslung bietet und das Leveldesign den sachgemäß eingeschränkten Raum hervorragend ausnutzt. Viecher, die sich euch immer wieder in den Weg stellen, werden vor allem durch die allgegenwärtige Munitionsknappheit zur Herausforderung. Wer hier nicht stets die Augen nach Nachschub offen hält, steht bald ohne Kugeln und mit einem echten Problem da. Im Gegensatz dazu streut das Spiel hier und da jedoch kurze Actionpassagen ein, in denen ihr mit blauen Bohnen nicht zu sparen braucht. Zumal euch die Entwickler in diesen Momenten haufenweise Monster entgegenschleudern.


Technik: Wie eingangs erwähnt, hat Revelations inzwischen gute fünf Jahre auf dem Buckel. Auf dem 3DS fällt diese Zeit jedoch kaum auf. Bei kaum einem anderen Spiel drehe ich den Regler auf volle Lotte – hier schon; da der Effekt wirklich gut aussieht und die Optik wirklich bereichert. Gerne hätten Gegner und Gegenstände (vor allem in der Egoperspektive, die ihr zum Zielen einnehmt) detaillierter sein können. Im Spielfluss fällt dies allerdings kaum ins Gewicht. An die Steuerung hat man sich schnell gewöhnt: Wer einen New 3DS sein eigen nennt, sollte mit dem kleinen Stick für die Einstellung des Blickwinkels wunderbar zurechtkommen. Auch die zusätzlichen Schultertasten sind hier eine echte Bereicherung. Zusammen mit dem Touchpad nutzen die Entwickler die volle Bandbreite der Eingabemöglichkeiten sinnvoll aus.


Sound: Zur dichten Atmosphäre trägt vor allem die fantastische Sound- und Musikuntermalung bei. Auch die deutschen Sprecher machen einen guten Job. Das Spiel ist multilingual. Wer mag kann sowohl Bildschirmtext als auch Sprachausgabe nach Belieben umstellen. Englisch lesen und japanisch hören? Kein Problem.


An die Steuerung hat man sich schnell gewöhnt: Wer einen New 3DS sein eigen nennt, sollte mit dem kleinen Stick beim Zielen wunderbar zurechtkommen.

Umfang: Gut zehn Stunden sollte euch die Kampagne zusammen mit den schönen Zwischensequenzen beschäftigen. Wer mehr möchte, kann sich an dem freischaltbaren zusätzlichem Schwierigkeitsgrad versuchen (konnte ich noch nicht prüfen) oder sich in die Raubzüge stürzen. Dabei handelt es sich um kurze Passagen aus der Kampagne, die ihr mit verschiedenen Charakteren bestreiten könnt. Der Clou: die Missionen können auch im Koop online oder mit Freunden im Netzwerk gespielt werden. Außerdem erhaltet ihr Erfahrungspunkte, die ihr in neue Ausrüstung investieren könnt. Kommen noch die Missionen hinzu, wo es gilt, verschiedene Aufgaben zu lösen, um wiederum Objekte für die Kampagne oder die Raubzüge freizuschalten, ergibt sich hier ein recht motivierendes Gesamtpaket.

Mein Fazit

9

Geniales Spiel

Meinung von AnimalM

Der Horror für die Hosentasche. Oft gelesen, aber stimmt schon. Die Episoden haben eine gute Länge, um sie kurz Zwischendurch zu spielen. Die Zusammenfassungen am Anfang einer neuen Episode bringen einen schnell wieder auf den aktuellen Stand. Und wer nicht so viel Zeit hat, greift zu einem der Raubzüge. Das Spiel macht seine Sache auch nach fünf Jahren immer noch gut. Wie es da allerdings um die Großkonsolen-Versionen oder gar der Switch aussieht, kann ich natürlich nicht sagen. Hier wäre jedoch zu bedenken, dass das Spiel wohl für den 3DS entwickelt wurde und da vielleicht nicht die Ansprüche leistungsfähigerer Hardware erfüllen kann. Dennoch – wer einen knackigen Horrorshooter mit fesselnder Story für den 3DS sucht, wird hier fündig. Der Titel ist obendrein im eShop oft im Angebot und dann für schmales Geld zu haben. Zumal der Umfang mit seiner langen Story, den Raubzügen und Mission recht ordentlich ist.
Mein persönliches Highlight: Der 3D-Effekt ist ne Wucht!

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